Kapitel 90

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Alec ließ sich ins Bett fallen. Wie gerne hätte er jetzt Magnus in seine Arme geschlossen und wär mit seinem Geruch in der Nase eingeschlafen.

Nachdenklich griff er zu seinem Handy und wählte Magnus Nummer.

„Alexander.“, meldete er sich nach kurzer Zeit.

Alec musste lächeln.

„Hey.“, meldete er sich fröhlich.

„Was verschafft mir das Vergnügen?“, fragte Magnus zufrieden.

Alec fiel auf, dass sie noch nie wirklich telefoniert hatten.

„Ich wollte einfach nur mit dir reden.“, gab er verlegen zu.

Magnus lachte.

„So anhänglich heute?“, grinste er deutlich hörbar.

Alec wurde rot.

„Ja, keine Ahnung.“, murmelte er. Er wusste ja selber nicht, was mit ihm los war.

„Alles gut?“, fragte Magnus besorgt.

Alec musste lächeln.

„Ja, alles gut…. Jetzt.“, seufzte er und schloss genüsslich die Augen. Magnus Stimme beruhigte ihn.

„Wie lief es mit deinen Eltern?“, fragte Magnus sanft.

Alec seufzte.

„Nicht gut. Habe mich mit meiner Mutter angelegt.“, gestand er.

„Warum?“, stockte Magnus.

Alec musste lächeln.

„Ich wollte ihr nicht sagen, wo ich war. Fand sie nicht so gut.“, seufzte er belustigt.

Magnus schwieg.

„Magnus?“, fragte Alec verunsichert.

Magnus räusperte sich.

„Ich finde es nicht gut, dass du dich meinetwegen mit deinen Eltern anlegst.“, antwortete er dann bestimmt.

Alec stockte.

„Es ist ja nicht deinetwegen. Ich hab keine Lust mehr, meinen Eltern immer jedes Detail meines Lebens zu erzählen. Ich will nicht immer der perfekte Sohn sein, Magnus. Meine Eltern – vor allem meine Mom – müssen damit klar kommen, dass ich erwachsen werde und nicht mehr der kleine Junge bin, der ich früher mal war. Ich bin fast volljährig, wir machen dieses Jahr unseren Abschluss. Ich muss lernen auf eigenen Beinen zu stehen.“, erklärte er verzweifelt.

Er machte sich sowieso schon genug Sorgen um die Zukunft. Er wusste noch nicht wirklich, was er nach der Schule machen sollte und das Schuljahresende rückte immer näher.

„Ich verstehe das, mein Süßer. Aber versau dir nicht die Verbindung zu deinen Eltern. Du wirst sie ab und zu brauchen. Glaub mir ich spreche aus Erfahrung.“, antwortete Magnus sanft, wobei seine Stimme seltsam belegt wirkte.

Alec schluckte.

„Was ist mit dir und deinem Vater? Wieso ist eure Beziehung so schwierig?“, fragte er dann vorsichtig.

Magnus blieb still. Alec konnte ihn atmen hören. Er überlegte seine Frage zurück zu ziehen, aber dann beschloss er, dass er die Geschichte hören wollte.

„Ist eine unschöne Geschichte. Ich will dir nicht den Abend versauen.“, murmelte Magnus dann.

„Mein Abend ist schon versaut.“, warf Alec bitter ein.

Dann räusperte er sich.

„Ich will die Geschichte hören, weil sie Teil von dir ist. Du hast am Anfang gesagt, dass du willst, dass ich dich kennen lerne und da nun mal auch unschöne Geschichten dazu gehören. Bitte, Magnus.“, sagte er dann sanft.

Beziehungen sind anstrengend? - A Malec StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt