James Potter x Sam Dawson Part 18

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Doch es stellte sich heraus, dass Remus gar nicht mit James sprechen musste

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Doch es stellte sich heraus, dass Remus gar nicht mit James sprechen musste. Es war in dieser Nacht, dass der junge Gryffindor wach in seinem Bett lag, angespannt auf die Rumtreiberkarte vor sich blickte und hoffte, dass sich Sams Schritte endlich in seine Richtung bewegen würden. Doch nichts. Stattdessen wanderte der Jüngere scheinbar ziellos im Schloss herum.

"Komm schon, Sammy.", wisperte er, doch erneut schlug dessen Name auf der Karte eine andere Richtung ein.
Zornig zerknüllte er die Karte vor sich und warf sie auf die andere Seite des Zimmers, und, nach dem Geräusch nach zu urteilen, welches erklang, auf Sirius' schlafender Gestalt. Es sogleich bereuend zog er seinen Zauberstab.

"Accio Rumtreiberkarte."

Und so hielt er sie sogleich wieder in seinen Fingern. Voller Falten, doch immernoch funktionsfähig.

Er wusste nicht wieso, doch in dieser Nacht lag ihm das Fernbleiben des Jüngeren ganz speziell auf dem Herzen. Vielleicht, weil er wusste, dass Dumbledore ihn zu sich beordert hatte und es nie ein gutes Zeichen war, wenn man ins Büro des Schulleiters bestellt wurde. Das wusste er aus eigener Erfahrung. Vielleicht vermisste er ihn auch bloss und hatte genug von diesem Spiel. Vielleicht aber auch lag es an diesem schrecklichen Gefühl in seiner Magengrube, dass irgendetwas nicht stimmte.

James konnte es nicht länger ertragen, er schwang seine Beine aus dem Bett, schnappte sich die Karte, seinen Zauberstab und seine Umhang und verliess sein Zimmer.
Einschlafen hätte er sowieso nicht gekonnt.

*

Sam dachte darüber nach zu James zu gehen. Immer wieder schlugen seine Füsse eigenständig den Weg zum Gryffindortrakt ein, ehe er es bemerkte und sie dazu zwang, in jede erdenklich andere Richtung abzubiegen.

Er konnte nicht schlafen. Natürlich nicht. Wann immer er seine Augen schloss, kam ihm ein Bild seines Vaters auf. Es war nie dasselbe. Manchmal war es eine frühe Erinnerung, die er mit körperlichen Schmerzen verband oder aber ein jüngeres Bild, eine Vorstellung von dessen Leiche oder seinen letzten Minuten.
In seinen Gedanken sah Sam ihn klar und deutlich, sein rotes Gesicht, schmerzerfüllt verzogen, seine zitternden Glieder, er hörte ihn, seine schmerzerfüllten Atemzüge und Gebete an Gott oder an was auch immer er glaubte. Manchmal stellte Sam sich vor, sein Vater hätte in seinen letzten Minuten an ihn gedacht, ihn um Verzeihung gebeten, doch dann wurde ihm schnell wieder bewusst, dass das eine unglaublich naive Hoffnung war. Nie hatte sein Vater sich für irgendetwas entschuldigt.
Er spürte ihn, seine Angst, seine Reue, seine Schmerzen. Er spürte sie, als wären es seine eigenen und vielleicht waren sie das auch.
So in Gedanken hörte er nicht die Schritte, die sich im näherten, erst, als James seinen Namen rief, erstarrte der junge Slytherin in seiner Bewegung.

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