Kapitel 96

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Als Magnus sich wieder bewegte, hatte Alec immer noch nicht geschlafen. Er hatte einfach nur dagelegen und Magnus Nähe genossen.

Es war inzwischen dunkel geworden, wodurch das Zimmer in ein schwaches Licht der Straßenlaterne vor dem Fenster getaucht war.

„Wie viel Uhr haben wir?“, nuschelte Magnus leise.

Alec musste grinsen.

„Weiß nicht. Aber schon spät, glaube ich.“

Magnus seufzte.

„Ich sollte langsam gehen, wegen deiner Mutter.“, murmelte er und küsste sanft Alecs Hals.

Alec murrte entsetzt und zog ihn fester an sich.

Magnus lachte.

„Ich will nicht, dass du Ärger bekommst, Alec.“, seufzte er dann.

Alec küsste ihn in die Haare.

„Vielleicht will ich den Ärger ja.“, stellte er leise fest. Er würde für Magnus jede Art von Ärger auf sich nehmen.

Magnus rückte von ihm weg und drehte sich auf den Bauch, um sich mit den Händen durchs Gesicht zu reiben.

„Ich will nicht, dass du meinetwegen Ärger bekommst, Alexander.“, murmelte er dann leise.

Alec lächelte sanft.

„Wenn ich Ärger bekomme, dann ist das nicht deine Schuld.“, bekräftigte er liebevoll.

Magnus sah ihn müde an. Dann erhob er sich und schlüpfte in seine Hose.

Alec sah ihn enttäuscht an und stand dann ebenfalls auf.

„Ich will nicht, dass du gehst.“, gab er zu.

Magnus lächelte ihn sanft an, bevor er in sein T-Shirt schlüpfte.

„Und ich will nicht gehen.“, gab er zu und kam auf Alec zu. Er legte ihm sanft eine Hand auf die Wange und küsste ihn.

„Schlaf hier. Bitte.“, flüsterte Alec gegen seine Lippen.

Magnus sah ihn liebevoll an.

„Das ist keine gute Idee, mein Süßer.“, lächelte er.

Alec wusste, dass er recht hatte, aber er wollte es nicht wahr haben.

Er küsste Magnus verlangend und zog ihn dann in seine Arme.

„Ich will nicht mehr alleine schlafen.“, murmelte er in Magnus Schulter.

Magnus drückte ihn an sich, schwieg aber.

Alec sog seinen Duft ein. Er roch immer noch so gut wie am Anfang.

Sanft legte Alec seine Lippen auf Magnus Hals und öffnete leicht seinen Mund um seinen Geruch besser aufzunehmen.

Magnus schauderte kurz unter seiner sanfte Berührung. Dann drückte er sich von Alec weg und sah ihn an.

„Ich bin viel zu abhängig von dir.“, flüsterte er gedankenverloren.

Alec runzelte die Stirn.

„Was meinst du?“, fragte er erstaunt.

Magnus lächelte sanft und küsste ihn mit so vielen Emotionen, wie nur möglich.

Alecs Herz machte einen Hüpfer. In dieser einen Berührung steckte so viel Liebe.

Als Magnus sich von ihm löste, war Alec noch vollkommen überfordert von so vielen Gefühlen.

„Ich gehe jetzt.“, hauchte Magnus lächelnd.
„Bringst du mich noch runter?“

Alec nickte und suchte nach seinem T-Shirt. Er gab Magnus einen sanften Kuss und zog dann die Tür auf.

Auf dem Weg, kamen sie am Wohnzimmer vorbei. Alecs Mutter saß darinnen und sah fern.

„Wiedersehen, Mrs. Lightwood.“, verabschiedete sich Magnus selbstsicher.

Maryse winkte zum Abschied lächelnd und Alec warf seinem Freund einen unsicheren Blick zu.

An der Haustür angekommen, schlüpfte Magnus in seine Schuhe und stülpte sich seinen Mantel über.

„Bis morgen.“, grinste er.

Alec schielte zum Wohnzimmer, aber seine Mutter war nicht zu sehen. Er küsste Magnus kurz, worauf er einen ungläubigen Blick von Magnus bekam.

„Bis dann.“, verabschiedete er sich dann und sah Magnus nach, als er die Straße runter lief.

Grinsend schloss er die Tür und machte sich auf den Weg in sein Zimmer.

„Alec.“

Erschrocken wirbelte er herum.

Er hatte grade die Zimmertür hinter sich geschlossen, da war sie schon wieder auf gegangen und Izzy stand darinnen. Sie sah ihn erstaunt an.

„Alec.“, wiederholte sie leiser und schloss die Tür hinter sich.

Alec sah sie fragend an.

„Magnus war da? Wie das? Weiß Mom es?“, fragte sie aufgeregt.

Alec grinste und ließ sich in sein Bett fallen.

„Nein.“, schmunzelte er.

Izzy sah ihn verwirrt an.

„Was dann?“, fragte sie ungläubig.

„Wir arbeiten an einem Matheprojekt.“, betonte er ironisch.

Izzy grinste.

„Matheprojekt? Das hörte sich aber anders an.“, zwinkerte sie und war im Begriff Alecs Zimmer zu verlassen.

Alec wurde rot. Sie hatte sie gehört? Verdammt.

„Hat es sonst jemand gehört?“, fragte er sie eilig.

Izzy lachte.

„Nein. Ich glaube nicht.“, grinste sie.
„Aber seid das nächste mal etwas leiser.“, zwinkerte sie, zog die Tür auf und trat einen Schritt raus.

Alec kratze verlegen auf seiner Bettdecke rum.

„Ach übrigens:“, Izzy drehte sich zu ihm rum.
„Hat Mom dir gesagt, dass sie am Freitag Abend fliegen?“, grinste sie dann breit.

Alecs Blick hellte sich auf. Endlich konnte er sich wieder ungestört mit Magnus treffen.

„Gott sei Dank.“, stöhnte er erleichtert.
„Ich dachte schon ich werde alleine in meinem Zimmer sterben!“, lächelte er ironisch.

Izzy lachte und verschwand dann.

Zufrieden ließ Alec sich in seinem Bett zurück fallen und vergrub sein Gesicht in das Kissen, auf dem Magnus vorhin noch gelegen hatte.

Bald müsste er kein Kissen mehr zum schlafen knuddeln. Dann konnte er Magnus wieder in seine Arme schließen. Alec konnte es kaum noch erwarten.

Beziehungen sind anstrengend? - A Malec StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt