Leise schloss ich die Zimmertür und drehte mich um. Wie immer hatte James seine Vorhänge nicht zugezogen und so erhellte der Mond wenigstens etwas sein Zimmer, so dass ich den Weg zu seinem Bett problemlos fand. Ohne einen Ton von mir zu geben, legte ich mich neben James auf sein Bett und zog die Decke über mich. Kaum lag ich, übernahmen meine Gedanken wieder die Kontrolle über mich.
Auch wenn James sagte das er mich liebt und nicht aufgeben würde, hatte ich so meine Zweifel ob ich ihm verzeihen konnte. Klar, ich liebte ihn, aber er hatte behauptet, dass ich etwas mit Jeff und allen anderen männlichen Wesen hatte. Was aber das schlimmste war, er hatte mich als Prostituierte betitelt. Er hatte ja schon vieles getan, aber so etwas hatte er sich noch nie geleistet. Wieso konnte er mir nicht einfach vertrauen?
Was würde ich jetzt dafür geben mit Cameron zu reden. Er wusste immer was zu tun war. Auch wenn er nicht immer der Vernünftige von uns war, hatte er doch immer einen guten Rat für mich. Ich vermisste ihn einfach und hoffte, dass er bald wieder nach Hause kommen würde. Vielleicht würde er James eine reinhauen, wenn ich ihm alles erzählen würde, aber ausnahmsweise hätte ich nichts dagegen. Wieso musste sich Cameron auch immer in die Scheisse reiten verdammt?
Erschrocken zuckte ich zusammen als ich eine Hand auf meiner Wange spürte. "Hey, ganz ruhig. Ich bin es." flüsterte James neben mir. Langsam drehte ich meinen Kopf auf die Seite und sah ihn an. Besorgt betrachtete er mich und strich immer wieder mit seinem Daumen über meine Wange. "Egal was ist, ich bin immer für dich da. Du musst das alles nicht alleine durchstehen." "Er ist einfach gegangen." schluchzend schloss ich meine Auge, worauf mich James sanft zu sich zog und seine Arme um mich legte. "Cameron wird wieder zurück kommen, das verspreche ich dir." kopfschüttelnd schlang ich meine Arme um ihn. Auch wenn er es gut meinte, konnte er mir das nicht versprechen.
Minuten lag ich weinend in James' Armen, während er beruhigend auf mich einredete. Wie immer funktionierte es auch und ich beruhigte mich soweit, dass ich wenigstens nicht mehr heulte wie ein kleines Kind. "Chloe?" langsam hob ich meinen Kopf und sah James fragend an. "Ich weiss es ist schon spät, aber können wir bitte reden?" flehend sah er mich an. James hatte recht. Es war schon verdammt spät, aber irgendwie wollte ich wissen was mit ihm los war. Seufzend nickte ich und setzte mich auf. Auch James setzte sich hin und nahm meine Hände in seine.
"Es tut mir leid. Es tut mir so verdammt leid was ich dir an den Kopf geworfen habe. Ich weiss, dass du nichts mit Jeff oder sonst wem hast. Keine Ahnung was da in mich gefahren ist, wieso ich das alles gesagt und mit dir Schluss gemacht habe. Ich wollte es nicht und ich kann nicht noch länger von dir getrennt bleiben. Ich liebe dich Chloe, mehr als mein eigenes Leben. Bitte gib mir nur diese eine Chance." zweifelnd sah ich ihn an. Ich glaubte was er sagte, aber ich hatte immer noch Zweifel. Wer sagte mir, dass er nicht gleich wieder ausrasten und mit mir Schluss machen würde, nur weil ich mit Jeff oder sonst jemandem redete.
"Du vertraust mir nicht." stellte ich fest. "Was? Doch, ich-" "Nein." unterbrach ich ihn. "James. Jedes Mal, wenn ich mit jemandem rede, tickst du aus. Würdest du mir vertrauen, dann wüsstest du, dass ich nie etwas mit einem anderen anfangen würde. Ich habe kein Interesse an Jeff, Andy oder sonst einem männlichen Wesen auf dieser Erde. Mein verdammtes Herz liebt nur dich und das weisst du auch. Wieso also hast du solche Zweifel an mir?"
Einen Moment sah mich James einfach nur an, bis er seinen Kopf schüttelte. "Ich habe in den letzten Tagen nur darüber nachgedacht, aber ich weiss es nicht. Chloe, bitte! Gib mir eine Chance und ich beweise dir, dass ich dir vertraue und auch anders kann." seufzend liess ich mich auf sein Bett fallen. "Ich brauche Zeit um nachzudenken." flüsterte ich. "Ich gebe dir so viel Zeit wie du brauchst." sagte er und legte sich neben mich. "Kann ich trotzdem hier bleiben? Ich kann sonst nicht schlafen." lächelnd legte James seine Hand an meine Seite und zog mich sanft zu sich. "Ich hätte dich auch nicht gehen lassen." flüsterte er und küsste mich auf den Scheitel.
Seufzend legte ich meinen Kopf auf seine Schulter und meine Hand auf seinen Bauch. Ich fragte mich gerade wirklich, wieso ich so dumm war und James diese Chance nicht sofort gab. Für mich war es irgendwie nur logisch, dass ich ihm verzeihen würde. Ehrlich gesagt hatte ich das schon lange getan, aber ich war einfach zu stolz es ihm zu sagen.
Wieso musste James auch so verdammt perfekt sein? Gut, er war unnötig eifersüchtig, aber für mich war er sogar mit dieser Eigenschaft perfekt. Er kümmerte sich immer um mich, wusste was ich brauchte und behandelte mich wie eine Prinzessin. Mal abgesehen davon, sah er einfach nur heiss aus. Seine unzähligen Tattoos die seinen gesamten rechten Arm schmückten und erst diese Muskeln. Welche Frau würde da nicht schwach werden. Ich konnte aber mit stolz sagen, dass er zu mir gehörte.
Langsam hob ich meinen Kopf und sah zu James, aber er schien schon tief und fest zu schlafen. Vorsichtig entfernte ich seinen Arm von mir und setzte mich richtlinks auf seine Beine. Schmunzelnd sah ich auf ihn runter. Selbst schlafend sah er verdammt perfekt aus und das er dabei nicht einmal ein Shirt anhatte, machte das ganze nicht besser.
Ich probierte meine Hände zu kontrollieren, aber wie von selbst legten sie sich auf seinen Bauch und fuhren die Konturen seiner Muskeln nach. Schmunzelnd lehnte ich mich nach vorne als er ein Brummen von sich gab und küsste sanft seinen Nacken. "James." flüsterte ich. Wieder gab er nur ein Brummen von sich, reagierte sonst aber nicht. Was sich aber regte, konnte ich nur all zu gut spüren.
Langsam fuhr meine Hand weiter nach unten und umgriff den Saum seiner Shorts, während ich mich wieder aufsetzte. "Baby, Zeit zum aufstehen." flüsterte ich wieder und drückte mein Becken gegen ihn. Wenn er nicht bald aufwachen würde, konnte ich für nichts mehr garantieren, denn ich wollte gerade nichts anderes als James. Das er selbst diese Wirkung auf mich hatte wenn er schlief, hätte ich niemals für möglich gehalten.
Wieder drückte ich mein Becken gegen seinen Schritt und dieses Mal nützte es auch. Keine Sekunde verging, da setzte sich James auf und legte seine Hände auf meine Hüften. "Was wird das?" fragte er angespannt. Lächelnd legte ich meine Hände auf seine Brust und drückte ihn wieder zurück auf sein Bett. Ohne meinen Blick von ihm abzuwenden, griff ich mit den Händen nach meinem Shirt und zog es aus. "Chloe, warte." verwirrt liess ich mein Shirt auf den Boden fallen und sah James an. Ich sass nur in Unterwäsche auf ihm und er wollte das ich wartete?!
"Ich verzeihe dir und gebe dir noch eine Chance." kaum verliessen die Worte meinen Mund, landete ich mit dem Rücken auf dem Bett und James lehnte sich über mich. "Du hast keine Ahnung wie sehr ich dich liebe." sagte er und küsste mich im nächsten Augenblick. Lächelnd legte ich meine Hände auf seine Seite und erwiderte den Kuss. Wie sehr hatte ich das doch vermisst.
Stück für Stück glitten meine Hände weiter nach unten, bis ich mich am Bund seiner Shorts festhielt. Sofort unterbrach James den Kuss und sah mich an. "Wenn du das machst, kann ich für nichts mehr garantieren." knurrte er angespannt. "Das kann ich schon lange nicht mehr." raunte ich an seinen Lippen. "Ich liebe dich." "Nicht so sehr wie ich dich." sagte ich und küsste ihn. Sofort zog er mich an meinen Hüften zu sich und vertiefte den Kuss.
Wie konnte ich nur so lange auf diesen Mann verzichten?
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Silent girl
Teen FictionFür Chloe gibt es nichts wichtigeres im Leben als ihre Familie und das Surfen. Als ihre Mutter einen neuen Mann kennen lernt, muss sie mit ihrem Bruder nach Malibu ziehen. Für Chloe eigentlich keine grosse Sache, gäbe es da nicht ein Problem. Chloe...