"Sind wieder da!" rief ich und schloss die Tür hinter uns. Kaum hatte ich meine Schuhe ausgezogen, kam Black schwanzwedelnd auf uns zu gerannt. Lächelnd setzte ich mich auf den Boden und streichelte über sein Fell. Eine Woche war Black jetzt schon bei uns und es ging ihm wirklich sehr gut. Anfangs war er zwar noch ängstlich, aber nach und nach fasste er Vertrauen zu uns. Lange konnte ich ihn aber nicht streicheln, da sich Cameron neben mich kniete und Black sofort zu ihm ging. Empört sah ich, wie Black sein Gesicht abschleckte. "Ha! Er hat mich lieber als dich." sagte er grinsend. "Du gibst ihm ja auch immer etwas zu essen!" beleidigt verschränkte ich die Arme vor der Brust. "Verräter!" knurrte ich und sah Black dabei an. Lachend hob Cameron Black hoch und ging mit ihm die Treppe nach oben.
"Ich hasse ihn!" grinsend nahm James meine Hände und zog mich auf die Füsse. "Nein, du liebst Black." "Ich meinte Cameron!" sagte ich wütend, worauf er lachte. "Lachst du mich jetzt ernsthaft aus?" fragte ich empört. Sofort hörte er auf und sah mich entschuldigend an. "Ich wüsste schon wie du es wieder gut machen könntest." flüsterte ich und legte meine Hände auf seine Brust. Langsam glitten sie weiter runter und ruhten einen Moment auf seinem Bauch, ehe ich sie unter sein Shirt schob. "Baby!" knurrte James warnend und nahm meine Hände weg. "Schon klar." enttäuscht löste ich mich aus seinem Griff und drehte mich um. Ich wollte zu Markus und Tracie ins Wohnzimmer gehen, aber James hielt mich wieder an meiner Hand fest und zog mich zu sich. "Du weisst ich will nichts anderes als dich, aber nicht wenn das Haus voll ist Süsse." flüsterte er an meinem Ohr und küsste meinen Nacken. Sofort bekam ich eine Gänsehaut und drehte mich um. "Das ist es doch James. Das Haus ist immer voll und ich bin mir mehr als sicher, dass du es dir sonst irgendwann bei jemand anderes holen wirst." kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, bereute ich sie. Sprachlos sah er mich an und liess meine Hand los. "James, so meinte ich es nicht. Ich-" "Lass gut sein Chloe!" sagte er und ging die Treppe nach oben.
Das hatte ich ja wieder super hinbekommen. Wieso konnte ich nicht überlegen bevor ich etwas sagte. Kopfschüttelnd folgte ich James und blieb einen Moment vor seiner Zimmertür stehen, bevor ich sie leise öffnete. James stand mit verschränkten Armen auf seinem Balkon und hatte mir den Rücken zugedreht. Seufzend schloss ich seine Zimmertür und trat hinaus auf den Balkon. Vorsichtig schlang ich meine Arme von hinten um seinen Bauch und legte meinen Kopf an seinen Rücken. "Es tut mir leid." sagte ich. James spannte sich an, bewegte sich ansonsten kein Stück. "Ich vertraue dir James und weiss, dass du mich nie betrügen würdest. Meine Mund war schneller als mein Hirn." langsam löste sich James aus seiner Starre, entfernte meine Hände von seinem Bauch und drehte sich zu mir um. "Ich möchte so etwas nie wieder hören." "Versprochen. Es tut mir leid." seufzend verdrehte er seine Augen und küsste mich auf meine Lippen.
"Kannst du nicht endlich mal deine Klappe halten?"
"Ich brauche meine Klappe nicht zu halten, denn du redest ja sowieso schon für uns alle zusammen."
"Gott Leute, das ist doch nicht auszuhalten."
Verwirrt löste ich mich von James und sah über den Balkon zur Einfahrt. Schmunzelnd schüttelte ich meinen Kopf als ich die Jungs und Lou sah. Wobei ich ja nicht erwähnen musste, dass es Collin und Lou waren, die sich wieder stritten. "Du weisst was du zu tun hast?" seufzend nickte ich auf James frage. "Auf die harte tour oder die weiche?" fragend sah ich ihn an. "Probiere es zuerst mit der weichen. Wenn es nichts bringt, dann die harte." entschlossen nickte ich und sah wieder auf die Einfahrt. "Haltet alle eure Klappe und kommt rein!" schrie ich. James hinter mir lachte nur und folgte mir zurück in sein Zimmer.
Schnell klopfte ich an Camerons Tür und ging schnell die Treppe nach unten. Sie kamen gerade durch die Tür und gingen geradewegs durch das Wohnzimmer. "Hi Mr. Taylor." sagten sie gleichzeitig und gingen raus auf die Terrasse. Schmunzelnd beobachtete Markus sie und wendete sich wieder dem Fernseher zu. Ich folgte ihnen mit James im Schlepptau raus und nach unten zum Strand wo ich mich neben Lou fallen liess. "Alles klar?" fragte sie. "Klar und bei dir und Collin?" grinsend wackelte ich mit meinen Augenbrauen. "Gott Chloe! Ich will nichts von ihn." sagte Collin genervt. "Jeder will etwas von ihr." gab ich eingeschnappt von mir. "Ja man, sie hat recht." bestätigte Lou.
"Chloe, hol mir was zu essen." ich warf Cameron meinen what-the-fuck-Blick zu als er sich neben Andy setzte. "Du kommst doch gerade von drinnen. Hol dir selber etwas." "Dann wenigstens etwas zu trinken." kopfschüttelnd stand ich auf. "Sonst noch jemand?" fragte ich, worauf sie alle ihre Hände hoben. "Unfassbar. Als ob ich ein Dienstmädchen bin." murmelte ich wütend und ging zurück zum Haus.
