James Potter x Daisy Faye (Firefly) Part 10

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Ihr Blick klebte für mehrere Minuten an Sirius

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Ihr Blick klebte für mehrere Minuten an Sirius. Sie wagte es nicht, einen Schritt nach vorne zu machen und tatsächlich in das Haus hineinzutreten, so, als würde der Eingang des Hauses auch der Anfang all ihrer Probleme sein, als wäre die Türschwelle die Grenze ihrer Sicherheit. Was auch immer hier vorging, sie war kein Teil davon... nicht wahr? Sie musste sich nicht einmischen, sollte es nicht tun, es ging sie nichts an. Sie war kein Teil davon! Oder war sie es vielleicht doch? Wenn Harry, James und Sirius ein Teil davon waren... war sie es dann nicht unwillkürlich auch? Mit geschlossenen Augen öffnete sie die Tür etwas mehr, schlüpfte aus ihren hohen Schuhen heraus und trat mit nackten Füssen auf den Teppichboden der Wohnung, ohne dabei ein Geräusch zu verursachen. Sie atmete nicht aus, nicht ein und traute sich nicht, irgendwo anders hin zu blicken als auf den Boden, als sie einen weiteren Schritt tat und blieb erstarrt stehen, als sie den Blick von jemandem auf sich spürte. Betend, dass es Sirius war, zwang sie sich dazu aufzublicken und ihre Gebete wurden erhört. Niemand anderes als Sirius hatte sie gesehen und starrte sie nun bemüht unauffällig mit einem Bettlacken-weissen Gesicht an. Die restlichen vier Gestalten schenkten ihr keine Beachtung, auch nicht, als Sirius seinen Blick auf den Boden senkte, um sie nicht zu verraten, und langsam seinen Kopf zu schütteln begann. 

Daisy verstand. Die Bedeutung hinter seinen Bewegungen war nicht allzu schwer zu deuten.

Sie musste gehen, wenn sie überleben wollte. Und nichts wollte sie mehr, als seiner Bitte zu folgen, einfach zu gehen und das Chaos hinter sich zu lassen, zu vergessen, aber sie konnte nicht. Irgendetwas in ihr weigerte sich, die Menschen, die sie zu lieben gelernt hatte, in Stich zu lassen. Sollte den Potters und Sirius irgendetwas geschehen, würde sie die Schuld bei sich suchen und finden. Sollte ihnen irgendetwas passieren und sie hatte nicht versucht einzugreifen, würde sie nie wieder glücklich leben können. Sich selbst die Schuld zu geben hatte sie schon immer gekonnt. Loyalität war ihr schon immer wichtiger gewesen als alles andere. Ihre Familie war ihr schon immer wichtiger gewesen als alles andere. Und so kam es, dass Sirius verzweifelt aus den Augenwinkeln mit ansah, wie Daisy einen weiteren Schritt in die Wohnung trat und schliesslich die Treppen nach oben zu steigen begann. Alles so leise und so langsam, dass die Todesser vor ihm auf Grund ihres Gelächters und ihrer Belustigungen über Sirius und die ganze Situation nichts davon mitbekamen.  

Im oberen Stockwerk angekommen verschnellerten sich Daisys Schritte. Ihre Sicht war schon längst verschwommen, sodass sie nur noch die Umrisse der Wohnung und der Zimmer erkannte. Immer wieder drang ein Schniefen oder ein Schluchzen über ihre Lippen, von denen sie hoffte, dass niemand sie hören würde. Sie suchte Harrys Zimmer auf, wissend, dass James wollen würde, dass sie den Jungen rettete, niemand anderen. Und damit platzte sie in das Zimmer von Harry, zu panisch, als dass sie überhaupt in Betracht ziehen hätte können, dass ihr schnelles Handeln gefährlich für sie selbst hätte enden können. Es hätte sein können, dass noch jemand anderes auf der anderen Seite der Tür auf sie wartete. Doch dieser Gedanke kam ihr nicht, das Ziel, Harry so schnell wie möglich in ihre Arme zu schliessen, von diesem Ort wegzubringen, war das einzige in ihrem Kopf und zu ihrem Glück stellte es sich heraus, dass die Gefahr bloss unten bei Sirius lauerte, nicht oben bei Harry. 

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