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Ein paar Tage später~~~~

Ich hatte es erfolgreich geschafft ihnen allen aus den Weg zu gehen. Zumal ich komplett dicht gemacht habe. Ich habe mit ihnen kaum Wörter gewechselt und reagierte weder auf Nachrichten oder Anrufe meiner sogenannten 'Freunde'.

Ich wusste nicht mal mehr ob ich sie so bezeichnen konnte. Eigentlich wollte ich mich zurückziehen und hatte gehofft sie würden es dabei belassen und einfach ohne mich ihren normalen Alltag nachgehen, aber da irrte ich mich, denn sie gaben nicht nach. Es rührte mich, aber gleichzeitig regte es mich auf, denn ich wusste sie verheimlichen etwas und das sie herausfinden wollten wieviel ich mitbekommen hatte.

Ich liege in meinem Bett mit Bo, der mit seinem Kopf auf meinen Bauch ruht. Ich seufzte, denn es klingelte an der Tür. Wie auch schon in den vergangenen Tagen. Es waren 'meine Mädels' die einfach nicht locker lassen wollten. Ich öffnete sie ihnen nicht. Denn das würde bedeuten ich müsste ihnen ins Gesicht sehen.
Ich müsste mein Verhalten rechtfertigen. Ich müsste mir ihre Lügen anhören... das wollte ich einfach nicht.

Ja am besten ich halte mich komplett  raus... und das geht am besten, wenn ich Abstand zwischen uns bringe.

Ich bemerkte nicht, wie Heather in mein Zimmer rein kam, bis sie neben mir Platz nahm und mir vors Gesicht mit ihrer Hand wedelte.

"Süüüüüüße! Hallooo! Die Mädchen sind wieder an der Haustür. Bitte geh doch runter und klärt euer Problem.  Ich weiß zwar nicht was los ist, aber ich sehe doch, wie es dir zusetzt.
Du bist nur in deinem Zimmer und öfters in Gedanken als sonst. Kate du kannst mir gerne erzählen was passiert ist. Vielleicht kann ich dir helfen süße."

"Hmm... das ist etwas kompliziert Heather... ich erzähl es dir irgendwann okayyy?"

"Okay. Aber geh trotzdem runter.
Die Mädchen schauen jeden Tag vorbei... du bist ihnen wichtig... und sie dir auch, sonst wärst du nicht so."

Wenn wir ihnen wichtig sind, wieso Lügen sie?
Das frage ich mich auch Daisy...

Ich seufzte erneut und rappelte mich vorsichtig hoch. Ich legte vorsichtig Bos Kopf zur Seite, um ihn nicht aufzuwecken. Er sah so süß aus.
Ich schmunzelte.

"Ich gehe runter Heather."

"Gut! Hoffentlich vertragt ihr euch.", sagte sie und umarmte mich.

Ich erwiderte ihre Umarmung und nickte ihr zu. Sie wusste natürlich nicht, das ich vorhatte für mehr Abstand zu sorgen. Wie auch...
Ich ging also runter zu der Haustür, als ich vor ihr stand, atmete ich erstmal ein und aus. Dann öffnete ich sie und sah in drei zunächst erstaunte, jedoch sichtlich  erleichterte Gesichter.

"Kate! Wir haben dich gefühlte tausend mal angerufen und dir geschrieben, wieso hast du nicht regiert? Wir haben uns große sorgen gemacht." Jo war die erste die etwas sagte.

"Was ist los? Du kannst mit uns über alles reden, das weißt du doch...", meinte Kim.

"Kann es sein das du irgendwie böse auf uns bist? Es fühlt sich an, als ob du uns aus dem Weg gehst Kate.", sagte Em zögerlich.

"I-ich bin doch nicht böse auf euch. Tut mir leid, aber ich brauchte einfach meine ruhe. Ich hab halt so meine Momente, wo ich einfach abschalte und einfach für mich sein möchte. Es hat nichts mit euch zu tun. Ich weiß ich kann mit euch über alles reden. Ich meine wir erzählen uns ja so gut wie alles...", antwortete ich ihnen.

Sie sahen mich erst verdutzt an, schienen aber nicht weiter nachhaken zu wollen. Der letzte Satz hatte also Wirkung gezeigt. Hoffentlich lassen sie mich jetzt in Ruhe, war mein einziger Gedanke ehe ich die Tür schloss. Ich ging wieder hoch und kuschelte mich in mein Bett ein.

~~~~~


Ich ignorierte alle weiter, schottete mich immer mehr von den anderen ab. Und meine 'Freunde' ließen mich tatsächlich in Ruhe. Einerseits war ich froh darüber, dass sie nicht mehr so auf mich fixiert waren... andererseits war ich deprimiert, denn nun sprachen wir sogut wie gar nicht mehr miteinander. Es war eigentlich genau das was ich wollte, da ich wusste sie würden mir nicht die Wahrheit sagen und das machte mich wütend. Jedoch vermisste ich sie irgendwie. Den Bad Boys ging ich weiter aus dem Weg... ich gab ihnen dezent die Schuld an allem. Außer Jack er ist viel zu verpeilt und ich glaube er hängt nur mittendrin, da es seine Freunde betrifft.

Ich ging gar nicht mehr aus dem Haus, da mich die Situation  deprimierte. Zuhause tat ich, als ob es mir gut ging...ich wollte nicht das sich Heather, Mum oder Dad sorgen machten.


~~~~~ Freitag

Da lag ich also nun. Wieder in meinem Bett. Draußen ist schönes Wetter. Und was mache ich?
Ich liege wie ein deprimiertes etwas hier alleine rum...
Ich habe das erreicht was ich wollte...
Abstand zu allen...
Aber ich will nicht depri sein...
Es musste sein....oder?
Ja... es musste sein... hätte ich nicht für den Abstand gesorgt, wäre vielleicht sonst noch was passiert...
...aber ich hab die Schnauze auch voll und ich möchte raus.

Raus?
Ja raus. Draußen ist es schön und das ist besser als hier rum zu liegen.

... du willst aber nicht in den Wald oder?
Doch... eigentlich hatte ich genau das vor...

Das ist keine gute Idee...
Ist mir egal, ich will raus in die Natur! Ich mag es und ich lasse es mir von nichts und niemanden kaputt machen. Weder von ein paar Typen, noch von einem Creepy etwas!

Ja okee...scheiß drauf... lass uns die Natur genießen!
Yeahhh!

Ich gehe raus, laufe und genieße die frische Luft, die mir entgegen weht. Die Vögel zwitschern und es tut gut hier zu sein.

Dieses mal hab ich mein Handy mit genommen und höre Musik.
Ich höre grade Fight Song von Rachel Platten und singe mit. Diese Frau spricht wahre Wörter und ich fühle so mit diesem Lied mit! Es ist so befreiend mit zu singen.
(Siehe oben für Lied)

Ein paar Lieder später lief ich gut gelaunt weiterhin im Wald rum.
Ich hatte meine Musik ausgemacht und mein Handy in meine Bauchtasche meines Pullis getan. Nichts konnte mir den Tag mehr vermiesen.

Täusch dich mal nicht.
Daisy mal doch den Teufel nicht an die Wand an. Ich bezweifle das mir etwas passieren wird... das wäre doch bitter, wenn ich wieder irgendwie hinfallen, über etwas stolpern oder stürzen würde hahahaha...

Pass lieber auf ich glaub etwas wird passieren bei unserem Glück...
Und ehe ich mich versah flog ich hin und schlug mir den Kopf an.
Alles um mich herum wurde Schwarz. Und mein letzter Gedanke war
...wieso passiert mir nur sowas....

Ich weiß nicht wie lange es gedauert hat, aber irgendwann kam ich wieder zu mir. Mein Schädel brummte... ich hörte zwei Stimmen die sich miteinander unterhielten...es war für mich nicht verständlich was sie sagten... nach einer Weile öffnete ich meine Augen und sah zwei Typen... Als sie bemerkten, das ich mich bewegte hörten sie auf zu reden und wendeten sich mir zu. Ich sah in grüne Augen... dieser eine Kerl kommt mir irgendwie bekannt vor...wo hab ich ihn schon mal gesehen..hmmmm...
Ich wollte versuchen aufzustehen und etwas sagen... doch ich konnte nicht... ich sah schwarze Pünktchen und merkte, wie alles um mich herum erneut dunkel wurde. Ich verlor wieder mein Bewusstsein...
Doch dieses mal lag ich  nicht auf den Boden. Ich wurde aufgefangen...von ihm...

Mate - It has to be youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt