Ich entschloss, am nächsten Tag einfach zum Revier zu gehen und mal nachzufragen, was sich da machen ließ. Ich wollte trotzdem irgendwie nicht, dass Dad und Erica davon erfuhren, schließlich würden sie Kailyn dann irgendwie für mitschuldig halten.
Ich erzählte Dad, dass ich voll in eine Glastür gekracht war und daher meine Verletzungen kamen, worüber er nur lachen konnte. Den Rest des Tages passierte nicht mehr viel, Kailyn kam erst am späten Abend nach Hause, als ich schon im Bett lag.
Er klopfte an meiner Tür, worauf er ein sattes „Nein!" zu hören bekam. Natürlich kam er rein und setzte sich auf mein Bett.
„Wie geht's dir?" fragte er mit einer nüchternen, sanften Stimme. „Wie geht's jemandem, der zusammengeschlagen wurde und nicht ins Krankenhaus fahren durfte?" antwortete ich schnippisch.
Kailyn senkte seinen Blick auf seine kräftigen, aber doch weichen Hände und spannte sein Gebiss an. „Es tut mir leid." Flüsterte er.
Verwundert setzte ich mich auf, seine Stimme war so ungewohnt, so voller... Reue. Ich biss mir auf die Lippe und beobachtete ihn. Da es aber stockdunkel war, konnte ich durch das Mondlicht nur seine Umrisse sehen.
Als er seinen Kopf zu mir drehte, stachen seine grünen Augen in meine. Sie waren so... pur. So rein, so voller Ehrlichkeit.
Er rutschte ein wenig näher, sodass er seine Hand an meine Wange legen konnte. Mit dem Daumen strich er über meinen blauen Fleck und sah dabei ständig in meine Augen.
Ich ließ mich beinahe ablenken, durch seinen intensiven Blick und die sanfte Berührung. Doch dann schnappte ich ihn am Handgelenk, sodass er in der Bewegung innehalten musste.
„Was willst du? Wenn du mich überreden willst, einfach nichts zu tun, wirst du keinen Erfolg haben. Also lass es lieber gleich sein." Murmelte ich streng.
Kailyn atmete resigniert aus und nahm seine Hand weg. „Ich bin nicht deshalb gekommen." Hauchte er und blickte mir wieder in die Augen. Er rutschte noch näher, was ich zuließ. Sein Blick riss mich in seinen Bann und ich konnte mich nicht bewegen.
In einer schnellen Bewegung hatte er meine Hüfte gepackt, mich hochgehoben und auf seinen Schoß gesetzt. Ich schluckte, doch sein Geruch beruhigte mich und ich sah ihn erwartungsvoll an.
„Merkst du es denn nicht, Sky?" flüsterte er und strich mir eine Strähne hinters Ohr. Er versuchte, in meinen Augen zu lesen.
So schnell ich schauen konnte, hatte er meinen Kopf zu sich gezogen und seine Lippen auf meine gedrückt. Er küsste mich so intensiv, dass ich nicht anders konnte, als zu erwidern.
Seine vollen Lippen, die nach Minze schmeckten, waren wie der Himmel auf Erden. Er öffnete den Mund, um seine Zunge über meine Unterlippe streichen zu lassen.
Seine Arme wanderten um meine Taille und meine um seinen Hals. So ging das eine Weile, bis er uns beide umdrehte und mich aufs Bett gleiten ließ, bevor er sich auf mir platzierte. Das alles, ohne sich von mir zu lösen.
Gerade, als unsere Zungen perfekt miteinander spielten, löste er seinen Mund von meinem. Er sah mir in die Augen und in seinen spielte so viel Lust. „Vertraust du mir?" fragte er. Ich war so in seinem Bann, dass ich nur nicken konnte. Mein Gehirn war wie ausgeschaltet.
„Dann lass mich das mit Luke klären, ich werde dafür sorgen, dass er seine Strafe bekommt und nie wieder jemandem wehtut." Hauchte er, drückte mir noch einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und kletterte dann von mir runter, um zu verschwinden.
Was für ein verdammtes Arschloch! Ich hätte ihn erwürgen können. Er hatte mich nur geküsst, um mich abzulenken, damit ich mich auf das mit Luke einlassen würde. Dieser verdammte kleine... das würde er zurückbekommen.
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Verlass mich nicht
Teen Fiction-- „Wieso, Kailyn? Wieso?! Wieso verabschiedest du dich von mir, obwohl du weißt, dass wir uns wiedersehen werden?! Wieso sagst du mir, ich soll dich vergessen? Wieso lässt du mich alleine, nur weil ich in Gefahr sein könnte?!" ich hatte Tränen in d...