James Potter x Charlie Tonks (Mudblood) Part 2

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Er beobachtete, wie Madame Pomfrey flink und geschickt seinen Unterarm vom Blut reinigte und Sekunden später, als die Schnitte darunter auftauchten, ihm einen bemitleidenden Blick zuwarf

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Er beobachtete, wie Madame Pomfrey flink und geschickt seinen Unterarm vom Blut reinigte und Sekunden später, als die Schnitte darunter auftauchten, ihm einen bemitleidenden Blick zuwarf. Sie hatte sie bereits unzählige Male gesehen und dennoch schockierte der Anblick davon sie immer wieder aufs Neue und trieben ihr eine besorgniserregende Blässe ins Gesicht.

"Was war es diesmal?", sprach sie, griff nach einem Desinfektionsmittel und betupfte damit vorsichtig seinen Unterarm, brachte ihn damit dazu, leicht auf Grund des Brennens zusammenzuzucken. "Was hat diesmal ausgelöst, dass sie sich öffnen?"

Charlie zwang sich ein Lächeln aufs Gesicht und zuckte mit seinen Schultern.

"Bloss eine Erinnerung." Ein weiterer mitleidiger Blick. Charlie biss sich auf die Innenseite seiner Wange. Er hasste mitleidige Blicke, wahrscheinlich hasste er diese Blicke sogar noch mehr als die Schnitte selbst. "Denkst du, sie werden jemals verschwinden? Oder zumindest... verblassen?", fragte er zögerlich. Alleine die Frage zu stellen kostete ihn eine Menge an Überwindungskraft, fürchtete er sich schliesslich unglaublich vor der Antwort. Sie begann, seinen Arm zu verbinden.

"Schwierig zu sagen..."

Charlie war nicht naiv genug, um nicht zu wissen, dass diese Worte "Nein" bedeuteten. Schwierig zu sagen war ein Weg, einer richtigen Antwort aus dem Weg zu gehen. Und Madame Pomfrey wollte ihm die richtige Antwort nicht geben, weil es ihr ihr gutes Herz brechen würde. Sie bemitleidete ihn so sehr, dass sie noch nicht einmal mehr dazu fähig war, die Wahrheit auszusprechen und nichts schmerzte Charlie mehr als das. Für eine Weile sagte sie nichts weiteres und er schwieg ebenfalls. Er beobachtete, wie die Schnitte langsam unter dem weissen Verband verschwanden, wie Buchstabe über Buchstabe verschwand und schliesslich nichts mehr davon zu sehen war.

"Danke.", murmelte er, zog sich schnell den Ärmel seines Umhangs darüber, ignorierend, wie dieser noch immer feucht und klebrig auf Grund seines Blutes war und stand ruckartig vom Bett auf. "Wir sehen uns, Poppy."

"Hoffentlich nicht allzu bald.", rief sie ihm nach, als er in die Richtung der Tür schritt. Er drehte sich um, schenkte ihr ein kleines, erzwungenes Lächeln und hob die Hand, um ihr zum Abschied zuzuwinken. "Denk nicht darüber nach, Junge. Es wird besser werden. Bald schon wirst du mich seltener besuchen müssen."

"Ich glaube, das nennt man Wunschdenken, Poppy.", schmunzelte er knapp, öffnete schliesslich die Tür und trat hinaus. Für einen kurzen Augenblick blieb er davor stehen, liess sich mit dem Rücken gegen die Tür sinken und schloss seine Augen. Er atmete tief ein und aus, versuchte sich zu beruhigen und die Trauer zu verdrängen.

"Charlie!", erklang eine laute Stimme, sodass er wieder seine Augen öffnete. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er einige Freunde von sich sah, welche ihn zu sich winkten. Und somit löste er sich von der Tür. 

"Ich weiss, dass jeder ihn zu mögen scheint, aber bin ich tatsächlich der Einzige, der ihn absolut nervtötend findet?"

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"Ich weiss, dass jeder ihn zu mögen scheint, aber bin ich tatsächlich der Einzige, der ihn absolut nervtötend findet?"

Sirius verschluckte sich an seinem Essen, hustete ein bis zweimal und brach dann schliesslich in ein amüsiertes Lachen aus.

"Sprechen wir über Charlie?"

"Natürlich sprechen wir über Hufflepuff."

"In dem Fall glaube ich, du verwechselst "nervtötend" mit absolut bezaubernd, Krone. Kein Grund, so zu tun, als würdest du es nicht mögen, wenn er dich herausfordert. Wir alle können es sehen."

"Schwachsinn."

"Bitte, du hast die Male, in denen du Snivellus ärgerst im letzten Jahr beinahe verdoppelt. Zufälligerweise genau seitdem Charlie hier auf Hogwarts ist und seitdem er begonnen hat, sich einzumischen."

"Schwachsinn!", widerholte James.

"Okay.", schmunzelte Sirius und lehnte sich leicht nach vorne, "Wieso hast du ihn heute laufen lassen, wenn es nicht so wäre? Wir beide wissen, dass du wesentlich unfreundlicher zu jedem anderen gewesen wärst, hätten sie gesagt, was er gesagt hat, um ehrlich zu sein, glaube ich, dass du jeden anderen ins Nirwana gehext hättest, wieso also hast du ihn laufen lassen?"

James zuckte mit seinen Schultern. In die Richtung des Hufflepuff Tisches schielend, hielt er Ausschau nach dem dunkelbraunen Haarschopf des Jungen, der es schaffte, ihm seit Monaten auf die Nerven zu gehen. Er fand ihn nicht, zumindest nicht bevor Sirius begann, mit seiner Hand vor seinem Gesicht zu wedeln und erneut seine Aufmerksamkeit auf sich zog. 

"Also?", sprach er abwartend und brachte James damit dazu, genervt aufzustöhnen. 

"Was hättest du von mir erwartet, Tatze?", entkam es ihm, als er seine Arme in die Luft warf, "Es ist Hufflepuff, man kann ihn wortwörtlich noch nicht einmal wütend anblicken, ohne dass man nicht das Gefühl hat, einen jungen Hundewelpen zu misshandeln. Ganz davon abgesehen würde sich wahrscheinlich die Hälfte der Schule wütend auf mich stürzen, würde ich ihm auch nur ein Haar krümmen."

"Jaaa... das kaufe ich dir nicht ab.", schmunzelte Sirius, "Ich kenne dich bereits seit Jahren, glaubst du wirklich, mir würde nicht auffallen, wenn du etwas für meinen Cousin übrig hast?"

"1) Ich habe nichts für Hufflepuff übrig. Bloss, weil ich nicht darauf stehe, einen Hundewelpen zu treten, bedeutet das nicht, dass ich ihn behalten will. 2) Er ist nicht dein Cousin. Ich glaube, das hat er heute relativ klar gemacht."

"Autsch."

Es war in diesem Moment, dass die Tür der Grossen Halle aufschwang und Charlie eintrat. Stehenbleibend blickte er sich für eine Weile um, als müsste er sich entscheiden, an welchen Tisch er sich setzen wollte. 

"Hört er denn niemals auf zu grinsen?", murmelte James kopfschüttelnd.

"Doch. Wenn ihr Snape quält.", mischte sich nun auch Remus in das Gespräch ein, "Oder wenn du ihn provozierst."

Das war wahr. Es schienen die einzigen Momente zu sein, in welchen Charlie sein Lächeln verlor und James wusste, dass er sich eigentlich schlecht deswegen fühlen sollte, doch er tat es nicht. Er empfand Charlies Lächeln und seine immer aufgestellte Natur als äusserst irritierend. Genauso seinen merkwürdigen Drang, jemanden beschützen zu wollen, mit dem er noch nicht einmal befreundet war. Wenn er ehrlich war irritierte ihn alles an Charlie, so sehr, dass er ihn kaum noch aus seinen Gedanken brachte. 

Er beobachtete, wie einige Ravenclaws Charlie an ihren Tisch riefen, sodass dieser auch bereits seinen Weg in ihre Richtung einschlug und sich schliesslich neben einen Jungen, dessen Name James nicht kannte, auf die Bank fallen liess. 

"Ich denke noch immer, dass wir ihm einen kleinen Denkzettel verpassen sollten. Für das, was er dir gesagt hat, Tatze."

"Sei kein Arschloch, James.", entfuhr es Remus genervt. 

James zuckte mit seinen Schultern. 

"Was denn? Soweit ich weiss, lernt man bloss durch Konsequenzen. Ein Streich wird kaum schaden, er wird es aushalten können. Was er gesagt hat, war absolut..."

"Schieb das hier nicht auf seine Worte, James. Soweit ich weiss, waren seine Worte an mich gerichtet und nicht an dich, also komm herunter, selbst ich nehme es ihm nicht übel. Du tust bloss das, was du immer tust, wenn du Interesse an jemandem hast, den du nicht verstehst, der dich verunsichert. Du wirst aus irgendeinem Grund immer absolut unfair ihm gegenüber."

"Bitte, als könnte Hufflepuff mich verunsichern."

Sirius begann zu grinsen.

"Wenigstens gibst du zu, dass du Interesse an ihm hast."





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