James Potter x Cara Davies (Catch me) Part 2

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"Willst du mir erzählen, wieso du so alleine sitzt, Potter? Du weisst, dass Einsamkeit der Seele schadet, nicht wahr?", schmunzelte Cara und setzte sich neben den dunkelhaarigen Jungen auf die Bank

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"Willst du mir erzählen, wieso du so alleine sitzt, Potter? Du weisst, dass Einsamkeit der Seele schadet, nicht wahr?", schmunzelte Cara und setzte sich neben den dunkelhaarigen Jungen auf die Bank. Zu sagen, James Potter wäre überrascht darüber, dass Cara Davies seine Gesellschaft freiwillig aufsuchte, war die Untertreibung des Jahrhunderts. Er sass da, seine Lippen leicht geöffnet und vollkommen still, bevor er sich fing und sich etwas nervös mit seiner Hand durch seine Locken fuhr. Normalerweise war immer er es, der sie ansprach, es war immer er, der ihre Gesellschaft suchte. Es schien nie so, als würde sie sich darüber nerven, nein sie blieb freundlich, lächelte über seine Witze und antwortete auf seine Fragen, doch von alleine hatte sie noch nie seine Gesellschaft versucht. "Es verstört mich wortwörtlich, dich nicht neben Lupin, Pettigrew und Black zu sehen. Ich kann über nichts anderes nachdenken als die Frage: Was zur Hölle ist bloss geschehen?"

"Würde ich es nicht besser wissen, würde ich glauben, du würdest dich um mein Wohlbefinden sorgen, Davies."

"Es ist nichts ungewöhnliches, dass man Interesse mit Sorge verwechselt, Potter.", sprach sie amüsiert und strich sich einige ihrer blonden Haarsträhnen aus ihrem Gesicht. 

"Du hast also Interesse an mir, Davies? Es wird dich freuen, dass ich dir mit Ehrlichkeit in der Stimme sagen kann, dass dieses Interesse auf Gegenseitigkeit beruht.", grinste er breit und beobachtete fasziniert, wie sie auf ihren pinken Lippen herum biss, als würde sie ihn absichtlich provozieren wollen. Sie war absolut hinreissend und absolut perfekt für ihn. Das wusste er, seit sie am ersten Schultag nicht mit der Schuluniform sondern einem Superman Shirt und Pyjamahosen in den Unterricht gekommen war. "Um ehrlich zu sein, habe ich das schon längst vermutet, Davies. Du bist nicht wirklich gut darin, deine Gefühle mir gegenüber zu verstecken. Die Liebe spriesst förmlich aus deinen hübschen Augen."

"Was soll ich sagen, du hast vollkommen Recht, Potter. In der ersten Sekunde, in der ich dich gesehen habe, habe ich gewusst, dass wir zusammen gehören.", sprach sie dramatisch und griff nach seinen grossen Händen, "Du bist der Romeo zu meiner Julia, der Mond zu meinen Sternen, der Paris zu meiner Helena, das Stück, dass die Leere in meinem Herzen und meiner Seele füllen kann. Reite mit mir in den Sonnenuntergang, Potter."

Sie verfiel in ein Gelächter und er tat es ihr gleich. Zumindest, bis er die Bewegung in seinen Augenwinkeln sah. Eine kleine Bewegung, die sofort seine Aufmerksamkeit auf sich zog und einen Alarm in seinem Körper auslöste. Diesen liess er sich allerdings nicht anmerken, stattdessen verharrte er. Sein Körper angespannt wartete er wenige Sekunden, bis Sirius gut zehn Meter von ihm entfernt war. Dann räusperte er sich und wandte sich Cara zu, schenkte ihr ein Grinsen.

"Sorry, Davies, ich würde nichts lieber tun, als weiterhin deine Gegenwart zu geniessen und deinen mit Liebe getränkten Worten zu lauschen, aber das Schicksal will es wohl anders.", seufzte er auf und liess seine Schultern sinken, bevor er ruckartig aufsprang, wissend, dass Sirius nicht mehr als zwei Meter von ihm entfernt war und wandte sich somit seinem besten Freund zu. "Ernsthaft? Jetzt?!", beschwerte er sich und zeigte abwechselnd auf sich und Cara, um seinem besten Freund zu signalisieren, dass der Zeitpunkt nicht hätte unpassender sein können, ehe er die Körpersprache seines Freundes verstand und sich ein Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete. Sirius würde sich auf ihn stürzen, das stand wortwörtlich in seinem Gesicht geschrieben und zwar in drei, zwei, eins...

Und James Potter behielt Recht. Sirius stürzte brüllend in seine Richtung, versuchend, ihn zu Boden zu reissen oder ihn zumindest zu berühren, doch James wäre nicht James, hätte er nicht einen Ausweg aus seiner Situation gefunden. Ohne darüber nachzudenken sprang er auf den Gryffindortisch, brachte die Schüler um sich herum dazu erschrocken aufzuschreien und zusammenzuzucken, sogar Cara, und schmiss damit die Hälfte des Essens zu Boden. Sirius stolperte über die Sitzbank und flog durch seine Geschwindigkeit wortwörtlich mit dem Körper über den Tisch, um wenige Sekunden später stöhnend auf dem Boden zu landen.

"Voraussehbar, Tatze, so verdammt voraussehbar.", grinste James, sich nicht darum kümmernd, dass Sirius' Nase zu bluten begonnen hatte und die Hälfte seines Körpers mit Kartoffelbrei bedeckt war. "Aber komm schon, konntest du denn nicht ein paar Minuten damit warten? Bis das hübscheste Mädchen der Schule nicht mehr neben mir sass?"

Er zwinkerte Cara zu und Sirius stöhnte auf. 

"Ernsthaft Krone? Das ist der Moment, in dem du mit ihr flirten willst?", entkam es ihm schmerzerfüllt, bevor er sich erhob und sich, nachdem er sich seine Haare und das Blut aus dem Gesicht gestrichen hatten, wieder knurrend daran machte, James zu verfolgen, als dieser über den Gryffindortisch sprang, all das Essen zu Boden oder ins Gesicht der Schüler kickte und schliesslich, als der Tisch endete, laut lachend zurück auf den Boden sprang. 

"Er ist verrückt. Absolut verrückt.", wisperte Cara fasziniert, als James seinen Weg auf den Lehrertisch suchte und Sirius mit einer Handbewegung provokant zu sich winkte. Dabei ignorierte er Minerva McGonagalls Warnrufe und Dumbledores amüsiertes Schmunzeln. 

"Und das ist dir erst jetzt aufgefallen?", entkam es Amy McDonald neben ihr, "Vor zwei Tagen ist er mit seinem Besen durch die Gänge der Schule geflogen, natürlich verfolgt von Sirius. Zwei Schüler mussten daraufhin zu Madam Pomfrey auf Grund von Prellungen, darunter Sirius selbst. James Potter hat seinen verdammten Verstand verloren."

"Das ist grossartig.", schmunzelte Cara. 

"Was ist daran grossartig?"

"Er wird das Spiel ja so viel interessanter machen, als ich zuerst geglaubt habe."

Und mit diesen Worten stand sie auf, warf einen letzten Blick auf James, der damit begonnen hatte, die unterschiedlichen Schüsseln und Teller auf dem Lehrertisch in Sirius' Richtung zu kicken und bei jedem Treffer einen Freudetanz aufzuführen, ehe sie die grosse Halle grinsend verliess. 

Die drei Rumtreiber, die nicht den Namen James trugen, benötigten wirklich ihre Hilfe. Denn Potter war besser, als sie geglaubt hatte. Sie hatte nicht geglaubt, dass ihr Gespräch wirklich etwas bringen würde, um ihn abzulenken, sie hatte sich auch nicht wirklich Mühe gegeben, es war bloss ein kleiner Einstieg gewesen, um herauszufinden, wie gut James Potter wirklich war. Und sie musste gestehen, dass sie nicht damit gerechnet hatte, dass er dieses Spiel so ernst nahm, auf den Tisch springen würde, die grosse Halle in ein Chaos versetzen würde und die Lehrer ignorieren würde. Es kümmerte ihn noch nicht einmal, dass Sirius durch seinen Sturz zu bluten begonnen hatte. 

Es lag nicht daran, dass er ein schlechter Freund war, James war wahrscheinlich der beste Freund, den man sich wünschen konnte, seine Loyalität hatte sich in ganz Hogwarts herumgesprochen. Nein, wenn James Potter die Verletzungen seiner Freunde ignorierte, bedeutete dies, dass er daran gewöhnt war. Vielleicht hatte Sirius nicht gelogen, vielleicht war das hier kein wirkliches Spiel, vielleicht war es mehr Krieg. Ein Krieg, in dem sie immer wieder verletzt wurden. 

Cara grinste breiter. 

Der nächste Monat würde unglaublich spannend werden und sie hatte entschieden, alles daran zu setzten, um James Potter verlieren zu sehen. Nicht weil sie irgendetwas gegen ihn hatte, nein, sie mochte James Potter. Sie liebte seinen Humor, mochte es, dass er so offensichtlich mit ihr flirtete und hatte auch ganz sicher nichts gegen sein Äusseres auszusetzen. Im Gegenteil, James Potter war einer der attraktivsten Jungen, welche sie jemals gesehen hatte. Aber es würde eine Herausforderung sein, ihn so abzulenken, dass er die Pläne der Rumtreiber nicht kommen sehen würde. Oh sie würde eine Menge Spass mit James Potter haben und wenn er sich richtig anstellte, wenn er lange genug durchhalten würde im Spiel und auf keine ihrer leichteren Ablenkungsversuchen eingehen würde, würde auch er Spass mit ihr haben. 

Was sollte sie sagen, sie hatte eine starke Faszination für Herausforderungen. Herausforderungen und Jungen mit schwarzen, unordentlichen Haaren, haselnussbraunen Augen, einem grossen Selbstbewusstsein und einer viereckigen Brille auf der Nase. 

Game on.

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