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Harry hat lange überlegt ob wir nun gleich zu meinen Eltern fahren, oder erst morgen. Es ist fast halb acht, er dachte meine Eltern wollen ihre Ruhe. Doch ich sagte, dass es wichtig sei und meine Eltern deshalb immer ein Ohr für mich haben. Deswegen habe ich ihn überredet jetzt schon zu mir nach Hause zu fahren.

»Was hast du in der Wohnung gemacht?«, fragt Harry, während der etwas längeren Fährt nach Hause. Ich merke, er will das Thema ändern und ich spiele mit.

»Ich habe mit Charlie und Logan mein Zimmer gestrichen.«, sage ich und rutsche den Sitz etwas weiter runter. Nun wäre eigentlich der Zeitpunkt ihm zu sagen, dass ich bereits nächste Woche nicht mehr in seiner Nähe wohnen werde, sondern Stunden weit weg davon. Ich habe Angst vor seiner Reaktion. Wird er sehr sauer sein?
Natürlich, höre ich mein Unterbewusstsein. Durch das ruhige Lied welches aus den Lautsprechern des Autos kommt, werde ich müde. Bevor ich einschlafe, lasse ich den Tag mit den Jungs erst einmal Revue passieren.
Charlie und Logan haben meine Eltern kennengelernt, die erstmals kritisch waren. Sie haben mir zugeflüstert, dass die beiden kein Geld haben, was mir aber egal ist. Sie sind witzig und hilfsbereit, das ist definitiv genügend. Meine Mitbewohner haben die Wette schon nach fünfundvierzig Minuten aufgegeben, als sie gemerkt haben, dass ich gewinnen würde. Dann kam Harry und ich dachte schon dass etwas Schlimmes passiert ist und jetzt? Jetzt sitze ich in seinem Auto und helfe ihm das restliche Geld für die Operation zusammenzusammeln.

After The Sunset | h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt