Die ganze Welt war wieder in Ordnung.
So fühlte es sich für James zumindest an, als Sams Gestalt in sein Zimmer trat und zögerlich die Tür hinter sich schloss.
Alles war so, wie es sein sollte.
So war er sich sicher, ehe Sam in seiner Bewegung innehielt und zum Stillstand kam.
James, der bereits im Bett lag, beobachtete amüsiert, doch zugleich verwirrt, wie sein Freund sich überfordert im Zimmer umblickte. Als hätte er sich bereits Jahre lang nicht mehr darin befunden. Als wüsste er nicht mehr, wo sich das Bett befand.
Seine Hand suchte sich überfordert in seinen von der Dusche genässten, dunkelblonden Haarschopf und liess sie in einem einzigen Chaos zurück. Seine grossen, blauen Augen legten sich auf James."Bist du dir sicher, dass ich hier schlafen soll?"
Sein Blick huschte über das Bett, James, über das Handtuch um seine Hüfte und James' Kleiderschrank.
"Weisst du, mir macht das Sofa wirklich-""Lass das, Sammy.", verdrehte James seine Augen, doch Sam liess nicht locker.
"Ich will nicht, dass du dich irgendwie unwohl -."
"Scheisse, wir haben Jahre lang nebeneinander geschlafen.", entfuhr es James, als er sich vom Bett hochstiess. "Nichts hat sich verändert."
Zweifel. James konnte sie in Sams Gesicht erkennen.
"Na, irgendwie ja doch. Ich-"
"Sam... können wir das bitte lassen?"
Es waren die falschen Worte gewesen, das realisierte James schnell. Sams Verunsicherung verstärkte sich, Scham und Trauer verbreitete sich auf dessen Gesicht, als er sich von James abwandte und die Richtung seines Kleiderschrankes ansteuerte.
Seine eigene Kleidung, welche hauptsächlich aus James' alten Shirts bestand, befand sich noch immer im obersten Regal."Sammy..."
"Wir können nicht einfach so tun, als hätte ich nichts gesagt, James.", sprach Sam ernst, als er sich eines der Shirts über seinen Oberkörper zog und es sogleich mit einigen Wassertropfen von seinem Körper und seinen Haaren durchnässte. "Wenn wir über das Ganze hinwegkommen sollen, dann müssen wir darüber sprechen. Offensichtlich war mir das Ganze wichtig genug, um es anzusprechen und offensichtlich war es dir unangenehm genug, dass es dir vor einigen Tagen lieber war, wenn ich geh-"
"Bitte sprich diesen Fehler nicht an.", seufzte James. "Du weisst, dass ich das bereue, nicht wahr? Ich bin in den vergangen Tagen irre geworden, ich-"
"James.", unterbrach Sam amüsiert und liebevoll zugleich dessen Wortschwall. Er drehte sich zurück. "Das ist kein Vorwurf. Ich wollte gehen, das war nicht deine Entscheidung sondern meine. Aber jetzt, wo ich zurück bin, will ich nicht einfach den... massiven... Elefanten im Raum ignorieren."
James verstand, jedoch wünschte er sich, er würde es nicht tun. Er wollte dieses Gespräch nicht führen, er wusste nicht wie.
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One-Shots
FanficOne-Shots zu absolut allem, was mir oder euch gefällt, hautpsächlich zu James Potter.