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Guten Morgen an alle. Es ist erste halb sieben und ich habe dieses Kapitel extra für euch fertig geschrieben, vor der Schule :(
Natürlich hoffe ich, das es euch gefällt aber eine negative Nachricht muss ich euch trotzdem überbringen. Ich werde in den nächsten acht Wochen wahrscheinlich nicht mehr so viel updaten, wegen der Schule. Ich versuche es mindestens vier-fünf Mal, mehr ist wahrscheinlich nicht drin. Tut mir leid!

Kapitel 5

Marisa

Der schrille Ton meines Weckers ertönt, weckt mich aus meiner traumlosen Nacht. Ich stelle ihn ab und stehe gequält von meinem warmen, gemütlichen Bett auf. Harry musste gestern schneller wieder gehen, als ich erwartet habe. Er meinte dass er seine Schwester von einer Freundin abholen müsste, weil seine Mutter keine Zeit hätte, bevor er das mit seiner Mutter erwähnt hat, stockte ihm der Atem und er brauchte eine keine Pause bevor er weiter redete. Verwirrt darüber lies ich ihn gehen, zwar machte ich mir den weiteren Abend Gedanken, ob ich vielleicht etwas falsches gesagt oder getan habe aber ich kann ihn schlecht darüber ausfragen. Werde ich überhaupt nach der Planung je noch ein Wort mit Harry austauschen?

Ich schüttle meinen Kopf, damit ich den Gedanken aus dem Weg gehen kann. Frisch gemacht gehe ich die Treppe hinunter, um dort auf meine Mum und meinen Dad zu treffen.

»Guten Morgen Liebling.«, begrüßen mich meine Eltern und ich gebe lächelnd ein Guten Morgen zurück. Während ich mich setze und mir etwas gebratenen Bacon auf den Teller lege, sehe ich meinen Dad an, welchen ich seit gestern nicht mehr gesehen habe. Er sieht müde aus und ich denke das liegt an dem neuen Firmensitz und vielleicht zu viel Arbeit. Unter seinen Augen zeichnen sich dunkle Augenringe und Rötungen ab, seine Mundwinkel sind eingefallen und seine kürzen Haare liegen trocken auf seiner Kopfhaut.

»Du siehst müde aus Dad.«, werfe ich in den Raum und ernte zwei Blicke meiner Eltern. Meine Mum sieht mitgenommen auf ihren Teller und löffelt die letzten Bohnen aus diesem heraus. Dad sieht mich mit diesem Mir-geht's-gut-Blick an, doch ich weiß und merke, dass es ihm überhaupt nicht gut geht.

»Ich sehe deine Augenringe und Rötungen, außerdem hast du nicht mehr das schöne Lächeln auf den Lippen wie vor auf ein paar Wochen, als wir noch in Dublin gewohnt haben.«, stelle ich fest. Vielleicht gibt es Probleme in der Firma oder Mum und Dad haben selbst ein wenig Stress miteinander.

»Als wir noch in Dublin unseren Sitz hatten, kamen haufenweiße Mails und Anfragen auf einen Job.« Dad holt tief Luft. »Jetzt haben wir kaum noch Mitarbeiter, geschweige denn Anfragen.«

Mitleidig sehe ich meinen Vater an. »Ich kann dir nach der Schule helfen, schließlich will ich später in deine Fußstapfen treten.«

Hilflos sehe ich zu Mum. Mit einem stolzen Lächeln sieht sie mich ebenso an und kümmert sich um den Haushalt.

»Ich kann auch mit in die Firma.«, bringt meine Mum heraus.

Mein Dad sieht uns beide nacheinander dankend und gleichzeitig lächelnd an. Ich esse den Rest auf meinem Teller, sage Bescheid dass ich nach der Schule sofort zu der Firma kommen werde. Draußen regnet es erneut, deswegen halte ich den ganzen Schulweg - bis auf dem Teil an dem ich mit der U - Bahn fahre - einen durchsichtigen Regenschirm mit einem schwarzen Rand außen rum, über meinen Kopf. Meine Eltern waren mit mir vor ein paar Jahren in Los Angeles, ich sagte dass ich unbedingt in diese Stadt möchte. Also hat Dad sich freigenommen und Mum und ich haben derweil die Koffer gepackt, damit wir gleich los können. Es war so schönes Wetter dort, dass ich gar nicht mehr gehen wollte und habe mich daraufhin im Badezimmer unseres Zimmers eingeschlossen. Als meine Eltern dann wach wurden und mich versucht haben aus dem Badezimmer rauszubekommen, haben sie wenig später den Schlüsseldienst gerufen, welcher dann die Tür geöffnet hat. Meine Eltern waren stink sauer und haben mich so beschimpft, dass ich zu Hause eine Woche lang Blair, Esme und Bruce nicht sehen durfte.

Doch der Urlaub war trotzdem ein voller Erfolg. Ich habe viele Polaroids mit der alten Kamera meines verstorbenen Opas geschossen und diese haben alle früher in meinem Zimmer an der Wand gehangen. Jetzt sind die noch in einem der Kartons mit der Beschriftung Erinnerungen an Freunde. Es sind ungefähr dreißig Bilder ingesamt, davon sind zwanzig das schöne Wetter und die Ausssicht und zehn von meiner Familie, Erlebnissen und das gute Essen.

Ich wünschte in London wäre öfters auch so ein Wetter. Wenn der Boden vor Trockenheit fast bröselt, die Pflanzen förmlich nach Wasser schreien und man gar nicht an lange Klamotten denken muss.

»An was denkst du?«, weckt mich die Stimme von Victoria aus meinen Gedanken zu Los Angeles.

»An Los Angeles und den Urlaub vor ein paar Jahren.«

Ihre Augenbrauen ziehen sich nach oben und ein sehnlicher Blick strahlt plötzlich aus ihren Augen. »Ich möchte auch einmal nach Los Angeles, aber durch meine kleine Schwester ist das momentan nicht möglich. Meine Mutter würde es nicht aushalten im Flugzeug.«

Wie gehen zusammen in das Schulgebäude und in dem Flur, in welchem mein Klassenzimmer angebaut ist, sehe ich Harry und seine Clique. Außerdem steht ein jüngeres Mädchen bei ihnen, welches mit dem Kopf an Harrys Schulter lehnt und Harry seinen Arm um ihre Schulter hat. Die beiden sehen sehr vertraut aus.

Am Rande der Clique sehe ich außerdem Billy, bei welchem meine Wut außerordentlich wächst. Nachdem was Harry mir über Billy erzählt hat, kann ich nicht fassen wie dreist ein Mensch sein kann. Victoria merkt meine Anspannung anscheinend und lenkt mich von der Gruppe ab.

»Mach dir keine Sorgen mehr über Billy.«, seufzt sie. »Ich hab gesagt er soll dich in Ruhe lassen.«

After The Sunset | h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt