Kapitel 43

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Der Schmerz zog sich brennend durch meinen rechten Arm und binnen Sekunden herrschte das reinste Chaos. Kaum landete ich auf dem Boden, sprang James vom Bett auf, zog die Vorhänge zu und kniete sich neben mich. Auch Cameron, der die Tür so lautstark geöffnet hatte, kam zu mir nachdem er nach John gerufen hatte. "Fuck!" fluchte ich und setzte mich auf, wobei ich die Proteste von James überhörte. "Was ist passiert?" mein Blick schoss zur Tür wo John und Jim standen. "Sie wurde angeschossen." kaum hatte es James gesagt, ging Jim wieder aus dem Zimmer und John kam zu mir. "Es geht mir gut." sagte ich und stand mit der Hilfe von James auf. "Lass mich mal sehen." vorsichtig schob John den Ärmel von meinem Shirt über meine Schulter und sah sich meinen Arm an. Zu meinem Erstaunen war es gar nicht so schlimm wie es mir die Schmerzen vormachten. Es blutete zwar, aber es schien nur ein Streifschuss zu sein.

"Da hattest du wirklich Glück Chloe." "Glück? Wollen Sie mich verarschen?" fragte James wütend. "Ist schon in Ordnung." vorsichtig nahm ich James' Hand in meine, doch er entzog sie mir sofort. "Nein, nichts ist in Ordnung! Ihr habt keine Ahnung was hier gerade passiert ist oder?" nacheinander sah er uns an. "Wäre Cameron nicht so laut reingeplatzt und hätte sich Chloe nicht umgedreht, hätte die Kugel sein Ziel getroffen!" verwirrt runzelte ich meine Stirn. Ich hatte gerade überhaupt keine Ahnung von was er sprach. "Wie meinst du das?" fragte John und auch Cameron sah ihn fragend an. "Chloe stand hier." sagte James und stellte sich vor die immer noch offene Tür. "Als Cameron die Tür geöffnet hat, hat sich Chloe umgedreht." James drehte sich mit dem Rücken zur Terrassentür und machte einen Schritt zur Seite. "Die Kugel hat ihren Arm getroffen, aber wenn sie sich nicht umgedreht hätte, hätte die Kugel ihr Herz getroffen."

Mit geweiteten Augen sah ich James an. Er hatte recht. Wenn Cameron nicht reingeplatzt wäre und ich mich nicht so erschrocken hätte, hätte ich mich nie umgedreht und würde jetzt tot auf dem Boden liegen. Diese Erkenntnis traf mich wie ein Schlag ins Gesicht und innerhalb weniger Sekunden wurde ich wütend. Nicht nur das dieser James 2.0, ich nannte ihn ab jetzt einfach so, Tom dazu angestiftet hatte Sofie umzubringen, nein, er wollte mich tot sehen und hatte dabei auch noch Cameron und James in Gefahr gebracht. Ich hatte keine Ahnung wieso er es ausgerechnet auf mich abgesehen hatte, aber ich würde das auf der Stelle herausfinden. Weit konnte er ja noch nicht sein.

Cameron und John hatten wohl auch schon verstanden was James gerade gesagt hatte, denn alle Drei diskutierten jetzt über seine Theorie. Langsam entfernte ich mich von ihnen und ging leise zur Tür. Sie hatten noch nicht gemerkt das ich weg ging und nutzte es aus. Kaum betrat ich den Flur, rannte ich die Treppen nach unten und blieb in der Lobby kurz stehen. Markus und Mum sassen im Wohnzimmer auf der Couch und unterhielten sich mit irgendeinem Polizisten. Als ob sie meinen Blick auf sich spürte, drehte sich Mum um und sah zu mir. "Chloe?" ich wusste nicht was über mich kam, aber ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen und ich zwinkerte ihr zu, ehe ich meinen Weg fortsetzte und die Haustür aufriss. "Nein Chloe!" schrie sie, doch ich ignorierte sie. Ich rannte zur Auffahrt und blieb einen Moment stehen. Von irgendwoher musste der Schuss ja gekommen sein. Zu unserer linken hatten wir keine Nachbarn, also hätte er überall stehen können. Jedoch musste er höher oben gewesen sein, da ich vorhin noch im zweiten Stock war. Innerhalb weniger Sekunden liess ich meinen Blick über die Ferne schweifen, wobei ich dank der Dunkelheit nicht wirklich viel sehen konnte. "Was soll's." murmelte ich und rannte einfach los. Wenn er hier irgendwo war, würde ich ihn schon finden.

Weit kam ich aber nicht, denn kaum setzte ich einen Fuss auf den Rasen, packte mich jemand von hinten und warf mich mit ihm auf dem Boden. Ich wollte wieder aufstehen, aber egal wer mich festhielt, er hatte andere Pläne. Ehe ich mich versah, legte er sein Bein um meine und drückte meinen Oberkörper auf den Rasen. Ich probierte mich weiter zu bewegen, hatte aber keine Chance. "Lass mich verdammt nochmal los!" schrie ich wütend. "Beruhig dich Chloe! Du kannst nicht einfach hier raus rennen!" "Jim du verdammter...lass mich los!" mit aller Kraft probierte ich mich zu befreien, aber gegen diesen Muskelprotz kam ich einfach nicht an.

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