James Potter x Daisy Faye (Firefly)

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Es war ein Tag wie jeder andere, als Daisy sich dazu entschied, etwas zu unternehmen

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Es war ein Tag wie jeder andere, als Daisy sich dazu entschied, etwas zu unternehmen. Zugegeben, der Tag war etwas kälter als die meisten, es schneite etwas mehr als an den meisten und der Spielplatz ausserhalb des Cafés, wie auch das Café selbst waren etwas leerer als an den meisten, doch ansonsten war es ein ganz normaler Tag. Schneeflocken flatterten durch die Luft, wirbelten auf Grund des starken Windes ausserhalb der Fenster des Cafés und verliehen dem Tag eine idyllische Poesie, sodass sie am liebsten darüber eine Kurzgeschichte oder ein Gedicht verfasst hätte. 

Sie beobachtete ihn für gut dreissig Minuten, bevor sie ihren ganzen Mut zusammenkratzte, nach einem Pappbecher griff, ihn mit frischem Kaffee, Sahne, Milch, ein wenig Zucker, Zimt und Vanille füllte, den Becher verschloss und schliesslich nach draussen in den Schnee stolperte, dabei den kalten, beissenden Wind ignorierend, der sie frösteln liess. 

Zwei Meter von ihm entfernt blieb sie stehen. Nervosität durchflutete ihren Körper und brachte sie beinahe dazu, augenblicklich wieder umzudrehen und den Fremden zufrieden zu lassen. Doch nur beinahe. Sie hatte ihn zu lange bereits beobachtet. Für gut sechs Wochen um genau zu sein. Genau seit sechs Wochen kam er regelmässig jeden Tag mit seinem kleinen Sohn zum Spielplatz, zog ihre Aufmerksamkeit seit Tag eins auf sich und verursachte durch seine blosse Anwesenheit, dass Daisy abgelenkt war, mindestens drei Tassen Kaffee am Tag verschüttete und Kunden übersah, weil sie zu sehr damit beschäftigt war zu beobachten, wie er betrübt in die Ferne blickte, ab und zu mit seinem Sohn spielte und selten sogar lachte, bloss um dann wieder in seinen Gedanken zu versinken.

Er machte sie neugierig, weckte in ihr das Bedürfnis zu helfen, denn so war Daisy Faye. 

Ungeschickt, in sich gekehrt, kreativ, optimistisch und mit einem so grossen Herzen beschenkt, dass viele sie vielleicht sogar als leichtgläubig und naiv bezeichnen würden. Doch das war sie nicht. Ihre Gutmütigkeit war bereits zu oft ausgenutzt worden, als dass sie tatsächlich noch naiv sein konnte. Sie glaubte nicht jedem Menschen, glaubte nicht an jeden Menschen, doch sie wollte es. Sie war eine farbenfrohe Blume in einer kalten, schwarz/weissen Welt.

Mit zittrigen Händen strich sie sich die Schneeflocken von ihrem flauschigen, roten Pullover, ihrem sonnenblumengelben Rock und ihrem vor kälte etwas erröteten Gesicht, bevor sie langsam neben ihn trat und den Kaffee in seine Richtung streckte. 

"Es sieht so aus, als hätten Sie all ihre Mühe in das Einkleiden des Jungen gesteckt, bei sich selbst allerdings glimpflich versagt.", schmunzelte sie mit einem Blick auf den kleinen Jungen, den man beinahe nicht mehr in der dicken, übergrossen Winterjacke, der Wollmütze und den Fausthandschuhen erkennen konnte und der Mühe hatte, sich auf seinen kurzen Beinen zu halten. Dann wandte sie sich ihm zu, setzte sich neben ihn auf die Bank, ohne ihn um Erlaubnis zu bitten und schenkte ihm ein warmes Lächeln. "Es ist ein Schluck Weihnachten und wird Sie ein wenig wärmen."

Er musterte sie für eine Weile misstrauisch, gar etwas unfreundlich, doch Daisy verlor ihr Lächeln nicht. Er versuchte sie zu vertreiben, so, wie er es wahrscheinlich bei allen Menschen tat. Daisy mochte nicht unglaublich extrovertiert sein, doch ihre Menschenkenntnis war gut, unglaublich gut sogar und bei ihm schlug sie Alarm. Die Art und Weise, wie er die Menschen um sich herum ignorierte, alle bis auf seinen Sohn natürlich, die Art und Weise, wie er sich kleidete. Alles absolut modische, ihm passende Kleidung, die sicher teuer gewesen sein mussten, sauteuer wahrscheinlich, doch das letzte Mal vor Monaten gebügelt worden war. Die Art und Weise, wie er selbst aussah. Gutaussehend, attraktiv, doch unrasiert und mit langen, ungebändigten, schwarzen Locken, denen ein Haarschnitt fehlte. So sah ein Mann aus, dem etwas auf der Seele lag. Etwas grosses.

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