Kapitel 42 / Deine Worte

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„Geh nach Hause." Befahl er kalt. „Was- nein!" ich  würde auf keinen Fall verschwinden, ohne Antworten bekommen zu haben.

„Sky, treib es nicht zu weit!" presste er hervor und sah mich mit  dunkelgrünen Augen an. Er war mehr als nur wütend, und ich machte es  anscheinend nur schlimmer.

Doch ich ließ mich nicht von ihm abwimmeln.  „Nein, verdammt! Du schuldest mir Antworten! Und ich werde nicht gehen,  bevor du sie mir gibst!" schrie ich zurück.

Eine  Sekunde lang starrte er mich nur bitterböse an, dann warf er seinen  Kopf in den Nacken und starrte in den Himmel. Er seufzte widerwillig  auf, dann sah er mich wieder an.

„Ich passe auf dich auf. Als ich  erfahren hab, dass du mit Jordan wohin gehst, bin ich euch gefolgt."

"Riley ist einer von Ryders Leuten, er hat ihn damit beauftragt,  sicherzugehen, dass ich wirklich niemandem erzählt hab, wo ich bin. Ein  Freund von ihm ist mit Jordan befreundet und so ist er an dich  rangekommen." Er schlug erneut seine Faust gegen die Hauswand.

„Stalkst  du mich etwa? Warum?!" empörte ich mich. „Wegen Typen wie Riley, die  dir wehtun könnten!" schrie er mich an.

Ich ging einen Schritt zurück,  da er mich erschreckte. „Sky." Er senkte die Stimme und hielt mich an  den Schultern.

„Ich weiß viel, was ich nicht wissen sollte. Und es gibt  Leute, die mir schaden wollen. Ob Ryder einer davon ist, weiß ich noch  nicht."

"Aber sie wissen, dass du mir nahe stehst und sie werden  versuchen, durch dich an mich ranzukommen. Sie wissen, dass ich da sein  werde, sobald dich jemand anfasst." Er sah mir ernst in die Augen

Ich  atmete tief durch. Er wollte mich verschrecken, er wollte, dass ich  Abstand von ihm hielt, damit ich nicht verletzt werden würde.

„Ich hab  keine Angst, Kailyn. Ich weiß, wer du bist. Und ich wusste es, bevor ich  mich auf dich eingelassen hab. Ich hab keine Angst vor Ryder oder  irgendjemand anderem."

"Ich kenne Leute wie die, noch von Isaac. Und ich  weiß, wie man am besten mit ihnen umgeht. Riley hat mich einfach nur  überrascht, deshalb hab ich nicht reagiert." Erklärte ich und hielt den  Blick gebannt auf seinen Augen.

Ein kleines  Schmunzeln erschien, verlor sich dann aber schnell wieder.

„Sie werden  dir wehtun. Oder es zumindest versuchen. Du musst dich von mir  fernhalten, Sky. Ich kann dich da nicht auch noch mitreinziehen." Seine  Stimme war ernst, kalt.

„Nein." Sagte ich ganz  einfach. Kurz sah er überrascht aus, dann schloss er kurz die Augen.

„Ich werde noch länger nicht nach Hause kommen. Du darfst mich nicht  anrufen, mich nicht suchen gehen und nicht über mich reden. Du darfst  nicht mal an mich denken. Tu einfach, als hättest du mich nie gekannt."  Die Stimme war kalt wie Eis, sie schlug mir ins Gesicht.

In seinen Augen  war nun nichts mehr als Kälte zu sehen. Er wollte also wirklich, dass  ich ihn vergas.

„Wieso, Kailyn? Wieso?! Wieso verabschiedest du dich von mir, obwohl du weißt, dass wir uns wiedersehen werden?! Wieso sagst du mir, ich soll dich vergessen? Wieso lässt du mich alleine, nur weil ich in Gefahr sein könnte?!"

Ich hatte Tränen in den Augen, denn die Kälte, die in seinen lag, hatte ich schon seit Monaten nicht mehr gesehen.

Er atmete frustriert aus, biss sich auf der Lippe rum und sah mich immer wieder an.

Verlass mich nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt