DLvB Kapitel 1: Anfang

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Ich sah stumm aus dem Fenster. Wie sollte es weiter gehen?. Wie sollte ich weiter kämpfen?.

Mir stauten Tränen in die Augen. Nein Bahar du darfst nicht heulen. Du bist doch stark!.

"Nein! Nein verdammt nochmal du bist nicht stark! Du bist eine Katastrophe! Du bist eine Ehrenlose! Du bist eine die, die sich nicht mal wehren kann!", schrie ich aus, mir floßen schon die Tränen runter und ich schleuderte die Vase, die neben mir stand auf den Boden.

Ich packte meine Tasche und lief aus meiner Wohnung raus. Ich muss es endlich klären. Ich brauche jemanden ,die mich unterstütz, ansonst drehe ich noch durch.

Ich lief mit Tränen in die Gebäude rein, wo die Anwälte waren. Gerade als ich rein gehen wollte sprach neben mir jemand:" Entschuldigung nach wen suchen sie?".

Ich sah hoch und sah vor mir den Sicherheitsdienst. "Ich..Ich wollte mit einem Anwalt reden. Ich brauche Hilfe", sprach ich stotternd aus mir. "Sorry das geht nicht ohne Termin", sprach er und ließ mich nicht rein.

"Ich brauche aber jemanden, jetzt. Ich kann nicht so weiter leben", sprach ich aus und hoffte, das er mich vorbei ließ. "Nein das geht nicht!".

Ich spürte wie mir die Wut hoch kam. Ich sah den Mann genau an und schrie:" Wissen sie was ich durch machen muss?!. Lassen sie mich durch!".

Der Sicherheitsdienst ließ mich nicht los, sondern packten mich an meinen Armen.

"Lass mich rein. Ich muss mit einem Anwalt reden. Ich brauche Hilfe!", schrie ich und zappelte rum.

Plötzlich sprach jemand vor mir:"Was geht bitteschön hier ab?".

Ich hob meine Blicke hoch und sah vor mir eine sehr hübsche Frau. Sie sah uns ernst an. Ich bemerkte erst jetzt, dass um uns ein Kreis gebildet wurde.

Der Mann ,der mich fest hielt ließ mich los und sprach:" Die Dame ist rein gekommen und hat angefangen zu schreien".

So ein Lügner!

Ich verzog meinen Gesicht und sah ihn wütend an. "Okey das kläre ich schon", sprach sie aus und ihr Gesichtsausdruck änderte sich zu einem normalen.

"Sind sie sicher Frau Saltay? ", fragte der andere nach.

Sie nickte und sprach, dass ich mit ihr kommen sollte. Ich nickte und folgte ihr nach. Auf dem Weg zu ihr Büro, knetete ich meinen Arm, weil der Mann mir weh getan hatte. Als wir in ihrem Büro kamen ,sprach sie das ich mich hin setzen soll. Das tat ich auch und sah zu ihr.

Sie setzte sich genauso hin und sprach:" Warum sind sie nicht einfach rein gekommen, anstatt zu schreien?".

Ich senkte meine Blicke ,doch hob es wieder und sprach:" Es tut mir Leid. Ich wollte rein, aber der Sicherheitsdienst hat mich nicht rein gelassen, dann bin ich halt ausgerastet und habe geschrien".

Sie stand von ihren Stuhl auf und setzte sich vor mich hin. Sie sah so nett und hübsch aus. "Wie kann ich Ihnen weiter helfen?", fragte sie und sah mir tief in die Augen.

Ich senkte meine Blicke und mir stauten Tränen hoch. Wie sollte ich es sagen?!. Sie sah wohl das es mir schwer fiel und sprach:" Also als erstes wie heißen Sie überhaupt?", fragte sie leise nach.

"Ich heiße Bahar", sprach ich leise zurück.

"Du bist also Türkin. Wie alt bist du? Wo wohnst du? Wohnst du alleine?".
"Ich bin 19 und wohne mit meinem Bruder zusammen", zischte ich aus mir.
"Wo sind deine Eltern?", fragte sie nach und rutschte bisschen nach vorne.

"Ich weiß es nicht",brach ich heraus und mir floss direkt die erste Träne runter.

Sie nahm meine Hände in ihre und sprach:" Bahar kannst du mir bitte alles erzählen? Was ist mit dir passiert?".

Ich nickte und mir stauten Tränen noch mehr hoch. Könnte ich ihr vertrauen? Natürlich Bahar sie ist eine Anwältin!. Ich sah kurz auf ihren Namensschild und fing an zu erzählen.

"Sinem abla...Es hat alles vor einem Jahr angefangen. Sie..sie haben mein ganzes Leben zerstört", sprach ich schwer aus mir. "Meine Hübsche, komm erzähl mir alles. Ich bin Anwältin und kann dir helfen. Du kannst mir vertrauen", sprach sie und nahm meine Hände in ihre.

"Vor einem Jahr..-ich kann mich erinnern es war Donnerstag. Ich bin an dem Tag raus gegangen", meine Lippen bebten, weil ich kurz davor war in Tränen auszubrechen.

"Ich war auf dem Weg zu meine Freundin, weil ich die Hausaufgaben abholen wollte, aber..plötzlich hat mich jemand zur Seite gezogen", sprach ich aus und mir stauten noch mehr Tränen hoch.

"Vor mir stand ein Junge, den ich nicht kannte. Er hat angefangen mich anzufassen. Abla.. er hat mich überall angefasst", sprach ich aus und fing an zu heulen. Alles lief vor meinen Augen vorbei, wie Filmszenen.

Ich schloss meine Augen, um mich zusammen zu reißen. Sie stand auf und setzte sich zu mir und zog mich zu sich. Ich sah auf den Boden.

"Hat..hat er dir etwas angetan?", fragte sie zitternd nach. Es fällt sogar ihr schwer!.
"Er..er.. er hat mich vergewaltigt", sprach ich aus und heulte noch mehr.

Wie sollte ich es weiter erzählen?. Wie sollte ich sagen, dass ich nur noch meinen Bruder habe?.

Sie drückte mich fester an sich und strich mir über den Rücken. Ich versuchte mich zusammenzureißen.

"Ich habe es meine Eltern nicht erzählt. Ich konnte es nicht erzählen. Ich war wie eine Leiche. Ich war unter schock und konnte nichts essen oder trinken. Ich wusste nicht, wie meine Eltern reagieren würden. Am meisten von meinem Vater. Ich hatte angst. Ich hatte angst vor alles. Ich habe die Kleider, die ich an dem Tag an hatte, zerrissen und weggeworfen. Eines Tages ist meine Mutter in mein Zimmer rein geplatzt und hat gefragt, was mit mir los ist. Ich konnte sie nicht so sehen und hab es erzählt. Es war ein Fehler abla. Das war der größte Fehler, den ich machen konnte", sprach ich aus und mir floss die nächste Träne runter.


Das Leben von Bahar...♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt