James Potter x Melodie Cohan (Killing Melodie) Last Part

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"Drei Jahre, Potter?", hörte James eine leise, sanfte Stimme flüstern, als er seine Augen aufschlug

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"Drei Jahre, Potter?", hörte James eine leise, sanfte Stimme flüstern, als er seine Augen aufschlug. Mehrere Male war er gezwungen zu blinzeln, um sich an das helle Licht um ihn herum zu gewöhnen und die Unklarheit und Verschwommenheit, mit welcher er in diesem Moment sah, zu vertreiben.

Die Person vor ihm begann zu kichern, als er sich mit seinen Händen über seine Augen und sein Gesicht strich und leise gähnte. Es war ein Kichern, dass ihm so bekannt vorkam, dass er für einen Moment erstarrte. Ein Kichern aus fernen Erinnerungen. Das Geräusch, welches er in seinem Leben immer am meisten geliebt hatte. Vor Jahren war es ihm genommen worden. 

"Ich verstehe.", wisperte die Stimme. James spürte, wie Finger ihm sanft und liebevoll durch die Haare strichen und schliesslich auf seiner Wange ruhen blieben, "Du hattest ein erschöpfendes Leben, nicht wahr? Ich habe es mit angesehen. Drei ganze Jahre des Kämpfens, des Trauerns, drei Jahre voller Verluste. Du warst so mutig, Jamie. So mutig. Und so unglaublich stark."

Er sah ihre braunen Locken, ihre zu einem beruhigenden Lächeln geformten Lippen und ihre sturmblauen Augen, selbst die kleinen Grübchen in ihren Wangen, spürte ihre Fingerspitzen auf seiner Haut und wie einige ihrer Haarsträhnen ihn auf seinem Gesicht kitzelten, doch er schaffte es nicht zu verstehen. Oder zumindest schaffte er nicht zu hoffen, dass es kein Traum war. Das letzte Mal, dass er gehofft hatte, hatte es ihn gebrochen. Diesen Fehler würde er nicht noch einmal begehen.

"Es brach mir das Herz, weisst du?", flüsterte sie, als er auch bereits spürte, wie sie sich neben ihn auf die Matratze fallen liess, ihren Blick noch immer auf ihm ruhend. "Dich kämpfen zu sehen mit dem Bösen auf der Welt, doch vor allem mit deinen unbegründeten Schuldgefühlen und deiner Trauer. Du hast so viele Leben gerettet, doch dein eigenes hast du so unglaublich wertlos behandelt."

"Melodie?", entkam es ihm schliesslich stammelnd, als er es nicht mehr aushielt still zu sein. Und erneut begann sie leise zu kichern und drehte mit einer sanften Bewegung sein Gesicht in ihre Richtung.

"Ich wusste, es würde ein gutes Geschenk sein.", schmunzelte sie und fuhr mit ihrer Hand zu seinem Nacken, an welchem der kleine Kompassanhänger baumelte. In den drei Jahren hatte er ihn kein einziges Mal abgenommen. "Du hast deinen Weg zu mir zurück gefunden."

Und diese Worte waren es schliesslich, die James aus seiner Starre rissen, ihn dazu brachten, das Mädchen vor ihm, welches er für drei ganze Jahre vermisst hatte, hinterhergetrauert hatte, ruckartig und kraftvoll an seinen Körper zu ziehen.

"Vorsicht, Jamie, du erdrückst mich noch!", lachte sie auf, doch ihr Lachen verstummte, als seine Lippen auf den ihren landeten. Sie schloss ihre Augen. Nichts hatte sie mehr vermisst als das. Drei Jahre lang war sie bei ihm gewesen, war nicht fähig gewesen, mit ihm zu sprechen, ihn zu berühren oder ihn zu küssen, hatte bloss zusehen können, wie er litt und nun war es endlich soweit. Er war wieder bei ihr. Sie waren wieder zusammen. Und er küsste sie noch immer so, wie er es vor ihrem Tod getan hatte.

"Ich habe dich gefunden...", wisperte James in ihren Nacken, bevor sie ihn leicht von sich schob.

"Du hättest dir ruhig ein wenig Zeit dabei lassen können, Jamie. Drei Jahre sind zu kurz, um zu mir zurück zu finden."

"Vielleicht wollte ich dich nicht warten lassen."

Melodie verdrehte ihre Augen, als sie liebevoll ihre Finger ausstreckte und sie auf seinen Lippen platzierte. Für einen Moment strich sie ihm abwesend darüber. 

"Verstehst du nicht? Ich hätte ein Jahrhundert auf dich gewartet, hätte das bedeutet, dass ich zusehen kann, wie du lebst."

