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Durch das Vibrieren von meinem Handy unter meinem Kopfkissen wache ich auf. Aus der letzten Ecke meines Kissenhaufens ziehe mein Handy hervor, damit ich den Anruf annehmen kann.

»Hi Charlie.«, sage ich mit verschlafener, rauer Stimme. »Was gibt's?«

»Du bist doch nicht wohl jetzt erst aufgewacht?«, fragt er.

»Hey Marisa. Na, was machst du?« Meine Stimme trieft schon vor Ironie.

Charlie lacht. Im Hintergrund höre ich noch eine zweite Lache, was bedeutet, dass Logan dem Gespräch zuhören kann. »Tut mir leid. Ich und Logan haben gerade nur an dich gedacht und dachten wir rufen dich an, um zu fragen ob du gestern gut zu Hause angekommen bist.« Etwas langsam setze ich mich auf, die Decke noch eng um mich geschlungen. Die Erinnerung von Harry und meiner Konversation ertönt wieder in meinen Ohren. Ich schüttle den Kopf, damit sie wieder verschwindet. Es ist besser keinen näheren Kontakt zu Harry zu pflegen, als nur Freundschaft. Auch wenn mein Vater ihm nun eine Menge Geld überreicht. Ich erwähne Harry deshalb nicht.

»Ja, danke er Nachfrage. Als ich gestern nach Hause gekommen bin, habe ich mich direkt in mein Bett gelegt.«, lüge ich und mache Anstalten mich aus dem Bett zu befördern.

»Du hörst dich nicht sonderlich glücklich an.«, stellt Logan fest. »Ist alles in Ordnung bei dir zu Hause?«

Ich nicke unbewusst -, weil ich weiß, dass sie mich nicht sehen können. Eigentlich will ich bei Charlie und Logan kein einziges Wort meiner Probleme verlieren, auch wenn wir bald zusammen wohnen werden. ''Ich möchte den Einzug nur schnell hinter mir haben.'' Zwischen ihnen und mir ist es kurz still, wahrscheinlich weil sie wissen, dass ich nicht ganz die Wahrheit sage.

»Das bekommen wir hin. Du besorgst dir deine Möbel und lässt sie alle an einem Tag zu unserer Adresse liefern. Dann wird der Einzug ziemlich schnell gehen.«, sagt Logan. Klingt nach einer ziemlich guten Idee. Somit habe ich keine Probleme mit dem schleppen der Möbel. Wenn ich daran denke noch alles an Möbel zu kaufen und in den nächsten Tagen in ein Möbelhaus gehen muss, würde ich mich am liebsten wieder zurück in mein Bett verkriechen.

»Ich kümmere mich darum, wenn ihr euch um das Bett in meinem Zimmer kümmert. Deal?«, Die beiden Stimmen ein. Ich verabschiede mich und lege auf, nachdem die Beiden noch die Chance hatten sich zu verabschieden. Ich hoffe dass ein Auftreten bis nächste Woche wieder etwas normaler wird. Ich möchte nicht jetzt - gerade nicht jetzt -, in Liebeskummer verfallen,  wobei viele andere Dinge mehr Priorität haben.

After The Sunset | h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt