"Chloe." flüsterte James neben mir. Ohne einen Ton von mir zu geben blieb ich auf meinem Rücken liegen in der Hoffnung, dass er mich in Ruhe liess. "Zeit zum aufstehen." flüsterte er wieder und legte seine Hand in meinen Nacken. "Ich weiss, dass du wach bist." ich könnte schwören, dass er grinste, aber nichts würde mich jetzt aufstehen lassen.
Langsam wanderte seine Hand von meinem Nacken über meine Brust und ruhte schliesslich auf meinem Bauch. Mühsam probierte ich ein Stöhnen zu unterdrücken als er sanfte Küsse an meinem Hals hinterliess. "Baby." raunte er und küsste mich sanft auf die Lippen. Ich hasste ihn gerade wirklich dafür. Seufzend öffnete ich meine Augen und sah ihn an. Grinsend sah er auf mich herunter und zog mich an meiner Hüfte zu sich. "Ich hasse dich." murmelte ich, legte meine Hand in seinen Nacken und küsste ihn.
Ich wollte gerade nichts anderes als James, doch er hatte ganz andere Pläne. Abrupt liess er von mir ab und stand auf. "In einer halben Stunde fahren wir los, also mach dich jetzt bereit." das war jetzt nicht sein Ernst. "Willst du mich jetzt verarschen? Erst machst du mich heiss und haust dann ab?" rief ich fassungslos. Schmunzelnd öffnete er meine Zimmertür und sah mich an. "Wie du mir so ich dir." lachend schloss er meine Zimmertür. "Ich gehe nicht weg!" "Wer trinken kann, kann auch in die Schule gehen!" rief er durch die Tür.
Seufzend stand ich auf und lief in mein Badezimmer. Dafür, dass ich letzte Nacht soviel getrunken hatte, hatte ich erstaunlicherweise keine Kopfschmerzen und übel war mir auch nicht. Eigentlich dachte ich ja, dass es Samstag war, aber offensichtlich nicht und jetzt musste ich in die Schule. James würde es aber noch zurück bekommen. Ich musste mir nur noch einen Plan überlegen.
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"Willst du mich jetzt ernstaft ignorieren?" mit meinem dein-ernst-Blick sah ich James an und stieg aus seinem Wagen. Ich hatte während ich mich für die Schule fertig machte, noch bei dem Frühstück einen Plan für meine Rache gefunden, also ignorierte ich James einfach die ganze Zeit. Vielleicht nicht gerade die beste Idee, aber jetzt hatte ich schon damit angefangen und konnte nicht einfach so damit aufhören.
"Baby, komm schon." sagte James nachdem er ausgestiegen war und zu mir kam. Kopfschüttelnd sah ich ihn an, worauf er mich seufzend an meinen Hüften zu sich zog. "Ich war dir auch nicht lange böse." ja, er hatte recht, aber wie gesagt: ich konnte nicht einfach damit aufhören. Eindringlich sah er mich an. Ich hasste es, wenn er mich so ansah und wendete daher meinen Blick ab.
"Chloe!" knurrte James warnend und legte eine Hand in meinen Nacken. "Du verhält-" ein schriller Schrei entwich mir als ich zum Schulhof sah. Schnell entfernte ich James Hände von mir und ignorierte dabei den harten Widerstand den ich spürte. "Fuck, Chloe!" rief James, aber auch ihn ignorierte ich und rannte über den Schulhof.
Ich konnte nicht fassen was ich an der Schulmauer sah. "Lou!" erschrocken stiess sie Collin von sich und sah mich mit geweiteten Augen an. Nur kurz sah ich beide an als ich bei ihnen war und umarmte Lou. "Ich wusste es!" sagte ich grinsend und umarmte auch Collin. "Sagt es mir. Seit wann seid ihr zusammen?" lächelnd lehnte sich Lou an Collin der seinen Arm um sie legte. "Seit gestern." verwirrt runzelte ich meine Stirn. "Wieso hast du es mir dann nicht gesagt?" leidend verzog sie ihr Gesicht und sah zu Collin.
"Sie hatte einen halben Nervenzusammenbruch, nachdem ich sie zuhause abgesetzt hatte." mit geweiteten Augen sah ich sie an. Wieso hatte sie mich dann nicht angerufen. Ich war ihre beste Freundin und sie sagte mir das nicht. "Lou war am Ende, weil du dachtest du müsstest dich erst umbringen und danach volllaufen lassen. Das hat sie nicht mehr ausgehalten." "Nein, so war das nicht." korrigierte ihn Lou. Sprachlos sah ich sie an. Das war doch jetzt nicht ihr ernst, oder? "Doch, genau so war es. Nimm sie doch nicht immer in Schutz. Es geht immer nu-" "Hör auf." unterbrach Lou ihn warnend und deutete auf mich. "Er meint es nicht so." "Doch und das ist auch in Ordnung." kopfschüttelnd drehte ich mich um und lief direkt in James.
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Silent girl
Teen FictionFür Chloe gibt es nichts wichtigeres im Leben als ihre Familie und das Surfen. Als ihre Mutter einen neuen Mann kennen lernt, muss sie mit ihrem Bruder nach Malibu ziehen. Für Chloe eigentlich keine grosse Sache, gäbe es da nicht ein Problem. Chloe...