Am Abend war er pünktlich bei Magnus. Er trug einen Anzug, so wie er es auch von Magnus verlangt hatte.
Als er die Stufen zu Magnus Wohnung erklomm, hoffte er, dass Magnus sich auch dran gehalten hatte.
Oben angekommen stand die Tür zum Loft offen, Magnus war aber nicht zu sehen.
Unsicher klopfte Alec und trat dann ein.
„Magnus?“, rief er in die Wohnung.
„Bin gleich soweit.“, kam es aus Richtung Bad.
Alec spürte ein zufriedenes Grinsen auf seinem Gesicht, er freute sich darauf, Magnus endlich mal ein richtiges Date zu geben.
Als Magnus aus dem Bad kam, blieb Alec die Spucke weg.
Er sah unglaublich gut aus. Er trug einen schwarzen Anzug mit violetter Krawatte auf schwarzem Hemd. Seine Augen waren dunkel geschminkt und mit silbernem Glitzer versetzt. Seine Haare standen wie immer steil nach oben, bogen sich aber gegen Ende wieder nach unten, wo die Haarspitzen violett gefärbt waren.
„Wow.“, entkam es Alec. Er kam ich unglaublich underdressed vor mit seinem langweiligen Anzug und der blauen Krawatte.
Magnus lächelte triumphierend.
„Genau das wollte ich hören, mein Süßer.“, säuselte Magnus und lehnte sich gegen Alec um ihn zu küssen.
Alec sog begierig seinen Duft ein.
Als Magnus sich von ihm löste, sah er ihn verlangend an. Er legte beide Hände an Alecs Krawatte und zog ihn zu sich.
„Ich will dich als Vorspeise.“, raunte er Alec ins Ohr.
Alec durchfuhr ein Kribbeln, doch er hielt sich zurück.
„Nein, Magnus. Du musst schön aufessen, bevor du den Nachtisch bekommst.“, grinste er und zog Magnus dann mit sich.
Sie schlenderten durch die abendliche Stadt und redeten über irgend etwas.
Alec führte Magnus in ein edles Restaurant. Er hatte einen Tisch bestellt. Sie setzten sich und orderten ihr Essen.
„Gibt es einen bestimmten Anlass, für diese große Essenseinladung?“, fragte Magnus und sah sich in dem Restaurant um.
Alec beobachtete ihn grinsend.
„Nein, einfach so.“, schmunzelte Alec und musterte Magnus. Er sah so unbeschreiblich gut aus.
Als Magnus seinen Blick auffing, lächelte er zufrieden.
„Komm schon, Alec. Es muss doch einen Grund hierfür geben.“, seufzte er und begann mit seiner Gabel zu spielen.
Alec lächelte.
„Kann der Grund nicht einfach sein: weil ich dich liebe?“, fragte er amüsiert.
Magnus warf ihm einen liebevollen Blick zu.
„Das wäre unglaublich kitschig, aber das kann nicht alles sein.“, antwortete er und sah Alec fest in die Augen.
Alec schluckte.
„Ich …“, setzte er an und fühlte sich auf einmal gar nicht mehr so sicher, bei seinem Vorhaben. Was wenn Magnus sauer werden würde? Oder wenn er ihn zurückweisen würde?
Alec wurde nervös.
„Ich ehm naja. Ich hab auf deinem Ausweis gesehen, dass gestern dein Geburtstag war, aber du hast immer gesagt du magst deinen Geburtstag nicht und wolltest ihn mir nicht sagen. Deswegen dachte ich, dass ich dich einfach einen Tag später zum Essen einlade, weil … naja. Ich weiß auch nicht. Vielleicht ist das auch doof, es tut mir leid. In dem Fall ist es nicht wegen deinem Geburtstag, sondern, weil ich echt froh bin, dich zu haben und …“, stotterte er unbeholfen, doch Magnus legte ihm nur sanft die Hand auf den Arm.
„Du bist süß.“, brachte er hervor und lächelte ihn schwach an.
„Willst du wissen, warum ich meinen Geburtstag nicht mag?“, fragte er mit einem traurigen Glanz in den Augen.Alec schluckte. Er wollte Magnus nicht damit konfrontieren, da ihm das Thema anscheinend unangenehm war.
„Du musst es mir nicht sagen. Das ist ok.“, warf er eilig ein.
Magnus lächelte ihn dankbar an.
„Ich will aber, dass du es weißt.“, beschloss er dann.
Alec schluckte und sagte kein Wort.
„Es ist der Tag an dem meine Mutter gestorben ist.“, erklärte Magnus und starrte in sein Weinglas.
Alec sah ihn erschrocken an.
„Es tut mir leid, das wusste ich nicht.“, brachte er verbittert hervor. Die ganze Sache hier war ein großer Fehler gewesen und er bereute es auf einmal Magnus eingeladen zu haben.
„Wie hättest du es wissen sollen? Ich hab sie nicht gekannt. Sie ist bei meiner Geburt gestorben, das ist lange her.“, Magnus setzte ein müdes Lächeln auf.
Alec schluckte.
„Hör zu, Alec. Ich wollte die Stimmung nicht versauen. Bitte mach so weiter wie gehabt. Ich finde es echt süß von dir, mich zum Essen einzuladen. Das hat noch keiner getan.“, seufzte Magnus und verschränkte seine Finger auf dem Tisch mit Alecs.
Alec sah ihn mit großen Augen an.
„Dich hat noch keiner zum Essen eingeladen?“, fragte er ungläubig.
Magnus schüttelte schmunzelnd den Kopf.
„Was? Wieso nicht?“, fragte Alec erstaunt.
Magnus zuckte die Schultern.
„Mädchen gehen immer davon aus, dass man sie zum Essen einladen sollte und den Jungs bin ich wohl immer zu selbstbewusst gegenüber getreten. Meine Art schreit ja nicht wirklich nach: lad mich zum Essen ein! Oder?“, bemerkte er amüsiert.
Alec musste schmunzeln. Nein, das tat sie wirklich nicht. Hätte er Magnus nicht schon so lange gekannt, wäre er wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen ihn zum Essen einzuladen.
„Nein. Du hast recht. Dann fühle ich mich geehrt der Erste zu sein.“, grinste Alec und betrachtete Magnus liebevoll.
Magnus lächelte.
„Und ich freue mich, dass du der Erste bist.“, bemerkte Magnus glücklich.
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Beziehungen sind anstrengend? - A Malec Story
FanfictionAlec Lightwood ist im letzten Jahr der Highschool und freut sich auf den Abschluss. Als jedoch plötzlich Magnus Bane in sein Leben tritt, verändert sich nicht nur sein Leben, sondern auch er. Vor was für Probleme wird man in der einfachen Welt eines...