Als er das Dach betrat lehnte Magnus amüsiert an der Brüstung.
„Erstaunlich. Ich hatte später mit dir gerechnet.“, bemerkte er grinsend und kam auf Alec zu.
Alec sah auf seine Uhr. Der Unterricht war gerade mal eine Minute vorbei. Er war tatsächlich schneller gewesen, als er gedacht hätte. Aber Magnus war früher da gewesen. Wie hatte er das gemacht?
„Du fragst dich sicher, was ich hier oben von dir will.“, setzte Magnus an. „Ich hab dir versprochen, dass wir uns erst langsam kennen lernen. Aber ich bin nicht so stark wie du. Ich will dich zu sehr. Also erzähl mir alles über dich. Jetzt.“
Alec sah ihn erstaunt an und errötete leicht. Er wollte ihn? Wieso? Alec bekam kein Wort raus. Er starrte Magnus einfach nur verdutzt an.
„Zu viel?“, fragte Magnus unsicher.
Alec war immer noch regungslos. Er wollte nicht reden. Er wollte ihn küssen und nie wieder aufhören. Magnus könnte alles mit ihm machen.
„Okay, dann fangen wir doch langsam an.“, bemerkte Magnus lächelnd.
Alec blinzelte und war wieder in der Gegenwart.
„Du hast Geschwister oder? Wohnt ihr zusammen? Mit euren Eltern?“, fragte Magnus und setzte sich auf die Brüstung des Daches.
Alec räusperte sich kurz und lehnte sich auf Abstand bedacht neben ihn.
„Ja, zwei. Izzy und Jace. Unsere Eltern arbeiten im Ausland. Wir leben zu dritt.“, erklärte Alec. Ein bisschen reden konnte nicht schaden oder?
„Und du?“, fügte er hastig hinzu.„Keine Geschwister. Wohne alleine. Mein Vater ist reich, aber er interessiert sich nur für seine Arbeit. Also habe ich beschlossen auszuziehen und er hatte nichts dagegen. Er bezahlt die Miete, ich hab meine Ruhe. Das ist eine Win-Win-Stituation.“, erklärte Magnus schmunzelnd.
Alec staunte. Er wäre nie auch nur auf die Idee gekommen von zuhause wegzuziehen.
„Versteht ihr euch? Du und dein Vater?“, fragte Alec unsicher.
„Manchmal. Haben wir oft nicht, aber seit wir nicht mehr unter einem Dach leben ist eigentlich alles gut.“, erzählte Magnus nachdenklich.
„Und wie sieht es bei dir aus? Wie ist dein Verhältis zu deinen Eltern?“, fragte er schließlich und lächelte wieder.„Gut. Eigentlich. Meine Geschwister bekommen sich immer mal wieder mit ihnen in die Haare, vor allem Izzy. Aber ich entspreche anscheinend genau ihren Vorstellungen.“, antwortete Alec verlegen. Er hätte sich gerne ein verwegeneres Image angedichtet, aber er wollte nicht lügen. Er wollte einfach er selbst sein.
„Der perfekte Sohn also?“, schmunzelte Magnus.
„Wissen deine Eltern, dass du schwul bist?“, fragte Magnus amüsiert.
Alec errötete.
„Nein. Bis jetzt weiß es nur Izzy.“, er senkte verlegen den Blick. „Ich denke meine Eltern würden das nicht gut finden.“, bemerkte Alec.
Er wäre wahrscheinlich bei seinen Eltern unten durch, wenn sie etwas mitbekamen.Magnus legte ihm zwei Finger ans Kinn und zwang Alec ihn anzugucken.
„Mein Vater hat auch so seine Probleme damit. So sind Eltern. Sie wollen dich genau nach ihren Vorstellungen haben. Mach dir nichts draus. Dafür hast du deine Freunde.“, er lächelte aufmunternd.
Alec sah ihm in die goldenen Augen.
„Stimmen die Gerüchte?“, fragte Alec auf einmal.
Jaces Erzählungen waren ihm wieder in den Sinn gekommen, aber Magnus war so lieb und er wollte es nicht glauben.
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Beziehungen sind anstrengend? - A Malec Story
FanfictionAlec Lightwood ist im letzten Jahr der Highschool und freut sich auf den Abschluss. Als jedoch plötzlich Magnus Bane in sein Leben tritt, verändert sich nicht nur sein Leben, sondern auch er. Vor was für Probleme wird man in der einfachen Welt eines...