Die nächsten Tage vergingen schnell, Elle kam erst am Donnerstagmorgen nach Hause, verschwand aber für die Nacht wieder zu James. Sie war eindeutig verliebt.
Kailyn und ich gingen wieder zur Schule, wo er von allen Schlampen umzingelt und zu dem Unfall ausgequetscht wurde, weshalb Carter und Liz mich mit auf den Schulhof zogen, damit ich nicht vor Eifersucht qualmen würde.
Am Freitag fand eine Party bei Ronny zu Hause statt, er wollte Liz überraschend einen Ring als Entschuldigung für den Streit in Miami schenken.
Auch, wenn ich nichts davon hielt, dass er wieder mit ihr zusammenkommen wollte, da sie Besseres verdient hatte, stimmte ich zu, sie zu überreden, zu der Party zu kommen.
Es waren nur unsere Freunde und ein paar andere Jungs eingeladen, weshalb Kailyn und ich als Pärchen hingingen.
Ich trug einen dunkelblauen Jeansrock kombiniert mit einem weißen Crop-Top. Mein Freund hatte eine dunkelblaue Jeans und ein weißes Shirt an, sodass wir irgendwie im Partnerlook waren.
Am Anfang der Party tranken wir ein bisschen was, wobei ich Kailyn nach den zweiten Becher Whiskey stoppte. Alkohol verändert ihn und das wollte ich nicht.
Wir tanzten erst zu den schnelleren Liedern alle gemeinsam, dann tanzten Kailyn und ich alleine zu den langsameren.
Ich hatte meine Arme um seinen Hals gelegt, er seine an meine Hüfte. Wir sahen uns einfach nur in die Augen.
Diese grünen Augen spiegelten so vieles wieder. Ich sah, was er erlebt hatte. Ich sah, was wir gemeinsam erlebt hatten. Ich sah, wie sehr er mich liebte. Ich sah, wie sehr er sich an mir festhielt.
Plötzlich wurde die Musik ausgestellt und Ronny stellte sich auf eine provisorische Bühne.
Er suchte Liz in der kleinen Menge, die ihn verwirrt anstarrte, während sie noch neben dem Jungen stand, mit dem sie getanzt hatte.
„Liz, ich liebe dich. Wir sind zusammengekommen, weil wir beide in dieser Nacht zu viel gesoffen haben und dann unseren Spaß hatten. Zugegeben, am Anfang war ich nur auf den Sex aus. Aber mit der Zeit hab ich bemerkt, dass du alles bist, was ich brauche. Du warst für mich da, wenn es mir nicht gut gegangen ist, ich konnte dir immer vertrauen. Und auch, wenn wir oft gestritten hatten, denke ich, dass das nur war, weil wir einander so viel bedeuten. Ich liebe dich und das, was in Miami passiert ist, tut mir leid." Er hielt kurz inne und sah zu ihr, der mittlerweile die Tränen runterrannen.
„Ich hab hier was für dich, um dir zu beweisen, dass das nicht nur leere Worte sind." Meinte er dann und öffnete die Box, in der der Ring drinnen war.
Liz rannte in Tränen auf die Bühne, fiel Ronny in die Arme und ließ sich den Ring anstecken. Wir alle applaudierten, Kailyn zog mich zu sich und legte seine Arme von hinten um mich.
„Gönn es ihnen. Auch, wenn er sie nicht verdient hat, vielleicht ist er genau das, was sie braucht." Raunte er in mein Ohr, bevor er meine Wange küsste.
Ronny und Liz knutschten eine Weile rum, bis sie verkündeten, Wahrheit oder Pflicht meets Whiskey spielen zu wollen.
Wir setzten uns also zu zehnt auf, gemeinsam mit den Freunden von Ronny, die auf eine andere Schule gingen, und fingen an.
Nach ein paar langweiligen Runden kam Kailyn dran. Zu meiner Erleichterung nahm er Wahrheit.
„Wann wurdest du entjungfert?" fragte Carter mit einem Grinsen. Das wollte ich aber auch wissen, darüber hatten wir nie geredet.
„Ich war 15, fast 16. Es war irgendeine Fremde auf einer Party." Erzählte er lachend. Gott sei Dank, ich hatte Angst, es wäre Abi gewesen.
Nach einer Weile kam ich dran, musste mein Top ausziehen, was Kailyn zum Schäumen brachte. „Wehe, einer von euch schaut ihr auf die Titten." Schimpfte er und nippte an seinem Whiskey.
Da ich auch schon einiges intus hatte, ließ ich ihn trinken. Er kam erneut dran, bekam die Pflicht, sich von jemandem im Raum einen Lapdance geben zu lassen und sah mich sofort grinsend an.
„Nein." Lachte ich und zog das Wort in die Länge. „Doch, komm her." Meinte er und zog mich auf seinen Schoß.
Musik wurde angemacht und da ich schon ein wenig betrunken war, bewegte ich mich schließlich zum Beat auf seinem Schoß. Alle anderen grölten begeistert, Kailyn genoss es sichtlich.
Ich kam erneut dran und wählte Wahrheit. „Wann und vom wem wurdest du entjungfert?" fragte einer von den Jungs, die ich nicht kannte.
Ich schluckte, Kailyns Blick lag auf mir. Schnell trank ich einen Shot, um die Frage nicht beantworten zu müssen. Ich konnte nicht darüber reden.
Ich kassierte ein paar verwirrte Blicke, Kailyns Hand wanderte auf meinen Oberschenkel und strich beruhigend darüber.
Wir spielten noch eine Weile, doch gegen 3 Uhr morgens gingen die meisten Gäste nach Hause. Kailyn und ich riefen uns ein Taxi, da wir beide ein wenig betrunken waren.
Wir konnten zwar noch normal reden und gehen, waren aber schon in der Phase, wo man über alles nur noch lachte.
Ich schminkte mich ab, zog mir eines von Kailyns Shirts an und kuschelte mich dann an seine nackte Brust. Er zog mich an sich, ich sah, dass er nachdachte.
„Woran denkst du?" flüsterte ich gähnend und küsste seine Brust. „Ach, nichts." Ich gab mich wegen der Müdigkeit mit seiner Antwort zufrieden und schloss die Augen.
Nach einer Weile hörte ich Kailyns sanfte Stimme wieder. „Sky?" ich sah mit müden Augen zu ihm auf. Er war komplett nüchtern, seine Augen klar.
„Heirate mich." Kam es aus seinem Mund. Überrascht zog ich meinen Kopf zurück. Mein Herz raste, mein Bauch kribbelte. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen.
„Ich meine nicht jetzt. Irgendwann. Ich hab es dir in dieser einen Nacht, als du betrunken warst, versprochen. Und ich will, dass du es mir auch versprichst." Hauchte er.
„Ja. Irgendwann heirate ich dich, Kailyn O'Neill. Irgendwann." Flüsterte ich und kuschelte mich wieder an ihn.
Selten war ich so glücklich gewesen wie in diesem Moment.
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Das Ende ist nah Leute. Aber freut euch nicht zu früh... ;)
Bis zum nächsten Mal! xx
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Verlass mich nicht
Teen Fiction-- „Wieso, Kailyn? Wieso?! Wieso verabschiedest du dich von mir, obwohl du weißt, dass wir uns wiedersehen werden?! Wieso sagst du mir, ich soll dich vergessen? Wieso lässt du mich alleine, nur weil ich in Gefahr sein könnte?!" ich hatte Tränen in d...