James Potter x Cordelia Black (Black blood) Part 18

436 29 3
                                    

Heyhey, ich will euch warnen, der Beginn ist erneut ein kleiner Ausschnitt von James' Erinnerungen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Heyhey, ich will euch warnen, der Beginn ist erneut ein kleiner Ausschnitt von James' Erinnerungen. Falls ihr es nicht lesen wollt, einfach nach unten (etwa bis in die Hälfte) scrollen. Ich finde es immer relativ hart diese Szenen zu schreiben, vielleicht empfindet ihr es also auch als schwierig sie zu lesen und ich verstehe, wenn man es nicht tun will. Ich halte es dennoch für wichtig, dass auch das gezeigt wird. Missbrauch kann genauso einem Mann wiederfahren und es wird dennoch um einiges seltener gezeigt. 


"Erinnerst du dich an das, was ich dir gesagt habe, als wir angestossen haben?", raunte sie, als sie hinter ihm zum Stehen kam und sich schliesslich geschickt zwischen ihn und die Tür schob. Ein Grinsen auf den Lippen legte sie ihre Hand auf seine Brust und schob ihn langsam rückwärts. "Kontrolle, Jamie. Kontrolle auf dem Quidditchfeld, Kontrolle im Alltag. Es ist, was uns erfolgreich macht. Du hast heute gut gespielt. So unglaublich gut. Und dann hattest du auch noch die Arroganz, um mir zu sagen, es käme nicht auf das Gewinnen an. Ganz ehrlich, du hast mir gar keine andere Wahl gelassen."

James' Hände fuhren abrupt zu seinem Kopf, als sie nach seinem Hemd griff und ihn ruckartig zum Stehenbleiben brachte. 

"Weisst du, meine Teamspieler haben vorgeschlagen, dass einige gesprochene Drohungen ausreichen würden. Und wenn nicht konnte man noch immer zu leichter Gewalt greifen. Aber ich weiss, dass es nicht so ist. Drohungen würden nicht ausreichen, du reagierst nicht auf Drohungen. Und Schmerzen? Genauso wenig."

Sie legte ihre zweite Hand an seine Wange, fuhr ihm sanft und vorsichtig darüber und liess ihn dabei weiterhin nach hinten stolpern.

James verstand nicht. Er verstand nichts. Alles, was er wusste, war, dass sie ihm schaden wollte, doch wieso? Vor diesem Jahr hatte er noch nie mit ihr gesprochen, wieso auch? Sie befand sich zwei Jahrgänge oberhalb von ihm.

Den Bettrand an seinen Kniekehlen spürend, war er gezwungen, sich zu setzen. Er bezweifelte, dass er noch länger hätte stehen können, doch sich auf das Bett zu setzen fühlte sich schlimmer an als zu stehen. Es fühlte sich falsch an. 

"Ich kenne Jungs wie dich.", wisperte sie und kniete sich vor ihm zu Boden. "Körperliche Schmerzen kümmern euch kaum, nicht wahr? Du spielst Quidditch, du bist dich daran gewöhnt. Was dir wichtig ist, ist dein Stolz und vor allem deine Kontrolle. Damit trifft man dich wirklich. Ganz davon abgesehen, wäre es wirkich eine Schande, ein so hübsches Gesicht mit einem blauen Auge zu verunstalten."

Ihre Hände auf seinen Beinen stiess sie sich vom Boden hoch und trat dazwischen. Ihre Finger in seinen Locken brachte sie ihn dazu zu ihr hochzublicken. Und presste Sekunden später ihre Lippen auf die seinen.

"Stopp.", entkam es ihm, als er sein Gesicht von ihr abwandte.

"Du hast so gut gespielt, Jamie, dass ich gezwungen bin, dir zu zeigen, wie einfach man die Kontrolle von einem fünfzehnjährigen Jungen wie dir nehmen kann. Wir wollen schliesslich nicht, dass du ein wenig zu übermütig auf dem Quidditchfeld wirst, nicht wahr?"

 Wir wollen schliesslich nicht, dass du ein wenig zu übermütig auf dem Quidditchfeld wirst, nicht wahr?"

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

"Hör auf damit."

"Mit was?"

"Mit diesem bemitleidenden Blick, Cordelia!", entfuhr es James laut, als er von seinem Bett aufstand und sich gestresst über sein Gesicht fuhr, "Hör auf damit."

Cordelia machte vorsichtig einen Schritt weiter ins Zimmer hinein. 

"Sag mir, wie soll ich dich sonst anblicken, Jamie?", sprach sie leise, "Nachdem, was Remus mir erzählt hat... Wieso sollte Mitleid fehl am Platz sein...?"

"Ich will dein Mitleid nicht!"

"Ich werde dich nicht anders anblicken können."

"Nun, dann solltest du vielleicht einfach nicht hier sein."

Dieses Mal nahm Cordelia sich keine seiner Worte zu Herzen. Denn nun wusste sie, dass sie es nicht musste, keines davon war tatsächlich an sie gerichtet. Es war nicht sie, die er hasste. Und es war auch nicht wirklich sie, der er misstraute. Jemand anderes hatte all das verdient, jemand, der zu Cordelias Missfallen bereits die Schule abgeschlossen hatte. Jemand aus ihrem Haus. Jemand von ihrem Geschlecht. Eine Person, das musste Cordelia sich eingestehen, der sie früher geglichen hatte. Sie konnte James nicht verübeln, dass er ihr nicht vertraute, sich vielleicht sogar ein wenig vor ihr fürchtete. 

"Wir werden es langsam angehen, James.", wisperte sie leise und zog die Tür hinter sich zu. Sie schloss sie nicht, liess einen kleinen Spalt offen. "Ich verstehe, weswegen du mir nicht vertraust. Und ich kann es akzeptieren. Wir können daran arbeiten, ich kann warten."

"Cordelia..."

"Ich habe fünf ganze Jahre darauf gewartet, dass du einen Schritt auf mich zukommst, denkst du wirklich, ich kann nicht weitere fünf warten, bis du mir vertraust? Wir werden dir alle helfen und..."

"Gott, ich bin kein Pflegefall, Cordelia! Es war eine betrunkene Nacht und mehr nicht, also hör auf, mich wie ein verdammtes Opfer zu behandeln!"

Cordelia wollte schreien. Sie wollte schreien, dass es mehr als bloss eine betrunkene Nacht war, dass alles, was er Remus erzählt hatte, verdächtig nach einer Vergewaltigung klang und dass er damit sehr wohl ein Opfer war, doch sie wusste auch, dass Worte wie diese nichts bringen würden. James wollte sich nicht als Opfer sehen und Cordelia, wenn sie ehrlich war, verstand es vollkommen. Wäre sie in seiner Lage, hätte sie es auch nicht gewollt. Nichts war schwieriger, ganz im Besonderen für einen Jungen so stark und stolz wie er, als sich selbst einzugestehen, dass die Welt manchmal eben dennoch die Macht besass, ihn zu brechen. 

"Okay.", entkam es ihr also leise, "Okay, du hast Recht. Ich war nicht dort. Ich kann nicht beurteilen."

Sie erkannte, wie er sich leicht entspannte. Und sie verstand. Sie verstand, was er benötigte und das war, sich normal zu fühlen. Je mehr sie versuchte, über das zu sprechen, was ihm geschehen war, desto schwächer fühlte er sich. Und je schwächer er sich fühlte, desto mehr fühlte er sich von ihr bedroht. Nein, sie musste ihm die Kontrolle über die Situation überlassen, musste ihm jede Entscheidung dazu überlassen, ganz gleich, wie wenig es ihr gefiel, wie er herunterspielte, was man ihm angetan hatte.

"Wir müssen nicht darüber reden. Alles, was ich sage, ist, dass ich nicht akzeptieren werde, dass du mich von dir stösst."

"Wieso? Vor noch wenigen Tagen hast du mich von dir gestossen, Cordelia, wieso zur Hölle machst du jetzt alles kompliziert?"

"Weil du mich brauchst."

Ein spöttisches Geräusch entkam seinen Lippen, doch sie liess sich nicht verunsichern.

"Aber vor allem, weil ich dich brauche.", wimmerte sie und sah, wie sein Gesichtsausdruck für einen kurzen Moment brach. Er wollte sie trösten, sie sah es. Er wollte sie an sich ziehen und beschützen. Die Angst vor ihr war für einen kurzen Moment verschwunden, denn sie machte sich noch schwächer, als er es war, erlaubte ihm somit erneut, der Starke zu sein. Und das war, was er benötigte. Sie hatte vollstes Vertrauen, dass er irgendwann bereit sein würde, ihr seine Schwächen zu zeigen, doch nicht in diesem Moment. Sie musste ihm zuerst beweisen, dass sie nicht wie Lucinda war. Und nicht wie ihre Familie. Cordelia musste ihm beweisen, dass sie tief in ihrem Innern gut war.

One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt