James Potter x Ariel Black (Hufflepuffish) Part 3

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James war bereits leicht angetrunken, nun leicht war wahrscheinlich untertrieben, als ihm die Flasche Feuerwhiskey aus den Händen genommen wurde und gegen eine Leere ersetzt wurde

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James war bereits leicht angetrunken, nun leicht war wahrscheinlich untertrieben, als ihm die Flasche Feuerwhiskey aus den Händen genommen wurde und gegen eine Leere ersetzt wurde. Ein etwas verspätete, empörtes "Hey!" entkam seinen Lippen, bevor er erkannte, wer sich vor ihm befand.

"Sieh es als Wiedergutmachung, Jamie. Für das, dass du mich heute in den Teich geworfen hast."

James benötigte einen Moment, um ihren Worten zu folgen und stellte sich erst dann die Frage, was zum Teufel Ariel Black auf der Party machte. Er zog seine Augenbrauen zusammen und musterte sie überfordert, versuchte seine Konzentration von ihren leuchtend Lippen zu nehmen und ihren Augen zuzuwenden, welche ihn erwartungsvoll anblickten. Per Zufall befand sie sich nicht im Gryffindorgemeinschaftsraum. Ihre Lippen leuchteten in einem dunklen Weinrot, sie trug ein blauweisses Kleid, welches keinerlei Ähnlichkeiten mit den Jogginghosen besass, welche sie sonst immer trug, wenn sie ihren Bruder, ihn, Remus und Pete besuchte und ihre Haare waren zum Teil geflochten, zum Teil hingen sie ihr in Locken über die Schulter. Nein, Ariel Black hatte sich für eine Party zurecht gemacht, die Gryffindorparty, auf der sie sich nun befanden.

"Hat Sirius dir erlaubt zu kommen?", sprach James schliesslich verwirrt und sprach schnell weiter, bevor sie ihm antworten konnte, "Weil das letzte Mal, als du gefragt hast, ob du auf eine unserer Partys kommen kannst, hat er dir noch gesagt, und ich zitiere: Auf eine Party? Du? Was für ein grosser Bruder wäre ich, wenn ich meine Schwester in den selben Raum wie unzählige hormongesteuerte Schwachköpfe stecke? Niemals Schwesterchen, niemals!"

"Er hat es mir erlaubt.", rief Ariel augenverdrehend über die Musik hinweg und nahm dann mehrere Schlucke aus ihrer, ursprünglich seiner Flasche, bevor sie angeekelt das Gesicht verzog und versuchte, das Brennen in ihrer Kehle zu ignorieren. James Potter musterte sie misstrauisch, suchte nach der Lüge hinter ihren Worten, nach dem unsicheren Lächeln, welches sie normalerweise trug, wenn sie log. Entdecken konnte er nichts.

"Bist du dir sicher, kleine Black? Ich werde dich nämlich wohl oder übel hier heraustragen müssen, solltest du lügen."

"Er hat mir erlaubt zu kommen, er hat mir bloss nicht erlaubt zu trinken.", beschwerte sie sich. „Wann immer ich mir eine Flasche besorgen will, nimmt er mir sie wieder aus den Händen und trinkt sie selbst."

James begann zu lachen und warf einen Blick über seine Schultern auf Sirius, der tatsächlich bereits drei Flaschen Feuerwhiskey in den Händen hielt und eine nach der anderen zu trinken versuchte. Dann wandte er sich wieder Ariel zu und schnappte sich seine Flasche zurück. Augenblicklich begann sie zu schmollen.

"Was lässt dich annehmen, dass ich dich trinken lasse, wenn Tatze es nicht tut? Du bist zu jung, kleine Black. Ich könnte dir ein Butterbier besorgen, wenn du dich gut benimmst."

"Oh du mich auch, Potter!", entfuhr es ihr augenverdrehend. Sie hasste es. Sie hasste es, wenn man ihr immer wieder ihr Alter vor Augen hielt. Ganz im Besonderen bei James. Dass er sie "kleine Black" nannte, machte ihr nichts aus, sie empfand es sogar als niedlich, doch dass er glaubte, sie vor absolut allem beschützen zu müssen, vor was Sirius sie beschützen wollte, war bloss noch nervtötend. Es machte ihr klar, als was die Rumtreiber sie sahen. Ein Kind. Und sie wollte alles andere sein als ein Kind, das Kind hatte bereits seit ihrem ersten Hogwartstag begonnen, sich langsam in Luft aufzulösen. Der Moment, in dem der sprechende Hut "Hufflepuff" geschrien hatte, hatte einen Teil ihres inneren Kindes zerstört, der Moment, in dem sie am dritten Tag einen Heuler ihrer Mutter erhalten hatte, hatte einen Teil ihres inneren Kindes zerstört und das, was noch übrig war? Das verkleinerte sich Tag für Tag, wurde von jedem abweisenden Blick von Regulus minimiert. Nein, Ariel Black war kein Kind mehr und es war Zeit, dass selbst die Rumtreiber dies erkannten. "Weisst du, du hast die Wahl, Jamie. Entweder ist es deine Feuerwhiskeyflasche oder diejenigen eines anderen. Willst du wirklich, dass ich mich irgendeine ekelerregende Krankheit einfange, weil ich mich an den Whiskeyflaschen anderer bedienen musste und nicht bei dir?"

James musterte sie für eine Weile prüfend, bevor er aufseufzte und Ariel zu grinsen begann. Wenn James Potter seufzte, bedeutete dies immer, dass sie gewonnen hatte. Und dieser Junge seufzte wirklich oft in ihrer Gegenwart.

"Und da habe ich immer geglaubt, Slyhterins wären diejenigen, die gut manipulieren können, kleine Black.", murmelte er und hielt ihr die Flasche entgegen, welche sie sofort erfreut ergriff. "Eine Flasche, bloss eine Flasche."

"Wir werden sehen.", sprach sie mit leuchtenden Augen.

"Eine Flasche, kleine Black. Eine Flasche. Geniess das Brennen in der Kehle.", sprach er und drehte sich auch bereits um, als sie ihn erneut zum Stehen bleiben brachte.

"Du lässt mich schon wieder alleine?"
Ein sanftes Lächeln legte sich auf sein Gesicht, als er ein letztes Mal auf die weinroten Lippen blickte, welche erneut zu schmollen begonnen hatte. Dann schüttelte er seinen Kopf, verzweifelt versuchend, alle Gedanken aus seinem Kopf zu entfernen, welche er nicht haben sollte, für welche Sirius ihn töten würde.

"Ich bin betrunken, kleine Black. Glaub mir, es ist besser, wenn ich jetzt gehe. Du hast bereits genug von meiner betrunken Seite gesehen."

"Oh noch lange nicht genug, Jamie. Ich habe noch kein Material, um dich später aufziehen zu können."

"Hoffen wir einmal, dass ich morgen kein Material habe, um dich aufzuziehen, kleine Black. Die erste Party hat bei mir mit zahlreichem Übergeben, einem massiven Kater und unzähligen peinlichen Ereignissen geendet, hoffen wir, dass es bei dir anders enden wird."

"Wird es.", schmunzelte sie und führte die Flasche erneut an ihre Lippen. "Wir Hufflepuffs besitzen nämlich eine Fähigkeit, welche ihr Gryffindors euch noch nicht aneignen konntet. Selbstbeherrschung, mein Freund."

Er schenkte ihr ein schiefes Lächen, bevor er in der Menschenmasse verschwand und sie alleine unter lauter Gryffindor liess. Wohin genau er ging, wusste sie nicht. Vielleicht zu Sirius, um so zu feiern, wie sie es immer taten. Ohne Grenzen. Oder vielleicht zu seinem Mädchen, von welchem er abstritt, dass es sein Mädchen war, um sicherzustellen, dass die Nacht wie üblich enden würde. Befriedigt in einem fremden Bett.

Ariel Black kannte den Ruf von James Potter. Genauso den noch schlimmeren Ruf ihres Bruders. Wenn man den Gerüchten traute, hatten die Beiden sich bereits durch halb Hogwarts gevögelt. Ausmachen tat es ihr nicht. James blieb für sie James, ihr Bruder blieb für sie ihr Bruder. Der einzige Grund, weshalb sie sich an den Gerüchten stören könnte, war ihre leichte Eifersucht. Denn die Neugier darüber, wie es sich wohl anfühlte, hatte ihren Körper bereits seit längerem durchflutet. Eine Neugier, von der sie wusste, dass sie bald gestillt werden musste. Wie würde es sich anfühlen, gevögelt zu werden? Es musste gut sein, nicht wahr? Wieso sollten sich sonst so viele Mädchen ihrem Bruder und Jamie zur Verfügung stellen? Wie war es, mit James Potter zu schlafen? War er währenddessen genauso, wie wenn er Zeit mit ihr verbrachte? Unterhielten sie sich währenddessen? War die Situation locker oder doch eher angespannt? Wie klang er?
Kopfschüttelnd nahm Ariel einige Schlücke des Whiskeys und versuchte, ihre Gedanken zu verbannen. Sie schämte sich beinahe dafür, James, einer ihrer engsten Freunde für das kleine Gedankenexperiment in ihrer Vorstellung benutzt zu haben. Sie hatte ihn genommen, weil ansonsten bloss noch Sirius in ihrem Kopf erschienen war und das das Verstörendste überhaupt gewesen wäre.

Nicht wissend, was genau sie tun sollte, das Gefühl der Unsicherheit in sich hassend, widmete sich Ariel ihrem Getränk. Und wie jedes Mädchen es tat, welches nicht wusste, was es tun sollte, trank sie schnell und viel. Es dauerte nicht länger als fünfzehn Minuten, bevor Ariel Black zu tanzen begann. Frei von Unsicherheit, frei von Sorge und zu Musik, die sie nicht kannte.
Weitere Whiskeyflaschen erschienen in ihren Händen, von denen sie nicht wirklich wusste, von wem sie sie gestohlen hatte, hinterfragte es allerdings auch nicht. Und kurze Zeit später verschwamm die Welt um sie herum zu einer einzigen Masse an Lichtern, Farbe und Klängen. Sie wusste nicht, die wievielte Flasche sie bereits trank, erkannte nicht die Personen, welche hauptsächlich Jungen waren und welche in ihrer Nähe tanzten. Alles war verschwommen und sie schien die Einzige in ihrer Welt zu sein. Vergnügen, Freiheit und Bewegung waren die einzigen Dinge in ihrem Kopf.

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