Es war das Lied "Pocketful of sunshine" welches ihr Leben rettete. Oder zumindest ihren Tod für einige Sekunden verschob.
I got a pocket, got a pocketful of sunshine.
I got a love, and I know that it's all mine.
Oh, oh whoaMysterio hatte seinen Zeigefinger bereits auf dem Auslöser der Pistole positioniert, als es in der angespannten Stille erklang und sowohl Rosie wie auch ihn für einen kurzen Moment aus der Fassung brachte. Ihre beiden Blicke flogen zu ihrer Manteltasche.
Do what you want, but you're never gonna break me.
Sticks and stones are never gonna shake me.
No, oh whoaEin Teil von Rosie wollte nach ihrem Smartphone greifen und, wissend, dass er es war, der sie mitten in der Nacht anrief, ihm alles erzählen. Doch sie verspürte zu viel Angst. Das Smartphone in die Hand zu nehmen würde ihren sicheren Tod bedeuten und die Chance, dass sie Peter irgendetwas von dem, was sie herausgefunden hatte, erzählen konnte, war so gering, dass sie es nicht riskieren wollte. Mysterio würde ihr in den Kopf schiessen bevor sie auch nur ein Wort herausbringen würde, ganz davon abgesehen, dass sie Peter nicht in Gefahr bringen wollte. Er würde der nächste Tote sein, würde er etwas davon erfahren. Und so berührte sie ihr Smartphone nicht, liess es stattdessen in ihrer Tasche und wartete.
Take me away (take me away)
A secret place (a secret place)
A sweet escape (a sweet escape)
Take me away (take me away)"Gib es mir!", sprach er schliesslich, noch immer die Pistole an ihren Kopf haltend, die freie Hand ausgestreckt. "Langsam."
Sie tat es. Mit zitternden Fingern griff sie mit einer Hand in ihre Tasche und überreichte es ihm. Nicht, ohne vorher nicht noch einmal auf den Bildschirm zu blicken, Peters Bild anzublicken, auf welchem er überrascht in die Kamera blickte, weil er unvorbereitet gewesen war, als sie es geschossen hatte. Und daneben sein Name mit einem kleinen, roten Herz, so, wie sie ihn eingespeichert hatte. Er hatte sie gleich eingespeichert. Ihr Name mit einem roten Herz.
Mysterio starrte für eine kurze Zeit darauf, so, wie sie es ebenfalls getan hatte, die Musik noch immer im Hintergrund laufend. Dann hob er seinen Blick.
"Geh ran.", sprach er. Rosie verzog überrascht und gleichzeitig ängstlich ihr Gesicht. Sie hatte keine Ahnung, was er damit bezwecken wollte. "Geh ran. Wenn du über unser kleines Geheimnis schweigst, werde ich dich vielleicht doch nicht töten müssen. Sagst du allerdings auch nur ein Wort bist du und dein kleiner Freund innerhalb von wenigen Stunden tot. Geh ran und tu so, als wäre absolut alles normal. Und stell es laut. Es ist langweilig bloss die eine Seite eines Gesprächs zu hören."
Nein. Sie wollte es nicht. Er wusste bereits, wie Peter aussah, er musste nicht auch noch wissen, wie er klang.
"Das werde ich nicht tun.", wisperte sie, sodass er überrascht seine Augenbrauen hob. Er hatte geglaubt, sie würde sich auf diese Gelegenheit stürzen. Entweder, um ihm zu beweisen, dass sie es verdient hatte zu leben, dass sie ihr Geheimnis für sich behalten konnte oder aber um zumindest noch ein Gespräch mit einem Freund oder vielleicht sogar etwas mehr als bloss einem Freund vor ihrem eigenen Tod zu führen. Dass sie ihn überraschte, interessierte ihn. Und noch mehr interessierte ihn, dass Peter Parker nach all der Zeit noch immer nicht aufgelegt hatte. Rosie Blue musste dem jungen Helden wirklich etwas bedeuten.
DU LIEST GERADE
One-Shots
FanficOne-Shots zu absolut allem, was mir oder euch gefällt, hautpsächlich zu James Potter.