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Schlussendlich bin ich auf der Couch im Wohnzimmer eingeschlafen. Ich hatte keine Lust mehr nach oben zu gehen und Harry durch mein laut sein aufzuwecken, deshalb habe ich es mir auf der Couch bequem gemacht. Jetzt ist aber der nächste Morgen und ich sitze mit einer Tasse Kaffee und einem verspannten Genick am Tisch. Das Frühstück ist für alle vorbereitet, außer für Dad. Er ist bereits zur Arbeit und hat mich wach gerüttelt, um mich zu fragen wieso ich hier geschlafen habe. Aus reiner Neugier, wie ich Harry helfen kann, öffne ich meinen Laptop und sitze zuerst einen Moment vollkommen planlos vor meinem Laptop. Dann aber habe ich eine brillante Idee, wie ich Harry helfen kann. Ich suche danach, als gebe es kein Ende mehr. Alle wichtigen Seiten pinne ich mir an, damit ich nachher mit Harry darüber reden kann. Die Operation ist teuer, so teuer, dass ich mir damit wahrscheinlich Haus und Auto finanzieren könnte. Es wäre ein Lebensbedrohlicher Eingriff. Harry hat aber gestern schon gesagt, dass er diesen Eingriff machen würde - wenn er das Geld dafür hätte.

»Guten Morgen.«, begrüßt mich meine Mutter, macht mich bemerkbar auf den Laptop. »Was machst du?«

Mein Kopf schnellt nach oben. »Ich suche nur nach etwas. Hast du gehört ob Harry schon wach ist? Die Nacht habe ich nämlich auf dem Sofa verbracht.«

»Nein, es war still oben.« Mum dreht sich weg, um sich einen Kaffee zu machen. Die letzte Seite pinne ich mir an, danach schließe ich den Laptop und widme mich dem Frühstück. Harry taucht an diesem Morgen nicht mehr auf. Er wacht gerade auf, als ich in mein Zimmer gehe. Durch den Schlaf - welchen er vermutlich in letzter Zeit nicht hatte -, sieht er viel gesünder aus. Die Augen kleben ihm noch etwas zusammen, wahrscheinlich wegen den Tränen.

After The Sunset | h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt