Stöhnend drehte ich mich auf die Seite und hielt meine Hände an die Stirn. Ich hatte es gestern wirklich übertrieben und das sagten mir nicht nur meine Kopfschmerzen. Langsam öffnete ich meine Augen und sah auf den Nachttisch. Stumm danke ich James, denn er hatte ein Glas Wasser und Schmerzmittel hingelegt. Sofort schnappte ich mir die Tabletten und schluckte sie mit dem Wasser. Langsam stand ich auf und ging aus James Zimmer und in meines, wo ich mich erstmal unter die Dusche stellte und danach meine Morgenroutine erledigte.
Langsam wurden die Kopfschmerzen weniger und nach und nach realisierte ich, dass ich knietief in der Scheisse steckte. Ich musste aus diesem Haus raus, bevor Cameron mich umbringen konnte. Schnell zog ich mir frische Unterwäsche, Hotpants und Top an und schlich mit meiner Tasche aus meinem Zimmer. So leise ich konnte, ging ich die Treppe nach unten und spähte von der Lobby in das Wohnzimmer. Verwirrt runzelte ich meine Stirn. Wo waren die denn? Meine Frage wurde aber beantwortet, als ich in die Küche ging und den Zettel fand.
Wir sind am Strand, da wo wir immer sind. Komm her, wenn du nüchtern bist. Cam
Kurz überlegte ich. Was sollte ich schon am Strand, wenn ich nicht surfen konnte? Aber wenn ich ging, konnte mich Cameron nicht umbringen. Gut, lieber nicht surfen, als von ihm umgebracht zu werden. Ich liess den Zettel da liegen wo er war und ging die Treppen wieder nach oben. Oben angekommen wollte ich in mein Zimmer gehen, blieb aber stehen als ich an Camerons Zimmer vorbei lief.
Er war doch am Strand, wieso hatte ich dann ein Poltern aus seinem Zimmer gehört? Ich wollte es gerade als Streich meines Hirn abstempeln und weiter gehen, als ich es wieder hörte. Wo verdammt nochmal war Jim, wenn man ihn brauchte? Langsam ging ich zu Camerons Zimmertür und legte meine Hand auf die Türklinke. Ich wusste das es keine gute Idee war, aber meine Neugier war einfach grösser.
Langsam drückte ich die Türklinke nach unten und öffnete die Tür. Spätestens jetzt, wo ich ihn sah, wünschte ich mir die Tür niemals geöffnet zu haben. Natürlich wurde er auf mich aufmerksam und war in wenigen Schritten bei mir. Grob zog er mich an meinem Arm in Camerons Zimmer, schloss die Tür und drückte mich mit dem Rücken dagegen. "Gut das du hier bist. Ich dachte schon ich müsste dich in dieser grossen Villa suchen." der Sarkasmus in seiner Stimme war kaum zu überhören. Ich verstand es einfach nicht, wie konnte er hier sein, geschweige denn das Haus überhaupt betreten? Es wurde doch bewacht, ich wurde doch bewacht verdammt. "Das Fenster kleine. Denkst du wirklich wir sind blöd?" herablassend sah er mich an. "Aus dem Gefängnis auszubrechen war ein leichtes kleine Chloe. Anthony lässt euch alle überwachen. Was denkst du, wieso er sich bis jetzt nicht bei dir gemeldet hat?" "Was willst du Tom?" ich war selber erstaunt, dass meine Stimme in diesem Moment so fest klang. "Gut das du fragst. Ich möchte immer noch dich." sagte er und kam mir wieder näher. Gierig liess er seinen Blick über meinen Körper schweifen und legte seine Hand in meinen Nacken. Panik überkam mich. Ich wusste nur zu gut was dieser Blick bedeutete. Er würde sich nehmen was er wollte.
"Sieh mich an!" kopfschüttelnd wendete ich meinen Kopf ab und sah zur Seite. Gleich darauf spürte ich einen Schmerz in meiner Seite. Ich wollte aufschreien, aber er entfernte seine Hand von meinem Nacken und legte sie auf meinen Mund. "Ich wiederhole mich nur ungern. Sieh mich an!" knurrte er wütend. Mein Herz raste als er meinen Kopf gewaltsam zu sich drehte. "Gott verdammt! Jetzt hör auf zu heulen!" schrie er und wieder landete seine Faust in meiner Seite. Mein Schrei wurde durch seine Hand auf meinem Mund abgedämpft. Wieder glitt sein Blick über meinen Körper und blieb schliesslich bei meinen Brüsten hängen. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen und langsam glitt seine freie Hand über meinen Bauch zu meiner Brust. Ein Wimmern verliess meine Lippen, was ihn nur noch mehr grinsen liess. Ich musste mich auf etwas anderes konzentrieren, denn das hier würde ich nicht so einfach überleben. Nur zu gut wusste ich, dass er es über Stunden machen würde. Tom würde mich nicht so einfach gehen lassen.
Ich wendete meinen Blick ab und hörte gleich darauf, wie er mein Top in zwei Teile riss. "Hör mir ganz genau zu Chloe." raunte er und hinterliess einen Kuss auf meinem Hals. "Ich werde wieder kommen und mir holen was ich möchte. Bald Chloe, bald ist es schon so weit." grob packte er meinen Kopf und drehte ihn wieder zu sich. Mit geweiteten Augen sah ich auf das Messer, welches er in der Hand hielt. "Du wirst eine Nachricht von Anthony bekommen und du wirst das machen was er sagt. Hast du mich verstanden?" sofort nickte ich als er Anstalten machte mit dem Messer auszuholen. "Wenn er mit dir fertig ist, kann ich mit dir machen was ich möchte und glaube mir Chloe. Du wirst es nicht überleben. Du wirst mich anbetteln dich umzubringen." das durfte alles nicht war sein. In was für einen Albtraum war ich hier nur geraten? "Wenn du hiervon auch nur irgendjemandem etwas sagst Chloe, dann komme ich und schneide dir die Zunge raus. Hast du mich verstanden? Erzählst du auch nur irgendjemandem das ich hier war, wirst du es bitter bereuen. Egal wo du dich versteckst. Ich werde dich finden." wieder schlug er mit seiner Faust in meine Seite und gleich darauf spürte ich ein Brennen in meiner Handinnenfläche.
Langsam entfernte sich Tom von mir und blieb bei dem Fenster stehen. "Denk an meine Worte Chloe!" sagte er warnend und schon war er weg. Keuchend stiess ich die Luft aus und taumelte einige Schritte nach vorne, bis ich das Gleichgewicht verlor und auf dem Boden landete. Weinend drehte ich mich auf meine Seite und zog meine Beine an meine Brust. Mit meiner Hand hielt ich krampfhaft mein Top vor meinen Oberkörper zusammen, während die blutende Hand schlaf auf dem Boden lag. Tom hatte mich endgültig gebrochen. Ich konnte einfach nicht mehr. Anthony und Tom würden bekommen was sie wollten und ich würde es nicht überleben. Wieso sollte ich meinem Leben dann nicht selbst ein Ende setzen?
Ich wusste nicht wie lange ich weinend in Camerons Zimmer auf dem Boden lag und wollte es auch nicht wissen. Erst als ich laute Stimmen im Haus hörte kam ich wieder zu mir, aber ich war einfach unfähig mich zu bewegen. Die Stimmen wurden immer lauter, aber es waren nicht nur die von Cameron und James. "Chloe, deine hübsche beste Freundin ist hier." hörte ich Lou rufen. Gleich darauf hörte ich wie eine Tür aufging, aber mich interessierte das nicht wirklich. Ich konnte mich immer noch nicht bewegen, was mehr an den Schmerzen in meiner Seite lag. "Wo zum Teufel ist sie?" hörte ich Cameron aufgebracht fragen. "Chill. Wahrscheinlich ist sie weg, weil sie nicht von dir umgebracht werden möchte." gab James lachend von sich. "Wie auch immer. Geht schon mal runter, ich komme gleich nach."
Ich hörte wie die Stimmen immer leiser wurden und sich Camerons Tür öffnete. "Fuck, Chloe!" ich sah zu Cameron der sofort zu mir kam und sich neben mich auf den Boden kniete. "Was ist passiert?" wollte er wissen, aber ich schüttelte bloss meinen Kopf. Sein Blick verdüsterte sich, als er auf mein Top sah, dass ich krampfhaft festhielt. "James! Ruf Jim und einen Krankenwagen!" schrie er und sah mich besorgt an. "Es wird alles wieder gut. Das verspreche ich dir." wieder schüttelte ich nur meinen Kopf. Niemand konnte mir jetzt noch helfen.
"Cam, wieso sol-" James kam in das Zimmer und unterbrach sich als er zu mir sah. Sofort kam er zu uns und sah mich an. "Was ist passiert?" "Sie sagt es mir nicht. Sie steht unter Schock James." beruhigend strich James über meinen Arm und sah mich besorgt an. Ich wollte ihnen sagen was passiert war, aber ich konnte es einfach nicht. Die Angst das Tom wieder kommen würde war einfach zu gross. "Ich habe eine Kamera in meinem Zimmer. Wir können uns nachher ansehen was passiert ist." ich riss bei Camerons Worte meine Augen auf. Nein, nein das durften sie nicht. Würden sie erfahren was passiert ist, würden sie sich auf die Suche nach ihm machen und ich wusste nur zu gut was dann passierte.
Mit einem Satz sprang ich auf meine Füsse, was keine gute Idee war. Der Schmerz zog durch meine Seite und ich verlor mein Gleichgewicht. Ich wäre auf den Boden gefallen, hätte Cameron mich nicht aufgefangen. Ich wollte mich an ihm festhalten, aber es wurde alles einfach zu viel. Langsam merkte ich wie ich das Bewusstsein verlor und fiel in mich zusammen.
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Silent girl
Teen FictionFür Chloe gibt es nichts wichtigeres im Leben als ihre Familie und das Surfen. Als ihre Mutter einen neuen Mann kennen lernt, muss sie mit ihrem Bruder nach Malibu ziehen. Für Chloe eigentlich keine grosse Sache, gäbe es da nicht ein Problem. Chloe...