Ich habe mich geirrt. Nein hast du nicht! Lass mir doch die Hoffnung!
Ein Blitz erhellte kurz das Zimmer und gleich darauf war das laute Donnern wieder zu hören. Nein, ich hatte mich nicht geirrt. Meine Hände fingen an zu zittern und ich klammerte mich an der Decke fest. Ja, ich hatte schiss vor Gewitter, na und? Als es wieder Donnerte sprang ich wie ein kleines Kind auf und sprang aus dem Zimmer. Normalerweise wäre Cameron jetzt schon lange in meinem Zimmer, aber ich war nun mal nicht bei ihm.
Ich riss die Tür zu Dylans Schlafzimmer auf und sprang neben ihn unter die Decke, wodurch er wach wurde. "Chloe? Was ist los?" fragte er mich verschlafen. Ohne irgendwie auf ihn zu reagieren rutschte ich zu ihm rüber und kroch schon fast unter ihn. Vorsichtig legte er seine Hand auf meine Schulter und drückte mich etwas von sich weg. "Ist alles in Ordnung?" fragte er mich besorgt. Die Frage beantwortete sich von selbst als es wieder Donnerte und ich dabei zusammenzuckte. "Dir kann nichts passieren Chloe." flüsterte er und zog mich wieder zu sich. Ich nickte nur, legte meinen Kopf auf seine Brust und meinen Arm schlang ich um seinen Bauch.
Eigentlich sollte man ja als Freunde nicht so da liegen, aber im Moment brauchte ich diese Nähe einfach, sonst würde ich dank des Gewitters nie mehr schlafen können. Aber die Tatsache das er nur in Boxershorts neben mir lag, half meinem sowieso schon schnellen Herzschlag nicht runter zu kommen. Immerhin würde Dylan denken das es nur am Gewitter lag und nicht an der Tatsache das es wegen ihm war.
Dylan legte nun auch seinen anderen Arm um mich und zog mich beschützend an sich. Und tatsächlich, trotz des Gewitters welches draussen herrschte, schlief ich nach ein paar Minuten ein.
Müde öffnete ich meine Auge und sah mich kurz um. Ich brauchte einen Moment bis mir bewusst wurde das ich bei Dylan Zuhause war. Ich sah an mir runter und schob vorsichtig Dylans Arm von mir, den er um meinen Bauch geschlungen hatte. Leise stand ich auf und lief aus seinem Zimmer und in die Küche. Wenn er mich schon bei sich schlafen liess, konnte ich mich ja wenigstens mit einem Frühstück bedanken.
Ich schaltete den Radio der auf dem Tresen stand an und fing an die Pancakes zu machen. Lange konnte ich aber nicht ruhig stehen bleiben und fing zu der Musik an zu tanzen. Ich war so auf die Musik und die Pancakes konzentriert, dass ich nicht einmal mitbekam das Dylan in der Küche stand. Erst als ich mich mit dem Teller voller Pancakes umdrehte sah ich ihn und bekam einen halben Herzinfarkt. Ich sah ihn mit geweiteten Augen an und musste mich sichtlich darauf konzentrieren, ihm in die Augen zu sehen. Ja aber der hat ja auch einen Oberkörper! Da gebe ich dir ausnahmsweise recht.
Dylan stand in Jogginghosen vor mir und grinste mich an. Dieser Anblick mit den verstrubelten Haaren und dem Blick waren einfach atemberaubend. Verwirrt deutete ich auf sein Handy welches er in der Hand hielt. "Dir auch einen guten Morgen. Tut mir leid, aber wenn ich schon so etwas morgens sehe, muss ich das einfach festhalten." sagte er und zeigte dabei auf mich. Verwirrt sah ich an mir runter und wurde natürlich wieder einmal rot wie eine Tomate. Ich hatte nichts anderes als meinen Bikini und sein Shirt an.
Ich stellte den Teller auf die Anrichte, deutete Dylan er solle kurz warten und rannte in das Gästezimmer. Verdammt, das war jetzt ja mal überhaupt nicht peinlich. Schnell zog ich meine Kleider von gestern an, legte die Jogginghose und das Shirt gefaltet auf Dylans Bett und erledigte im Bad meine Morgenroutine. Danach ging ich wieder in die Küche wo Dylan bereits an dem Tisch sass und auf mich wartete. Ich setzte mich ihm gegenüber und starrte verwirrt auf den Notizblock und Stift der neben dem Teller lag. "Ich wollte fragen wie ich dieses Frühstück verdient habe und dachte so kannst du mir besser antworten." sagte Dylan, der wohl meinen verwirrten Gesichtsausdruck gesehen hatte.
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Silent girl
Teen FictionFür Chloe gibt es nichts wichtigeres im Leben als ihre Familie und das Surfen. Als ihre Mutter einen neuen Mann kennen lernt, muss sie mit ihrem Bruder nach Malibu ziehen. Für Chloe eigentlich keine grosse Sache, gäbe es da nicht ein Problem. Chloe...