James Potter x Delilah Claire (From the start) Part 1

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In die Richtung des Haupteingangs blickend, konnte James Potter sich kaum rühren

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In die Richtung des Haupteingangs blickend, konnte James Potter sich kaum rühren. Er war noch nicht einmal fähig zu lächeln, obwohl er nichts mehr gewollt hätte. Denn dort kam sie in diesem Augenblick aus dem Gebäude heraus. Ihre roten, perfekten Locken auf ihren Schultern auf und ab hüpfend und ihre Augen über den Schulhof streifend. Sie waren blau. Ein dunkles, tiefes und wildes Blau. Wie der Himmel während eines Sturmes.
James begann zu lächeln, als ihre Augen auf ihn fielen und für einen kurzen Augenblick auf ihm verharrten. Blau. So unglaublich blau. Passend zu ihrem Pullover, den sie ordentlich über einer weissen Buse trug und ordentlich in ihren nicht zu langen, doch auch nicht zu kurzen Rock gesteckt hatte.
Er hoffte auf ein Lächeln ihrerseits. Bloss ein kleines. Aber ihre dezent geschminkten Lippen blieben, wie sie waren, leicht geöffnet. Und dann flackerten ihre Augen auch bereits weiter, legten sich auf ihre Freunde, ehe sie sich in ihre Richtung aufmachte, mit Schritten so federleicht, dass man annehmen könnte, sie würde schweben.

James' Lächeln verschwand, als sie die kleine Gruppe an Slytherins erreichte, augenblicklich von dieser begrüsst und empfangen wurde. Er hörte sie lachen und hasste, dass sie es aufgrund von jemand anderem als ihm selbst tat. Aufgrund von einem Slytherin noch dazu.

"Scheisse, Krone, so kann das nicht weitergehen.", sprach Sirius leise. James' Blick lag noch immer auf ihr. Er beobachtete, wie sie sich mit ihren Fingern in einer schnellen Bewegung durch die Haare fuhr, damit ihren Scheitel verschob. Einer ihrer Freunde legte seine Hand auf ihren Rücken, doch James versuchte es zu ignorieren. Darauf reagieren durfte er nicht. Doch das bedeutete nicht, dass er es nicht wollte.
Sie gehörte doch ihm.

"Ernsthaft, Krone, die ganze Sache mit Delilah? Sie macht dich noch kaputt.", murmelte Sirius neben ihm kopfschüttelnd, bemerkend, wie sein bester Freund den Slytherin aus der Ferne anfunkelte. "Du fühlst zu stark für sie, als dass diese... diese Vereinbarung funktionieren könnte."

"Ach, lass den Schwachsinn, Tatze. Diese Vereinbarung ist momentan das Einzige, was mich am Morgen dazu bringt aufzustehen. Dieses Mädchen... ich sage euch, dieses Mädchen ist..."

"Nicht gesund für di...", unterbrach Sirius ihn, konnte jedoch noch nicht einmal seinen eigenen Satz beenden, ehe James auch bereits unauffällig begann, von seinen drei Freunden wegzuschlendern, dabei Delilahs Richtung einschlagend, Sirius' Worte ignorierend. "Verdammter Narr."

Delilah konnte die Gespräche in ihrem Freundeskreis bloss selten ausstehen. Sie langweilte sich während den oberflächlichen Gesprächen ihrer Freundinnen und war angewidert von den verurteilenden Aussagen ihrer Freunde. Widersprechen tat sie allerdings nicht. Etwas, dass man ihr wohl vorwerfen konnte, das wusste sie selbst. Doch man lernte schnell, es nicht zu tun, wenn man in einer Familie wie der ihren aufgewachsen war. Reichtum führte nicht selten zu einer Abwesenheit von Liebe. Nicht, dass ihre Eltern sie nicht liebten, nein, Delilah war sich sicher, dass sie es taten, doch nicht stark genug. Nicht auf die richtige Art. Alles an den Gefühlen ihrer Eltern war gedämpft. Als würden Gefühle sie zu sehr anstrengen, um sie in ihrem vollen Ausmasse zu empfinden und so verzichteten sie darauf, es zu tun.
Bei ihren Freunden war es anders. Diese fühlten. Doch ebenfalls nicht das Richtige. Sie hassten und verurteilen, hassten stärker und verurteilten öfters, als sie irgendetwas anderes taten. Delilah konnte bloss annehmen, dass auch das irgendetwas mit der Gefühlslosigkeit der Eltern zu tun hatte. Denn sie selbst spürte es ab und an ebenfalls. Keinen Hass, doch eine unbegründete Wut in sich drin. Den Wunsch zu schreien. Jedes Mal, wenn ihre Eltern ihrer Meinung nach nicht richtig reagierten, tat sie es. Und die unbegründete Wut war bloss einen kleinen Schritt vom Hass entfernt. Eine Vorstufe, konnte man wohl sagen. Bald, das wusste und fürchtete sie, würde sie so enden wie ihre Freunde.

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