"Ähm Chloe?" mit geweiteten Augen sah mich Lou an. Ich sass immer noch auf dem geschlossenen Klodeckel und sah Lou an, die mir gerade meine gefärbten Haare geföhnt hatte. "Was ist? Sieht es nicht gut aus?" Lou öffnete ihren Mund um etwas zu sagen, schloss ihn aber gleich wieder. Nachdenklich legte sie ihren Finger an die Lippen. "Was ist jetzt?" schmunzelnd schüttelte sie ihren Kopf. "Sieh einfach nicht in den Spiegel." sagte sie lachend.
Sofort sprang ich auf meine Füsse und stellte mich vor den Spiegel. Meine Augen weiteten sich als ich meine Haare sah. "Chloe, jetzt einfach nicht ausrasten." kurz sah ich Lou durch den Spiegel an die sich einen ablachte und wieder mein Spiegelbild. "Sag mir, dass das nicht wahr ist." sagte ich fassungslos. "Du träumst das alles nur." mein Atem beschleunigte sich, als mir klar wurde was hier gerade ablief. Andy hatte mich verarscht. Auf der Packung war vielleicht eine Blondine abgebildet, aber die Farbe war braun. Ich hatte jetzt verdammte braune Haare!
"Na warte!" knurrte ich wütend und lief aus meinem Badezimmer. Es war ja noch nicht schlimm genug, dass ich heute fast von Tom vergewaltigt wurde und von der Klippe sprang, nein, es wurde noch schlimmer. Meine Haare waren braun und Andy war so gut wie tot!
"Chloe! Bleib hier!" rief mir Lou hinterher, doch ich ignorierte sie und stürmte die Treppen nach unten. James und Cameron, die wieder hier waren und in der Lobby standen, ignorierte ich genau so. Stattdessen rempelte ich James an und lief in das Wohnzimmer. "Hey, was soll das? Lou, kann deine Freundin nicht aufpassen wo sie hinläuft. Wer ist das überhaupt?" hörte ich James rufen. Er hatte mich noch nicht einmal erkannt.
"Verdammt Chloe! Jetzt bleib endlich stehen." auch Lou ignorierte die Jungs und lief mir weiter hinterher. "Chloe?!" rief Cameron. Auf der Terrasse blieb ich kurz stehen und sah runter an den Strand. Andy, Jeff und Collin standen unten und spielten Fussball. Naja, wenn man nutzloses hin und her schiessen eines Balles als Spiel ansehen konnte.
"Du!" rief ich würtend und deutete mit dem Finger auf Andy. Alle drei sahen mich mit geweiteten Augen an als sie merkten, dass ich nicht mehr blond war. "Du bist tot!" schrie ich und rannte die Terrasse nach unten. Abwehrend hob Andy seine Hände und nach hinten. "Ich habe nichts damit zu tun." falsch lächelnd blieb ich vor ihm stehen. "Wenn ich dich wäre, würde ich jetzt rennen. Bevor ich dich kriege und dich eigenhändig umbringe!" den letzten Teil schrie ich und wollte mich auf ihn stürzen, aber jemand schlang von hinten seine Arme um mich und hielt mich so davon ab.
"Baby, beruhig dich." wieso konnte man mich nicht einmal jemanden umbringen lassen. Wegen Andy waren meine verdammten Haare braun! "Lass mich los James!" erfolglos probierte ich seine Hände von mir zu nehmen. Mit Betonung auf erfolglos. Ohne Probleme drehte mich James zu sich um und warf mich über seine Schultern. "Ernsthaft?" rief ich und schlug auf seinen Rücken. "Ernsthaft. Ich lasse dich erst wieder runter, wenn du dich beruhigt hast."
Kopfschüttelnd sah ich zu, wie wir uns vom Strand entfernten und auf die Terrasse gingen, wo er mich wieder auf meine Füsse liess. Wütend verschränkte ich meine Arme vor der Brust. "Wieso hast du deine Haare gefärbt?" "Andy hat mir die Farbe gebracht. Es sollte eigentlich blond sein, aber du siehst es ja. Meine Haare sind braun." bevor ich mich hier wieder aufregen konnte, legte James seine Hände auf meine Schultern und sah mich eindringlich an. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass er es nicht mit Absicht gemacht hat. Du kennst doch Andy. Er würde das nie machen." kurz sah ich zu Andy. Wild gestikulierend sprach er mit Lou und Cameron. Irgendwie glaubte ich James. Andy war viel zu ehrlich um mir so einen Streich zu spielen, aber wer war es dann?
Seufzend sah ich wieder zu James und nickte. "Du hast recht." brummte ich angepisst. "Ich gehe jetzt." "Wow, warte!" rief James und hielt mich an meiner Hand auf. "Wohin gehst du?" "Alkohol, ich brauche einfach Alkohol." sagte ich, entwand mich seiner Hand und lief ins Wohnzimmer, wo mich James wieder aufhielt. "Du weisst, dass ich es nicht gut heisse und das ich dich nicht alleine weg gehen lasse." sagte er. Wortlos nickte ich. "Nehmen wir die anderen mit?" wieder nickte ich. "Sag ihnen bescheid, ich gehe schon hoch und mich umziehen." sagte ich. Schnell drückte ich ihm einen Kuss auf die Lippen und lief hoch in mein Zimmer.
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Silent girl
Teen FictionFür Chloe gibt es nichts wichtigeres im Leben als ihre Familie und das Surfen. Als ihre Mutter einen neuen Mann kennen lernt, muss sie mit ihrem Bruder nach Malibu ziehen. Für Chloe eigentlich keine grosse Sache, gäbe es da nicht ein Problem. Chloe...