In der Küche stellte ich sechs Gläser auf ein Tablett und füllte diese mit Cola. Mir war es egal ob sie etwas anderes wollten. Dann hätten sie es halt selber holen sollen. Mit dem Tablett in den Händen ging ich raus auf die Terrasse. "Verflucht!" jetzt hatte ich mich selbst vergessen. Seufzend stellte ich das Tablett auf den Tisch und ging wieder in die Küche. Ich öffnete den Schrank um nach einem Glas zu greifen, aber es gab keine mehr. Vergebens durchsuchte ich jeden Schrank, aber nirgends hatten wir Gläser. "Dad! Wir haben keine Gläser mehr!" rief ich frustriert. "In der Spüle." na toll, da hätte ich auch selbst drauf kommen können. Schnell nahm ich ein Glas aus der Spülmaschine, füllte sie mit Cola und verliess die Küche.
Bei der Terrassentür stoppte ich. Ich hatte doch nicht eben...oder doch? "Chloe? Hast du..." ich hörte Markus hinter mir. Unwillkürlich begann mein Herz zu rasen als mir klar wurde, wie ich Markus vorhin genannt hatte und liess das Glas aus meiner Hand fallen. Da ich nicht unweit von den anderen weg war, wurden sie auf den Krach aufmerksam und sahen verwirrt zu mir. James und Cameron waren es, die sofort aufsprangen und in meine Richtung kamen. Langsam drehte ich mich um und sah Markus an. Er sah mich mit geweiteten Augen an und ich war mir ziemlich sicher, dass ich nicht anders aussah. "Ich habe dich Dad genannt." flüsterte ich fassungslos. "Du hast mich Dad genannt." ein Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. Innerhalb weniger Schritte war er bei mir und schloss mich in seine Arme. Lächelnd schlang ich meine Arme um ihn. "Was ist los? Was hast du Chloe?" hörte ich Camerons besorgte Stimme.
Langsam löste ich mich von Markus und sah James und Cameron an. "Ich habe Dad gesagt." einen Moment brauchte Cameron bis er verstand und schliesslich breit grinste. "Ha! Ich wusste das es passieren wird. Andy! Du schuldest mir zehn Dollar!" den letzten Teil schrie er und lief zu den anderen zurück. Leicht verstört sah ich ihm nach. "Hat er jetzt das gesagt was ich gehört habe?" fragte ich. "Offensichtlich." sagte James und nahm meine Hand. "Sorry Dad, aber ich muss sie leider entführen." entschuldigend sah ich Markus an, aber er lächelte nur und ging in die Küche. Wahrscheinlich um einen Lappen für die Sauerei zu holen die ich angerichtet hatte.
"Man Chloe. Hättest du das nicht auch lassen können?" fragte Andy angepisst. "Sorry, es kommt wann es kommt." "Naja, bei Collin wohl eher überhaupt nicht." sagte Lou lachend. "Hast du eine Ahnung!" sagte er dreckig grinsend und lehnte sich nach hinten, wobei sein Shirt etwas nach oben rutschte. Unwillkürlich sah ich, genau wie Lou, auf sein Sixpack. "Calvin Klein. Die einzige Marke wo drauf steht was drin ist." sagte Lou schmunzelnd. Ich brauchte einen Moment um zu verstehen was sie meinte, bis ich den Schriftzug auf Collins Boxershorts sah. Ohne das ich es wollte, fing ich an zu lachen. Als dann die Jungs endlich verstanden was Lou gesagt hatten, sahen sie sich erst gegenseitig an und dann auf ihre Hosen. Jetzt war es auch bei Lou vorbei und sie lachte laut los.
"Au!" sagte ich lachend und sah zu James, der mich in die Seite gekniffen hatte. Wortlos sah er an sich herunter und zog sein Shirt etwas nach oben. "Haha Chloe. Da hast du wohl die Arschkarte gezogen." sagte Lou lachend. Wütend sah James sie an und gab eine Art Knurren von sich. Augenrollend lehnte ich mich an ihn. "Keine Angst Lou. Er hat die grosse Ausnahme." sagte ich schmunzelnd. Deutlich zufrieden mit meiner Antwort, legte James seinen Arm um mich. "Und ausserdem hat nur Collin den Kleinen. Was denkst du, wieso er dir noch nicht seine Liebe gestanden hat?" siegessicher sah ich Collin an. Er wollte etwas sagen, liess es dann aber dabei. "Ach, bei Collin wusste ich schon das er einen Kleinen hat. Was denkst du wieso er einen Porsche fährt." "Darum hat James auch einen simplen Jeep." sagte ich lachend. "Leute! Hört auf! Ich will nicht wissen wie gross die Schwänze von Collin und James sind. Und Chloe! Auch nicht ob ihr Sex habt oder nicht!" gab Cameron genervt von sich.
Abwehrend hob ich meine Hände und warf Lou einen Blick zu und deutete auf Collin. Sie schüttelte nur ihren Kopf und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Wird wohl die harte Tour." flüsterte James hinter mir. "Definitiv." knurrte ich und lehnte mich weiter an ihn. Ja, Collin und Lou würden schon noch sehen was passiert.
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Silent girl
Teen FictionFür Chloe gibt es nichts wichtigeres im Leben als ihre Familie und das Surfen. Als ihre Mutter einen neuen Mann kennen lernt, muss sie mit ihrem Bruder nach Malibu ziehen. Für Chloe eigentlich keine grosse Sache, gäbe es da nicht ein Problem. Chloe...