"Verstehst du nicht, Melodie?", sprach er und strich ihr eine ihrer braunen Haarlocken aus dem Gesicht, als er sich über sie lehnte. "Ich konnte nicht ohne dich leben."

"Ich seh schon.", schmunzelte sie, "Du hast noch immer eine Vorliebe für klischeebehaftete Sprüche."

"Und tief in deinem Innern hast du nichts mehr als diese Sprüche vermisst, Melodie Ellen Cohan."

"Träum weiter, James Fleamont Potter."

Er küsste sie erneut. Schneller und kurzer, hastig, doch dafür beliess er es nicht bloss bei einem Kuss, presste dafür mehrere verteilt auf ihr Gesicht, von ihrer Stirn zu ihrem Kinn und ihrer Nasenspitze zu ihrem Nacken bis sie zu kichern begann, weil es sie kitzelte.

"Du wirst nicht wieder gehen, nicht wahr?"

"Niemals wieder."

"Versprichst du es mir?"

"Ich schwöre es dir sogar.", schmunzelte sie und legte Sekunden später auch bereits ihre eine Hand auf ihre Brust und hob die zweite offen in die Höhe, "Ich, Melodie Cohan, schwöre dir, James Potter, dich nie wieder zu verlassen. Dich zu ehren und zu lieben bis in alle Ewigkeit. Denn der Tod hat uns bereits einmal geschieden. Er kann es nicht ein zweites Mal tun."

Etwas, dass Melodie Cohan immer am meisten an James geliebt hatte, war die Tatsache, dass er sie mit so viel Zuneigung und Liebe anblicken konnte, dass eine Gänsehaut sich auf ihrem ganzen Körper ausbreitete. Genau das tat er in diesem Moment. Sie hatte diesen Gesichtsausdruck kein einziges Mal in den letzten drei Jahren auf seinem Gesicht gesehen und nun, wo sie ihn wieder sah, fühlte sich endlich wieder alles richtig an. Er war wieder der alte James. Derjenige, der lachte, derjenige mit einem kindlichen, frechen Glitzern in den Augen, derjenige, mit einem verschmitzten Grinsen. Er war wieder der James, der sie sich über seine Schulter warf und mit ihr in den Pool sprang. Es schien, als hätten die letzten drei Jahre gar nicht existiert. Die Narben, die Erschöpfung und die matten, traurigen Augen, welche er sich in diesen drei Jahren zugezogen hatten, waren verschwunden. 

"Du bist wieder bei mir.", wisperte er und legte sich zurück neben sie, schloss ihren Körper in eine so enge Umarmung, dass sie kaum noch atmen konnte, doch nichts genoss sie mehr als das. Sie beobachtete, wie sein Lächeln langsam verschwand. Besorgt öffnete sie ihre Lippen, doch er kam ihr zuvor. "Ich habe dich so... vermisst, Melodie...", entkam es ihm schmerzerfüllt als er sein Gesicht in ihrem Nacken vergrub. Ein Schluchzen entwich seiner Kehle. "Bitte sag mir, dass das kein Traum ist, bitte... bitte sag mir, dass das real ist, weil ich diesen verdammten Traum schon viel zu oft gehabt habe und..."

Eine Träne kullerte Melodie über die Wange, als sie seine verzweifelten Worte hörte. 

"Jamie...", entkam es ihr als sie ihm sanft über seine Locken strich, "... ich verspreche dir, dass es so real ist wie Zauberer und Magie es anscheinend sind. Wir haben jetzt die Unendlichkeit. Keine begrenzten Ferienwochen mehr, bevor du zurück zu deiner Zauberschule musst. Kein Tod mehr. Bloss eine Unendlichkeit gemeinsam. Ein unendlicher Sommer mit viel Sonne und... Freude. Genuss, Ruhe und Liebe. Und hoffentlich auch mit einer Menge an schnellem, hastigen Sex im Pool."

Ein Lachen entkam ihm, als er sich von ihr löste und sich über seine tränenbenetzten Augen strich. Sie küsste ihn.

"Ich würde ja vorschlagen, dass wir gleich damit beginnen, doch zuerst müssen wir noch jemand anderen begrüssen. Ich war nicht die einzige Person, die dich vermisst hat, Jamie."

Sein verwirrter Gesichtsausdruck verwandelte sich in einen verstehenden, als er seine Augen aufriss. 

"Mom.., Dad...", entkam es ihm, als Melodie sich aus dem Bett schwang und ihn, ihre Finger mit seinen verschränkend, mit sich zog. Noch nie, da war James sich sicher, war er glücklicher gewesen als in diesem Moment.

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