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Ich setze mich neben ihn, an den Rand des Bettes. Verschlafen reibt er sich die Augen, sieht mich dann aber doch an.

»Gut geschlafen?«, frage ich.

Er nickt. »Und wie. Das hat wirklich gut getan.« 

»Ich weiß du möchtest nicht darüber reden und wahrscheinlich wünscht du dir von mir nur Ablenkung, aber ich habe heute Morgen etwas gestöbert.« Ich warte auf ein Zeichen von Harry, rede dann weiter. »Es gäbe Möglichkeiten Geld zu sammeln.« Harry setzt sich aufmerksam an die Kopflehne des Bettes. Ich zeige ihm den Laptop mit den angepinnten Seiten. Darauf sind Möglichkeiten für Spendenaktionen zu sehen. Aufrufe im Radio, Frühstücksfernsehen oder Flyer in allen möglichen Geschäften.

»Das ist eine gute Idee.«, sagt er und liest weiter. »Aber Marisa, ich möchte zuerst, dass du meine Mutter kennenlernst.« Mein Herz fängt augenblicklich schneller an zu schlagen.

»Wirklich?«, frage ich fast sprachlos. Harry sieht von dem Bildschirm hoch. »Wie wäre es mit heute?« Er beachtet meine Frage gar nicht. Leicht nickend starren wir uns an. Ab und zu wandern unsere Blicke von unseren Augen auf unsere Lippen. Es scheint mir als explodiert ein kleines Feuerwerk in meinen Augen, als er meinem Gesicht näher kommt. Leicht legt er seine weichen Lippen auf meine. Unbeschreiblich was ich gerade fühle, drücke ich meine Lippen ebenfalls mehr an seine.

»Ich würde deine Mutter gerne kennenlernen.«, sage ich und küsse ihn erneut.

After The Sunset | h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt