Kapitel 59

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Er schnappte sich Magnus Handy und wählte hastig eine Nummer.

„Magnus, weißt du wie spät es ist?“, meldete sich Catarina nach einer Weile müde.

„Hier ist Alec. Tut mir leid, ich wusste nicht, wen ich sonst anrufen soll.“, sagte er panisch ins Telefon.

„Alec? Was ist los?“, fragte Catarina, die nun hellwach wirkte.

Alec betrachtete Magnus und spürte, wie ihm vor Verzweiflung die Tränen kamen.

„Ich glaube er hat irgendetwas genommen. Ich habe ihn nur kurz alleine gelassen. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Es tut mir leid, ich ...“, Alecs Stimme versagte. Er spürte heiße Tränen, die über seinen Wangen rollten.

„Reagiert er? Kannst du mit ihm reden?“, fragte Catarina mit ruhiger Stimme und Alec hörte wie sie aufstand.

Er schüttelte den Kopf, bis ihm einfiel, dass sie das gar nicht sehen konnte.

„Nein.“, schniefte er hilflos.

„Bleib ruhig! Bring ihn aufs Sofa, wenn er noch nicht da ist. Dreh ihn auf die Seite. Ich bin so schnell wie möglich da.“, Alec hörte noch ihren Schlüssel klappern, dann legte sie auf.

Er versuchte tief durchzuatmen, doch er zitterte am ganzen Körper.

„Okay, Magnus.“, setzte er dann schwach an und griff nach Magnus Hand. Er zog ihn auf die Füße und schlang seine Arme um Magnus Körper.

Magnus versuchte sich dagegen zu wehren, doch Alec war stärker. Sanft hob er seine Knie hoch, die drohten einzuknicken und trug ihn ins Wohnzimmer.

Er legte ihn aufs Sofa und drehte ihn auf die Seite. Er küsste ihn sanft auf die Wange, mehr um sich selbst zu beruhigen.

„Alexander.“, flüsterte Magnus leise.

Alecs Herz machte einen Sprung, er sah Magnus glücklich an, doch der hatte immer noch diesen glasigen Blick, der Alec sagte, dass er ihn nicht erkannte.

Er seufzte traurig.

Magnus begann zu zittern. Kein Wunder, er trug nur Boxershorts und einen dünnen Morgenmantel.

Alec holte eine Decke und deckte ihn vorsichtig zu. Dann küsste er Magnus besorgt auf die Stirn.

„Catarina kommt gleich.“, beruhigte er sich mehr selbst.

Wie aufs Stichwort klingelte es an der Tür.

Alec öffnete und nach einer Weile kam Catarina die Treppen hoch. Ihre Haare standen teilweise wirr von ihrem Kopf und sie wirkte älter als sonst.

Sie betrachtete Alec kurz und musste lächeln. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er immer noch nur ein Handtuch trug.

„Wie geht’s ihm?“, fragte sie als sie an Alec vorbei in die Wohnung geeilt war. Sie legte Magnus behutsam die Hand auf die Stirn.

„Alexander?“, kam es schwach von Magnus.

Catarina lächelte.

„Nein. Aber er ist hier.“, sagte sie sanft.

„Das ist gut. Ich hab ihn schon wesentlich schlimmer vorgefunden.“, wand sie sich an Alec, aber Alec konnte nicht erkennen, was daran gut war.

„Hey!“

Alec blinzelte und fokussierte auf sie.

„Er wird wieder.“, versprach sie ihm.

Alec lächelte, aber er glaubte nicht, dass es überzeugend aussah.

Catarina stand auf und ging in die Küche. Sie kam mit einem Eimer wieder.

„Zieh dir erstmal was richtiges an.“, forderte sie Alec auf, der immer noch hilflos im Raum rumstand.

Alec schluckte und sammelte etwas verlegen seine Klamotten auf, die immer noch auf dem Wohnzimmerboden verteilt lagen.

Catarina grinste ihn nur wissend an und Alec verschwand im Schlafzimmer.

Er schlüpfte in seine Boxershorts und suchte sich eine von Magnus Jogginghosen aus dessen Schrank. Er hatte keine Lust auf seine Jeans und Magnus Hosen waren gemütlicher, auch wenn sie ihm von der Länge her nur knapp passten.

Dann stülpte er sich ein T-Shirt über und ging zu Catarina zurück.

Beziehungen sind anstrengend? - A Malec StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt