„Ihr seid hoffnungslos", stöhnte Lacey.
„Hoffnungslos verliebt und definitiv vergeben", nickte Charlotte mit einem glücklichen Lächeln.
„Was ist bloß aus unseren gemeinsamen Schwärmereien geworden?", beschwerte Lacey sich und verschränkte die Arme.
„Es dauert nicht mehr lange und wir schwärmen zu dritt von unseren Ehemännern." Charlotte legte ihre Arme um die Schultern ihrer Schwestern.
Kate zwang sich zu einem Lächeln. Zurzeit schwärmte sie nicht wirklich von Henry. Hatte sich die Verliebtheit einfach nur abgekühlt? War das normal? Nach nur zwei Jahren Ehe?
„Charly, kommst du? Es sind alle da." Harvey steckte den Kopf ins Esszimmer. Hinter ihm lugte einer seiner beiden Freunde herein und kaum waren beide auf Charlottes Nicken hin wieder nach draußen gegangen, begann Lacey zu kichern.
„War er das?", fragte Charlotte sofort misstrauisch und nahm die Hände ihrer kleinen Schwester.
Lacey nickte. „Sein Blick gerade war schon echt süß, fandet ihr nicht?"
„Oh, Lacey." Kate stöhnte und lachte gleichzeitig. „Du bist ein hoffnungsloser Fall."
„Ich weiß." Gut gelaunt hakte die Jüngste sich bei Kate und Charlotte ein. „Also, lasst uns raus gehen. Ein Vögelchen hat mit gezwitschert, dass wir gleich erfahren, ob wir eine Nicht oder einen Neffen bekommen", fügte sie an Kate gewandt hinzu.
„Ich wusste gar nicht, dass unsere liebe Schwester ein Vögelchen ist", neckte Kate und erntete dafür einen Knuff in die Seite von Charlotte.
„Ich sperre euch beide gleich hier drinnen ein und dann werdet ihr die letzten sein, die vom Geschlecht meines Babys erfahren!", drohte sie.
Lachend gingen die drei Schwestern nach draußen. Kaum erblickte Harvey sie, der bei einer Gruppe von Gästen stand, kam er zu ihnen, griff nach Charlottes Arm und führte sie behutsam die drei Treppenstufen herunter.
„Da waren es nur noch zwei", seufzte Lacey.
Kate drückte lächelnd ihren Arm, während sie den anderen Gästen auf die Mitte der Wiese folgten.
Es war wahrscheinlich nicht leicht, die letzte der Familie zu sein, die noch nicht verheiratet war.
Vielleicht würde ihre Schwester ja einmal einen Harry heiraten, dann wäre die Verwirrung mit den Namen ihrer Schwiegersöhne für ihre Eltern perfekt. Henry, Harvey und Harry. Bei dem Gedanken musste Kate leise lachen.
„Was ist denn so witzig?", hörte sie plötzlich Henrys tiefe Stimme nahe neben ihrem Ohr.
Eine leichte Gänsehaut lief über ihren Rücken. Sie wandte ihren Kopf zu ihm um und sah, wie dicht er hinter ihr stand. Hieß das, dass jetzt wieder alles gut war? Vermutlich sprach sie das erst mal besser nicht an.
„Ach nichts", lächelte sie.
„Nein?" Er hob die Augenbrauen, noch immer zu ihr nach vorne gebeugt, sodass sein Mund nahe neben ihrem Ohr war.
„Lacey hat ein Auge auf Harveys Freund geworfen." Sie nickte in die Richtung, in die ihre Schwester verschwunden war, um sich zu dem Anwalt zu gesellen.
„Ah ja?" Um Henrys Lippen spielte ein Grinsen. „Süß."
„Wenn er sie verletzt reiße ich ihm den Kopf ab." Sie runzelte die Stirn.
Henry nickte. „Ich weiß."
„Sehr gut." Sie lehnte sich zurück gegen seine Brust und er legte seine Arme um sie und gab ihr einen Kuss auf den Kopf.
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Whatever It Takes
Teen FictionEs ist ein Jahr her, dass Henry O'Ryan Kate McKinnley heiratete und noch immer ist sie die Frau seines Lebens - bis ein Unfall das Leben des jungen Ehepaars komplett auf den Kopf stellt. Henry sitzt im Rollstuhl - doch als wäre das nicht genug, wird...