Ich wachte durch die Sonnenstrahlen in meinem Gesicht auf.
Kailyns Arm war fest um meinen Bauch geschlungen, sein Kopf lag in meiner Halsbeuge, wo sein regelmäßiger Atem auf meine Haut traf.
Ich liebte es, so aufzuwachen.
Mein Blick auf den Wecker verriet mir, dass wir noch zehn Minuten liegen bleiben konnten. Also kuschelte ich mich noch enger an die muskulöse Brust meines Freundes.
„Morgen." Hauchte er an meine Haut.
Ich zog mich an; ein blau-weiß-gestreiftes, knielanges Kleid, dazu eine dunkelblaue Weste. Es war Freitag und das Wetter super, weshalb ich topmotiviert war.
Nachdem ich meine Badroutine erledigt hatte, ging ich in die Küche, frühstückte und hörte mir von Dad an, dass er für unseren gemeinsamen Tag morgen schon alles vorbereitet hatte und er schon so aufgeregt warf, ich grinste nur.
Ich war mir ziemlich sicher, dass er meinen Segen für eine Hochzeit wollte.
Erica kam nun endlich auch in die Küche und begrüßte Dad mit einem leichten Kuss. Dad jedoch zwickte ihr in den Arsch, was sie hochspringen und dann verliebt kichern ließ.
Gestern Nacht hatten Kailyn und ich fast nicht einschlafen können, weil wir die beiden bis in den ersten Stock gehört hatten.
Ja, ihr Sexleben war ziemlich laut und auf keinen Fall langweilig. Natürlich musste ich die beiden damit aufziehen, außerdem kam Kailyn auch gerade die Treppe runter.
„War ja 'ne wilde Nacht gestern, was?" grinste ich und stützte meinen Kopf auf meiner Hand ab. „W-Was meinst du?" fragte Erica und wurde ganz rot im Gesicht.
Dad jedoch grinste mich nur wissend an und musste sich ein weiteres Lachen verkneifen.
„Leute, ihr müsst euch wirklich ein wenig zügeln, man hört euch bis in den ersten Stock."
"Sonst bekommen die anderen Bewohner dieses Hauses noch Schlafstörungen." Pflichtete Kailyn mir bei, der an der Kaffeemaschine stand und mit einem breiten Grinsen seine Mum musterte.
Ich prustete los und stieg mit ein.
„Ja, wäre ziemlich dumm, wenn uns die Schulpsychologen mal ansprechen würden, warum wir im Unterricht schlafen, und wir ihnen vom Sexleben unserer Eltern erzä..." weiter kam ich nicht, denn Dad hielt mir von hinten den Mund zu.
„Jaja, schon gut. Message angekommen." Meinte er peinlich berührt. Kailyn und ich warfen uns einen breit grinsenden Blick zu, dann trat Elle in den Raum.
„Warum lacht ihr denn schon so früh am Morgen?" fragte sie mit einem Gähnen.
„Hast du es gestern Nacht nicht gehört?" fragte Kailyn gespielt verwundert und setzte sich mir gegenüber.
„Was? Redet ihr von dem Gestöhne?" sie sah in die Runde und sowohl Kailyn als auch ich prusteten los.
Wenn Elle es bis in den zweiten Stock gehört hatte, musste es ja noch lauter gewesen sein, als gedacht.
„Ja, ich hatte das Gefühl, ich hätte ein Front-Row-Ticket." Meinte ich an Dad gerichtet, der nun mit hochrotem Kopf ins Wohnzimmer flüchtete.
Erica stand mit ihrem Blick zum Boden gerichtet da und wagte es nicht, uns anzusehen.
„Ist nicht schlimm, Schwesterchen. Wir beneiden euch ja nur, in unserem Sexleben ist nämlich zurzeit gähnende Leere." Elle klopfte ihr kichernd auf den Rücken.
„Das hat sie gesagt. Manche in diesem Raum haben ein ziemlich aktives Sexleben." Warf Kailyn mit einem verschmitzten Grinsen an mich ein.
Empört trat ich ihm unter dem Tisch gegen sein Schienbein. Erica drehte sich zu ihrem Sohn und gab ihm einen Klaps auf dem Hinterkopf.
„Das hast du von deinem Vater." Stöhnte sie mit einem leichten Schmunzeln und folgte dann meinem Dad ins Wohnzimmer.
Die beiden gingen ins Bad, wo sie uns nicht mehr hören konnten und so sah ich Kailyn entsetzt an. „Was sollte das?" zischte ich.
„Ich hab keine Namen gesagt." Grinste er und nippte an seinem Kaffee.
„Ihr müsst aber auch aufpassen, ihr Süßen. Als Kailyn dich vor ein paar Tagen besucht hat, als er offiziell noch verschwunden war, hab ich euch auch bis in mein Wohnzimmer gehört." Meinte Elle mit einem fetten Grinsen. Entsetzt fuhr ich hoch und guckte sie an.
„Ach das, das war nur Sky, sie schreit gerne. Weißt du, manch..." weiter kam er nicht, denn ich lief auf seine Seite des Tisches und hielt ihm von hinten den Mund zu.
Elle lachte sich schlapp, Kailyn sah mich amüsiert an und ich meinte mit schüchterner Stimme: „Er lügt. Er schreit, ich halte mir immer den Mund zu."
Elle lachte nur noch mehr, während ich meine Hand wieder von Kailyns Mund nahm. „Halt bloß die Klappe." Drohte ich in sein Ohr.
„Ich liebe dich." Flüsterte er und nahm mein Gesicht in seine Hände, um mich zu küssen. Doch ich wich aus und setzte mich zurück an meinen Platz, mit einem verschmitzten Grinsen.
Ich liebte es, ihn zu ärgern.
„Man oh man, ihr seid das reinste Kino." Schmunzelte Elle und schmiss sich eine Handvoll Apfelchips in den Mund.
„Wir müssen los." Meinte ich, schnappte meine Tasche und wollte zur Tür, doch Kailyn blieb seelenruhig sitzen. „Ich bleibe heute zu Hause." Erklärte er, als ich ihn fragend ansah.
Ich verdrehte die Augen, lief wieder zu ihm und schnappte mir seinen Arm, um ihn vom Sessel zu ziehen.
„Du warst die letzten zwei Wochen schon nicht da." Protestierte ich. er stöhnte auf, verdrehte die Augen, ließ sich aber dann doch von mir mitziehen.
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Verlass mich nicht
Teen Fiction-- „Wieso, Kailyn? Wieso?! Wieso verabschiedest du dich von mir, obwohl du weißt, dass wir uns wiedersehen werden?! Wieso sagst du mir, ich soll dich vergessen? Wieso lässt du mich alleine, nur weil ich in Gefahr sein könnte?!" ich hatte Tränen in d...