Kapitel 112

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!Alecs Sicht!

Alec war einfach glücklich. Izzys Plan war komplett aufgegangen und Magnus schien es ihm gar nicht übel zu nehmen.

Er genoss es Magnus wieder zu spüren und wollte ihn am liebsten nicht mehr loslassen, aber als es zur Pause klingelte, erinnerte er sich an die Anderen und, dass er sich bei ihnen bedanken müsste.

Er löste sich schwer atmend von Magnus, mit dem er die letzten 20 Minuten lange und verlangende Küsse ausgetauscht hatte und sah ihn glücklich an.

„Kommst du mit zu den Anderen?“, fragte er ihn schüchtern.

Magnus sah ihn enttäuscht an.

„Ich würde viel lieber mit dir hier bleiben.“, gestand er und klammerte sich an Alecs Hals.

Alec musste lachen.

„Komm schon, Mags.“, grinste er und zog Magnus mit sich Richtung Treppe.

Magnus schnaubte abfällig, ließ Alec aber los und hakte sich bei ihm ein, bevor er sich von ihm die Treppe runter ziehen ließ.

Als sie bei den Anderen ankamen, konnte Alec ein breites Grinsen nicht verhindern.

„Sieh mal an, wer da wieder wie Pech und Schwefel zusammen hängt.“, begrüßte sie Jace fröhlich.

Alec warf Magnus einen kurzen Blick zu und sah, dass der verlegen den Kopf abwendete.

Magnus und Verlegenheit?

Alec traute seinen Augen nicht, aber bevor er sich darum kümmern konnte, fiel ihm Izzy um den Hals. Alec ließ ein erstauntes Geräusch hören und schloss Izzy ebenfalls in seine Arme.

„Danke, Iz.“, flüsterte er grinsend.

„Immer gerne, großer Bruder.“, entgegnete Izzy leise und löste sich dann von Alec.

Alec sah grade noch, wie Jace sich bei Magnus für das entschuldigte, was er gesagt hatte, bevor auch er sich wieder in den Kreis eingliederte und glücklich seine Arme um Magnus schlang.

Er würde tatsächlich mit ihm auf den Abschlussball gehen. Alec war so glücklich, dass er Magnus am liebsten mit Küssen übersäht hätte.

Aber anstatt ihn vor allen Leuten auszuziehen, drückte er ihm nur einen sanften Kuss auf die Schläfe, der Magnus zufrieden murmeln ließ.

Als der Unterricht wieder losging, wollte Alec Magnus gar nicht loslassen und auch Magnus tat sich schwer sich von Alec zu trennen. Nach einer Weile schafften sie es dann doch und so schlüpfte Alec etwas zu spät in seinen Klassenraum.

Er bekam einen tadelnden Blick von seiner Lehrerin und amüsierte Blicke seiner Mitschüler, die sie im Flur gesehen hatten. Aber es konnte Alec nicht mehr egal sein.

Er kam inzwischen sehr gut damit klar, zu zeigen, was er für Magnus empfand und die anderen Leute bereiteten ihm zwar immer noch ein mulmiges Gefühl im Magen, aber waren ihm ansonsten eigentlich egal. Er hatte gemerkt, dass die meisten es akzeptierten und Magnus sich nicht drum kümmerte, wenn es jemand nicht tat. Und das versuchte Alec auch zu tun.

Nach der Schule begleitet ihn Magnus seit Ewigkeiten mal wieder. Alec kochte etwas für sie und seine Geschwister und sie aßen zu fünft zu Mittag.

Magnus schien sich nicht ganz wohl zu fühlen mit den Anderen und Alec runzelte immer wieder verwirrt die Stirn. Sein Freund ließ sich seine Unsicherheit – wenn er das überhaupt kannte – nie anmerken, sein Verhalten war komisch.

Als sie mit dem Essen fertig waren, verzogen sie sich in Alecs Zimmer und saßen etwas unentschlossen nebeneinander auf dem Bett.

Alec betrachtete Magnus unauffällig aus dem Augenwinkel, doch der betrachtete nur seine eigenen Hände, die er in seinem Schoß gefaltet hatte.

„Alles ok?“, fragte Alec nach einer Weile, um die unangenehme Stille zu unterbrechen.

Magnus sah ihn verlegen an und wand dann seinen Blick wieder ab.

„Es tut mir leid, wie ich mich aufgeführt habe.“, brachte er hervor.

Alec musste lächeln.

„Braucht es nicht.“, versuchte er Magnus zu beruhigen, aber Magnus funkelte ihn ermahnend an und Alec verstummte.

„Doch, Alec. Das war einfach nur kindisch und egoistisch von mir. Ich war eingeschnappt, dass du mich nicht gefragt hattest, aber als ich realisiert habe, wie blöd das war, war ich zu stolz um es zuzugeben.“, er senkte seinen Blick wieder auf seine Hände.
„Die Anderen müssen mich für eine komplette Diva halten.“, murmelte er so undeutlich, dass Alec ihn fast nicht verstanden hätte.

Alecs Augen weiteten sich.

„Seit wann kümmert sich Magnus Bane um die Meinung der anderen?“, fragte er erstaunt, konnte aber ein kleines Lächeln nicht unterdrücken.

Magnus sah ihn genervt an und er hob beschwichtigend die Hände.

„Es sind deine Freunde, natürlich interessiert mich ihre Meinung über mich.“, gab Magnus zu und wand seinen Blick wieder ab.

Alec musste lächeln. Es tat gut zu wissen, dass Magnus auch unsicher war und sich Gedanken um sein Auftreten machte.

Er nahm Magnus Gesicht in seine Hände und zwang ihn, ihn anzugucken.

„Mach dir da mal keine Gedanken. Meine Freunde – die übrigens auch deine Freunde sind – haben sich ihre Meinung über dich schon vor langer Zeit gebildet. Da kannst du nichts mehr kaputt machen.“, grinste er amüsiert.

Magnus lächelte ihn schwach an, sagte aber nichts.

„Und selbst wenn du manchmal eine Diva bist …“, fuhr Alec fort, „dann ist das nur eine weitere Seite an dir, die ich über alles liebe.“, er errötete leicht und grinste Magnus unbeholfen an.

Magnus gefälschtes Lächeln wurde ehrlicher und breiter. Er sah Alec liebevoll an und schnappte sich dann den Kragen seines Pullis um ihn in einen stürmischen Kuss zu verwickeln.

Alec musste lächeln und ließ sich im Bett zurück sinken, wobei er Magnus auf sich zog ohne den Kuss zu unterbrechen. Er verschränkte seine Arme hinter Magnus und zog ihn dadurch so nah an sich wie möglich.

Magnus versenkte seine Hände in Alecs Haaren und Alec konnte sich ein zufriedenes Murmeln nicht verkneifen. Er trieb seine Lippen verlangender gegen Magnus‘ und Magnus erwiderte diese Geste zufrieden.

Alec wälzte sie ihm Bett rum, sodass er oben war, aber Magnus schien das nicht zu gefallen, weswegen ein stürmischer Dominanzkampf entstand, während dem sich ihre Lippen kaum voneinander lösten.

Erst als Alec sich grade noch rechtzeitig abfing, bevor er höchst unsanft auf Magnus landen konnte, als sie aus dem Bett fielen, ließen sie voneinander ab.

Sie sahen sich kurz an und Magnus brach in einen Lachanfall aus, der Alec ebenfalls zum Lachen brachte.

Immer wieder von Lachern unterbrochen, versuchten sie ihren Kuss fortzusetzen, aber taten sich dabei relativ schwer.

Beziehungen sind anstrengend? - A Malec StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt