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Die warmen Sonnenstrahlen wecken mich sanft auf. Ich welze mich einige male hin und her, bis ich mich verwirrt aufrichte. Das ist nicht mein Bett. Zwar ist es auch wirklich sehr gemütlich, aber ich merke direkt den Unterschied und es ist nicht meins! Was ist das überhaupt für ein Zimmer? Es dauert einen Moment, bis es bei mir 'Klick' macht und ich mich an gestern erinnere. Omg! Ich bin ja bei Jasper... in seinem Bett!

Ich fahre mir durch die Haare und zupfe etwas an dem zu großen Shirt rum, den Jasper mir gegeben hatte.
Es ist weich und riecht nach ihm... mhhh..

Ein klopfen reißt mich aus meinen Gedanken. Aufmerksam blicke ich zur Tür. Jasper öffnet die Tür und kommt mit zerzausten Haaren herein.
Seine wunderschönen grünen Augen treffen auf die meinen. Er sieht mich einen Moment lang ausdruckslos an, doch dann sehe ich, wie seine Mundwinkel leicht zucken und er schmunzelt. Er schmunzelt? Mein Herz macht einen Sprung, ich kann nicht anders als zu lächeln.

Ich bemerke, dass Jasper mir näher kommt, mittlerweile sitzt er am Bettrand.

"Guten Morgen Schönheit. Wie hast du geschlafen?"

"Ehm... danke... ich habe gut geschlafen und du?"

Obwohl wir uns gestern noch einige Stunden unterhielten und ich mich in seiner Gegenwart schon etwas wohler fühle, bin ich ihm gegenüber trotzdem noch wachsam.

Die Tatsache, dass er mich in seinem Bett schliefen ließ finde ich gewöhnungsbedürftig ... immerhin kennt er mich kaum und lässt mich hier einfach schlafen... einerseits ist er so mysteriös, etwas angst einflößend, stur und arrogant, aber andererseits ist er nett, zuvorkommend und aufmerksam.... ich verstehe zwar immer noch nicht, wieso er nicht wollte, dass ich nach Hause gehe, als wir bei Sascha waren... jedoch finde ich, dass es gestern schön war Zeit mit ihm zu verbringen.

"Ich habe auch gut geschlafen."

Wir sehen uns schweigend an.

Irgendwann lehnt er sich zu mir rüber und streicht mir eine Strähne hinters Ohr. Seine Hand weilt an meiner Wange und mit seinem Daumen streichelt er sie sanft.
Mein Puls beschleunigt sich.
Der Abstand zwischen uns ist sehr gering und unsere Nasenspitzen berühren einander fast.

Gestern ging es mir so ähnlich, als er mir seine Hand reichte. Da hatte mich schon alleine diese Berührung verrückt gemacht. Und als er seine Hand von mir löste, sah ich ihn nur verwirrt an. Ich hätte sie gerne weiter gehalten und es war, wie ein Stich ins Herz, als er sie los ließ.
Was macht er nur mit mir?
Ich kenne ihn grade mal einen Tag und es kommt mir so vor, als ob ich ihn viel länger kenne.
Seine Berührung ist so vertraut.
Sie fühlt sich so gut an...

Sein Daumen wandert von meiner Wange zu meinen Lippen. Immer wieder sieht er zu ihnen und dann mir in die Augen. Er scheint mit sich zu ringen und wartet auf eine Reaktion meinerseits.

Mate - It has to be youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt