After The Sunset | h.s

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Ich weiß nicht wie lange ich noch sauer auf Dad bin. Dass er mir zuerst den Kontakt zu Harry verboten und dann über meine Zukunft bestimmt hat, holt mich immer wieder ein. Es ist wie ein Alptraum, welcher sich immer wieder in meinem Schlaf zeigt. Das Verhältnis zwischen Dad und mir ist erst seit dem Umzug so und immer wieder kommt der Gedanke in meinem Kopf auf, dass das der Grund ist, wieso wir momentan nicht zurecht kommen. Nach fast zwei Stunden Autofahrt, die ich meist durchgehend mit schlafen verbracht habe, kommen wir dem College immer näher. Wir sind in einer Nachbarsstadt von London angekommen. Der Verkehr ist noch grauenhafter als in London selbst. Nachdem ich realisiert habe, dass wir nun bald ankommen, bekomme ich ein komisches Bauchgefühl. Ich kenne dort niemanden, alle sind fremd. Ich werde dort als die Neue abgestempelt.

«Noch eine Straße und dann sind wir angekommen.«, erklärt mir meine Mutter und dreht sich wieder nach vorne. Ich atme tief ein und aus. »Schon aufgeregt?«

Ich nicke. »Aber sowas von!«

Dad hält das Auto an einem Parkplatz vor einem riesigen Gebäude an. Staunend sehe ich aus dem Fenster. Ein großes, weißes Gebäude zeigt sich vor mir ab. Davor ein schöner, von Gras übersäter, Campus mit vielen Sitzmöglichkeiten und Platz für viele Decken, mit welchen man sich an warmen Sommertagen auf den Rasen setzen kann. An dem weißen Gebäude ist ein etwas dunkler gestrichenes angebaut. Ich nehme an, dies ist das Wohnheim für Studenten. Auf der anderen Straßenseite sind weitere Häuser, welche höchstwahrscheinlich nicht zu dem College gehören. Ich denke das sind ganz normale Wohnhäuser, aber sicherlich lebt dort auch eine WG aus Studenten. In dem Angebot für dieses Wochenende stand, dass verschiedene WGs auch mitten in der Stadt sein können.