Ich wachte am Morgen durch die Sonnenstrahlen auf, es war zehn Uhr.
Kailyn lag immer noch so da, wie er in der Nacht wieder eingeschlafen war, immer noch an meiner Taille festgekrallt.
Ich fuhr vorsichtig durch seine Haare, versuchte, ihn so aufzuwecken.
„Morgen." Hörte ich da auch schon die raue Stimme, die am Morgen noch viel tiefer war. „Hey." Ich küsste seine Stirn. „Wie geht's dir?" fragte ich besorgt.
Er kuschelte sich in meine Halsbeuge und küsste meine dünne Haut. „Besser als heute Nacht." Murmelte er.
Wir standen auf, ich duschte und machte mich fertig, während Kailyn sich was mit seinen Jungs ausmachte.
Ich musste mein Outfit zweimal wechseln, da er meinte, es wäre zu freizügig und dass ich so nicht in die Stadt gehen würde, wenn er nicht dabei wäre.
Ich endete in einer dunkelblauen Bluse kombiniert mit einer weißen Jeans. „Zufrieden?" fragte ich genervt.
„Viel besser." Grinste er, da die Bluse keinen Ausschnitt hatte und bis über meinen Arsch ging.
Dad und ich machten uns auf den Weg in die Mall, er war die ganze Zeit über richtig hibbelig.
Sobald wir in einem Café saßen, ich eine heiße Schokolade trank und er sich einen Espresso bestellt hatte, begann er zu reden.
„Erica und ich sind nächstes Wochenende ein Jahr zusammen." Er lächelte mich stolz an. Beinahe hätte ich meinen Kakao ausgespuckt.
Ein Jahr? Dann kannte ich Kailyn schon seit neun Monaten, so lang war mir das gar nicht vorgekommen. „J-Ja?" ich sah Dad erwartungsvoll an.
„Und ich möchte ihr einen Ring schenken. Nicht als Verlobungsring, wir wollen beide kein zweites Mal heiraten. Aber einfach, damit sie sieht, wie sehr ich sie liebe. Weißt du?" er sah verträumt in den Himmel.
Irgendwie war ich erleichtert, dass Dad und Erica nicht heiraten würden, auch wenn ich sie wirklich mochte, wäre es nicht zuletzt auch für Kailyn und mich richtig bescheuert gewesen.
Dad und ich suchten also in vier verschiedenen Juweliergeschäften nach einem Ring, der etwas aussagte, jedoch nicht aussah, wie ein Verlobungsring.
Mein Vater war wirklich wählerisch, wenn es um seine Freundin ging und so wurde selbst ich ein wenig genervt.
Letztendlich standen wir vor einem Silbernen Ring mit einigen kleinen Kristallen, die eine Welle bildeten.
Der Verkäufer, der nebenbei nicht mal schlecht aussah, redete uns ein, die Welle würde die Unendlichkeit des Ozeans darstellen, so unendlich wie die Liebe meines Vaters zu seiner Freundin.
Ich musste mich wirklich zurückhalten, nicht laut loszulachen, das war doch wirklich lächerlich, Kitsch war nichts für mich.
Es dauerte eine Viertelstunde, bis ich Dad überredet hatte, den Ring zu kaufen, in Verbindung mit einem Straus roter Rosen, die er erst am Freitag besorgen würde.
Wir gingen noch ein wenig in der Mall spazieren, Dad quetschte mich über die Jungs in meinem Leben aus und auch, ob ich wisse, mit wem Kailyn zusammen wäre.
Er meinte, Erica würde vor Neugier fast platzen.
Ich jedoch erzählte ihm, dass es in meinem Leben keine Jungs gab, die mehr als Freunde waren und dass ich keine Ahnung hatte, wer Kailyns Mädchen war.
Gegen späten Nachmittag kamen wir wieder nach Hause, es war ganz still.
Nur aus Kailyns Zimmer hörte ich aufgeregte Stimmen durcheinanderreden, die Jungs waren also alle bei ihm.
Gerade, als ich in mein Zimmer gehen wollte, wurde die Tür geöffnet und Ronny steckte seinen Kopf durch den Spalt.
„Sky, komm. Wir brauchen dich kurz." Meinte er mit einem Grinsen.
Also ging ich mit einem verwunderten Gesichtsausdruck in Kailyns Zimmer, wo die Jungs alle auf der Couch saßen und Kailyn am Bett.
„Baby, komm her." Meinte er und zog mich auf seinen Schoß. Die Arme legte er von hinten um meine Taille und drückte meinen Rücken so an seine Brust.
„Also, wir haben gerade unsere Aussagen besprochen." Meinte Carter ein wenig gestresst.
Er hatte Schiss, das konnte ich sehen. „Ronny und ich werden aussagen, dass wir mit dir und Liz bei deinem Spind gestanden sind, dann ist Jordan gekommen und hat Luke dumm angemacht."
"Luke hat ihm gesagt, er soll aufhören, dann hat Jordan auf ihn eingeschlagen. Luke hat sich nur gewehrt und Jordan weggeschubst, weshalb er gegen den Spind geknallt ist."
"Dann ist er wieder auf Luke losgegangen und hat ihn zu Boden gerissen."
"Du hast versucht, ihn von Luke runterzuziehen und Luke hat ihn im selben Moment von sich geschubst, dabei ist Jordan dann mit dem Gesicht voraus gegen den Spind geknallt, wobei er sich die Nase gebrochen hat."
„Seid ihr wahnsinnig? Ich werde nicht lügen, könnt ihr vergessen!" regte ich mich auf.
„Ihr könnt froh sein, dass ich nicht erzähle, dass Luke mich nach hinten geschubst hat, ich werde nicht auch noch lügen, dass Jordan es war." Ich verschränkte die Arme kalt vor der Brust.
Frustriert atmeten Luke und Carter auf, Kailyn ließ seinen Kopf auf meinen Rücken fallen und Ronny überlegte anscheinend.
„Ihr könnt von mir aus sagen, dass Luke Jordan von sich schubsen wollte und Jordan dabei gegen den Spind geknallt ist, aber lasst mich da raus. Ich werde es genauso erzählten wie's passiert ist, nur eben ohne den Teil, wo ich versucht hab, Luke wegzuziehen." Stellte ich klar.
„Na gut, dann machen wir's so, dass ihr einfach erzählt, Jordan ist auf ihn losgegangen, dann hat er ihn zu Boden gerissen und auf ihn eingeschlagen."
"Luke wollte sich wehren und hat ihn runtergeschubst, er ist gegen den Spind geknallt und hat sich die Nase gebrochen, wollte dann aber wieder auf Luke losgehen und ihr habt die beiden dann auseinandergezogen." Meinte Kailyn hinter mir.
„Und du, Sky, sagst aus, dass du es genauso gesehen hast und Carter und Ronny dann gezwungen hast, die beiden auseinanderzubringen." Endete er.
Wir alle stimmten ein, ich hatte zwar ein schlechtes Gewissen, weil ich doch ein wenig lügen würde, und machte mich so schnell es ging wieder aus dem Staub.
Kailyn meinte zwar, ich solle bei ihnen bleiben, aber ich musste einfach mit Elle reden.
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Was wird Sky wirklich aussagen?
Bis zum nächsten Mal! xx
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Verlass mich nicht
Teen Fiction-- „Wieso, Kailyn? Wieso?! Wieso verabschiedest du dich von mir, obwohl du weißt, dass wir uns wiedersehen werden?! Wieso sagst du mir, ich soll dich vergessen? Wieso lässt du mich alleine, nur weil ich in Gefahr sein könnte?!" ich hatte Tränen in d...