"Danke Chloe." lächelnd umarmte ich Jeff. "Kein Thema. Wenn irgendetwas sein sollte, ich bin für dich da." sagte ich und lief mit ihm aus sienem Zimmer.
Zwei Stunden redete ich mit Jeff über alles mögliche. Die Party hatte schon längstens angefangen und auch James kam einmal zu uns um zu sehen was wir so lange machten. Er verstand, dass wir Zeit brauchten um zu reden und ging wieder. Es tat wirklich gut mit Jeff zu reden, denn wir sprachen nicht nur von den Problemen die uns belasteten, sondern auch über ganz alltägliche Dinge. Das alles brachte uns irgenwie näher zusammen. Klar, wir waren Freunde, aber so richtig geredet hatten wir irgendwie nie. Das hatte sich jetzt zum Glück geändert.
"Was denkst du wie betrunken sie schon sind?" lachend legte Jeff seinen Arm um meine Schulter als wir die Treppe nach unten gingen. "So wie ich sie kenne, werden sie schon ziemlich voll sein." sagte er. "Dann lass sie uns mal suchen gehen." seufzend sah ich Jeff an und betrat mit ihm das Wohnzimmer.
Das ganze Haus war schon voller betrunkener die entweder tanzten, sich unterhielten oder noch mehr tranken. Zum Glück hatten die O'Connors das Haus ebenfalls am Meer und so war der grösste Teil der Leute draussen.
Gezwungener massen blieb ich stehen als Jeff seinen Arm vor mir ausstreckte. "Was ist los?" verwirrt sah ich ihn an, aber er sah nur auf einen Punkt im Wohnzimmer. Kein Stück schlauer sah ich ebenfalls dorthin. Die Tränen stiegen in meine Augen als ich erkannte was Jeff sah. An der Wand angelehnt stand James und steckte einer blondine seine Zunge in den Hals. Fassungslos schüttelte ich meinen Kopf. "Er hat gesagt, er hat keine andere." flüsterte ich.
Mein Blick schoss zur Terrassentür als Cameron mit einer im Arm rein kam. Erst sah er zu uns und runzelte seine Stirn als er sah, dass ich stumm weinte und folgte dann meinem Blick. Sofort liess er von dem Mädchen ab und ging zu James, wobei er vor Wut fast zu platzen schien. "Bleib hier." sagte Jeff und rannte zu den beiden. Mir reichte das aber. So schnell ich konnte, verliess ich das Haus und fuhr mit Camerons Wagen weg.
Wie konnte er mir das nur antun? Ich dachte er würde mich lieben, aber das war ja offensichtlich nicht der Fall. Zu wissen, dass er mich all die Zeit belogen und betrogen hatte, brach mir das Herz. Wieso kümmerte sich James immer um mich, wenn er die nächst beste nahm sobald ich mich umdrehte? Ich verstand es einfach nicht, aber etwas war mehr als klar. James und ich waren ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zusammen. Wo verdammt nochmal sollte ich denn jetzt hin? Ich konnte und wollte nicht dort wohnen, wo ich James Tag für Tag über den Weg lief.
Immer wieder wischte ich die Tränen aus meinem Gesicht, während ich ziellos durch Malibu fuhr. Mir war klar, dass ich so nicht fahren sollte, aber ich wollte einfach nur noch weg. Das es immer noch in Strömen regnete und es stockdunkel war, machte es mir nicht einfacher etwas zu sehen.
Gerade als ich das Fernlicht einschaltete um mehr zu sehen, sah ich eine Person mitten auf der Strasse stehen. Erschrocken schrie ich auf und riss das Lenkrad nach rechts und auch die Person rannte von der Strasse runter. Verzweifelt versuchte ich den Wagen wieder unter Kontrolle zu bekommen, aber die nasse Fahrbahn machte es mir unmöglich. So fest ich konnte, drückte ich auf die Bremse als sich der Wagen drehte. Leider hatte es nicht den gewünschten Effekt den ich wollte. Anstatt das der Wagen stehen blieb, kam er an einem Bordstein an und überschlug sich.
Stöhnend hielt ich meine Hand an meine Stirn. Mein Kopf dröhnte und meine andere Hand schmerzte höllisch. Ich wollte mich umsehen, aber bevor ich dazu kam, wurde die Fahrertür geöffnet und ich aus dem Wagen gezogen. Unsanft landete ich auf dem Boden und sah zu der Person hoch. Sofort ging mein Puls in die Höhe als ich realisierte wer vor mir stand. "So geht das nicht." sagte Anthony kopfschüttelnd. "Wieso machst du immer so eine Scheisse?" wütend sah er auf mich herab und trat in meine Seite. Unfähig mich zu bewegen oder irgendetwas zu sagen, krümmte ich mich zusammen und schloss meine Augen.
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Silent girl
Teen FictionFür Chloe gibt es nichts wichtigeres im Leben als ihre Familie und das Surfen. Als ihre Mutter einen neuen Mann kennen lernt, muss sie mit ihrem Bruder nach Malibu ziehen. Für Chloe eigentlich keine grosse Sache, gäbe es da nicht ein Problem. Chloe...