Kapitel 9

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Der Wecker klingelte und Alec schreckte hoch.

Er sah auf die Uhr, Punkt acht, er hatte also noch Zeit. Verschlafen wischte er sich übers Gesicht. Er musste wach werden, sonst würde das Treffen in die Hose gehen.

Er suchte sich Klamotten aus seinem Schrank und eilte ins Bad. Dort sprang er unter die Dusche und schloss die Augen als das Wasser seine Haut traf.

Es war angenehm und er genoss es. Endlich wurde er ruhiger, er war die ganze Zeit so nervös wegen Magnus, dass die Dusche echt angenehm war.

Er wusch sich und trat dann wieder heraus.

Draußen trocknete er sich ab und schlüpfte in die Klamotten. Dann föhnte er sich die Haare und versuchte sie irgendwie in den Griff zu bekommen, was mit seinen Haaren nie wirklich möglich war. Nach einer Weile gab er auf, diese Haare waren einfach hoffnungslos.

Er eilte zurück in sein Zimmer. Packte sein Handy und Kopfhörer ein. Als er durch den Flur lief, hielt Jace ihn zurück.

„Hey Alec!“, rief er aus dem Wohnzimmer.

Alec schnappte sich seine Schuhe und lehnte sich dann fragend um die Ecke des Wohnzimmers. Jace saß auf dem Sofa und sah fern.

Clary lehnte an ihm und er hatte den Arm um ihre Schulter gelegt.

„Ich hab gehört du hast ein Date. Mit wem denn?“, fragte er amüsiert.

Clary grinste ihn an.

Alec verdrehte die Augen.

„Wow. Meine Freizeitbeschäftigungen scheinen ja ein beliebtes Thema zu sein, wenn sich das so schnell rumspricht.“, bemerkte er, während er sich einen Schuh anzog.

„Ach was. Wir freuen uns doch nur. Sonst sitzt du immer nur alleine in deinem Zimmer und jetzt hoffen wir auf jemanden, der dich aus deinem Elend erlöst. Also wer ist es?“, witzelte Jace.

Alec versuchte inzwischen seinen zweiten Schuh anzuziehen.

„Sag ich nicht. Hatte ich Izzy gegenüber auch deutlich gemacht.“, bemerkte er, während er fast umfiel und wild auf einem Bein hin und her hüpfte, wofür er einen amüsierten Blick von Jace erntete.

„Na gut, na gut.“, seufzte Jace. „Kannst du uns wenigstens sagen, woher du sie kennst?“, fragte Jace nachgiebig.

Alec musste grinsen.

„Schule.“, entgegnete er belustigt.

Jace sah ihn verwirrt an.

„Was ist so lustig?“, fragte er.

Alec schmunzelte immer noch.

„Nichts, nichts. Nur, dass es euch so interessiert.“, er warf ihnen einen amüsierten Blick zu.

„Wir sind deine Freunde, Alec. Natürlich interessiert es uns.“, schaltete sich Clary ein.

Alec hob beruhigend die Hände.

„Ich weiß, danke Leute. Ich erzähle es euch, wenn ich weiß, ob da etwas draus wird. Nehmt mir das nicht übel.“, versprach er grinsend und wollte endlich los. Er wollte auf keinen Fall zu spät kommen.

„Hey Alec!“, rief Jace als er schon am Weggehen war.

„Hm?“, machte Alec und kam noch mal zurück.

„Du musst nicht so nervös sein. Dein Date ist bestimmt auch nur ein ganz normaler Mensch.“, bemerkte sein Bruder.

Alec dachte an Magnus. Er war sich sicher, dass er kein normaler Mensch war. Er sah besser aus, war talentierter und benahm sich anders als normale Menschen.

„Ich weiß.“, schmunzelte Alec und winkte kurz zum Abschied.

„Viel Spaß!“, rief ihm Clary hinterher.

„Danke!“, antwortete Alec, während er seine Lederjacke von der Garderobe pflückte.

„Vergiss nicht zu verhüten.“, rief Jace und kurz danach kam ein leiser Schmerzenslaut. Clary hatte ihn für diese Bemerkung wahrscheinlich gehauen.

„Jaja“, lachte Alec und zog die Tür hinter sich zu.

Er atmete die frische Abendluft ein. Es war tagsüber sehr warm gewesen und die Luft war immer noch drückend, aber es kühlte langsam ab.

Alec stopfte sich die Kopfhörer in die Ohren. Die Musik füllte seinen Kopf und er lief los.

In der Kleinstadt war um diese Uhrzeit nicht viel los. Es war nicht weit zu Magnus, aber eine gute viertel Stunde brauchte er schon.

Er dachte drüber nach, was Magnus mit ihm machen wollte. Wie sollte er auf Annäherungsversuche reagieren. Würde Magnus überhaupt schon so weit gehen, es war immerhin ihr erstes richtiges Date. Oder zählte das auf dem Dach schon.

Er war verwirrt und unglaublich nervös, aber er freute sich.

An dem Haus angekommen, in dem Magnus angeblich wohnte, betrachtete er seine Uhr.

Drei nach neun.

Er war also einigermaßen pünktlich.

Alec suchte nach dem Namen am Klingelschild und fand ihn schließlich in einer der oberen Wohnungen. Er klingelte und merkte erst jetzt wie nervös er wirklich war.

„Ja?“, meldete sich Magnus Stimme aus der Gegensprechanlage.

„Ehm … hi?“, antwortete Alec komplett überfordert.

„Hi. Komm hoch.“, forderte Magnus ihn freudig auf.

Die Tür surrte und Alec drückte sie auf.

Beziehungen sind anstrengend? - A Malec StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt