Kapitel 30

3.1K 190 2
                                    

Als Alec am Montag in die Schule kam, sah er sich, wie gewöhnlich, direkt nach Magnus um, konnte ihn aber nicht finden.

Missmutig und leicht besorgt, schlenderte er neben Izzy zu Mathe. Magnus würde schon auftauchen.

„Wie war es eigentlich am Wochenende bei Magnus?“, raunte ihm Izzy zu, sobald sie sich hingesetzt hatten.

„War gut.“, antwortete Alec knapp.

Er war nicht bei der Sache. Sein Blick war auf die Tür gerichtet und bei jedem neuen Schüler, der reinkam, hoffte er, dass es Magnus war.

„Was heißt ‚war gut‘?“, fragte Izzy verwirrt.

Als die Lehrerin rein kam, seufzte Alec. Wo war Magnus nur?

„Ja, war gut halt.“, antwortete er ihr abwesend.

Vielleicht machte Magnus sich immer noch Gedanken wegen Samstag. Oder hatte er irgendetwas falsch gemacht? Magnus schien glücklich gewesen zu sein, nachdem er gegangen war.

„Alec, ist alles ok?“, fragte Izzy besorgt und riss ihn aus seinen Gedanken.

Alec nickte benommen und versuchte dann sich auf den Unterricht zu konzentrieren.

Die Stunde war etwa halb rum, als es an der Tür klopfte.

„Entschuldigen sie die Verspätung.“, Magnus huschte in die Klasse und setzte sich auf seinen Platz. Er wand seinen Blick kurz zu Alec und lächelte, bevor er sich schnell wieder abwand.

Er sah aus wie immer, aber irgendwas war anders an ihm. Alec konnte nicht genau definieren was es war, aber es war da.

Alec versuchte die ganze Stunde Magnus Aufmerksamkeit zu gewinnen, aber Magnus starrte die meiste Zeit gedankenverloren auf sein Blatt.

Nach der Stunde verschwand Magnus, bevor Alec ihn abfangen konnte. Was war los mit ihm?

Alec versuchte ihn zu finden, doch er scheiterte.

Während der nächsten Stunde surrte sein Handy in seiner Hosentasche.

Komm aufs Dach. ~M

Alec bekam Angst. Was wollte Magnus von ihm? Warum verhielt er sich so geheimnisvoll?

Alec meldete sich und fragte die Lehrerin, ob er das Krankenzimmer aufsuchen könne. Er sah wohl wirklich nicht gut aus, denn sie gewährte ihm seine Bitte besorgt.

Alec packte seine Sachen und verließ den Raum.

So schnell wie möglich machte er sich auf den Weg zum Dach. Seine Knie zitterten als er die Treppe zum Dach hochlief.

„Hey.“, Alec wirbelte herum. Er hatte nicht mal zwei Stufen der Treppe geschafft.

Magnus stand vor ihm und sah ihn lächelnd an.

„Hey.“, antwortete Alec erstaunt.

Magnus lief an ihm vorbei aufs Dach und Alec folgte ihm unsicher. Er hatte ihn nicht mal richtig begrüßt.

Alec fühlte sich unwohl. Wieso verhielt Magnus sich so?

Oben angekommen lehnte Magnus sich gegen die Brüstung. Alec stellte sich unsicher vor ihn.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte er vorsichtig.

Magnus lächelte, aber es wirkte nicht ehrlich. Es war viel eher ein gezwungenes Lächeln.

„Küss mich.“, forderte Magnus ihn auf, er wirkte müde und entkräftet, aber Alec tat was ihm gesagt wurde.

Er trat einen Schritt zu Magnus und zog ihn an der Hüfte zu sich. Dann legte er sanft seine Lippen auf Magnus‘.

Magnus zog zufrieden die Luft ein.

Alec stellt geschockt fest, dass er nach Alkohol schmeckte. Er löste sich wieder von ihm.

„Hast du getrunken?“, fragte Alec ängstlich.

Magnus nickte benommen und lehnte seinen Kopf gegen Alecs Schulter. Der schloss besorgt die Arme um ihn.

„Ich bin fertig, Alec.“, murmelte Magnus so leise, dass Alec es fast nicht verstanden hätte.

Alec drückte ihm einen Kuss in die Haare.

„Was ist los?“, fragte er dann sanft.

Magnus schüttelte leicht den Kopf, der immer noch an Alecs Schulter lag.

Alec seufzte und drückte ihn fester an sich. Er wollte Magnus helfen, er konnte es nicht ertragen ihn so zu sehen.

„Wenn du reden willst, dann bin ich da, das weißt du.“, flüsterte er ihm sanft ins Ohr.

„Du bist zu gut für mich. Ich verdiene dich nicht.“, murmelte Magnus leise.

Alecs Herz blieb kurz stehen. Er drückte Magnus an den Schultern von sich weg und sah ihm in die Augen.

„Was redest du da?“, fragte er erschrocken.

Magnus ließ seinen Blick sanft über Alecs besorgtes Gesicht schweifen.

„Du kennst mich nicht, Alexander, und wenn du es tun würdest, dann wärst du nicht mehr hier.“, lächelte Magnus traurig.

„Dann erzähl es mir.“, flüsterte Alec sanft und legte seine Hand an Magnus Wange.

Magnus sah ihn traurig, aber liebevoll an.

„Besser nicht. Du bist mir zu wichtig.“, seufzte Magnus und ließ seine Hand in Alecs Nacken wandern.

Alec überzog ein Schauer, als er anfing seine Finger dort leicht zu bewegen.

„Ich würde nicht gehen.“, versprach Alec und küsste Magnus sanft auf die Wange.

Magnus musste lächeln und küsste Alec dann eilig und verlangend.

Beziehungen sind anstrengend? - A Malec StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt