Peter Parker x Rosie Blue Part 10

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"Also

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"Also... Prag. Weisst du, ich habe gelesen, dass sie genau zu dieser Zeit, in welcher wir dort sein werden, ein Fest haben. Ein unglaublich grosses Fest. Und... weisst du, Rosie, ich habe mir gedacht, dass du und ich..."

"Prag?", entfuhr es ihr verwirrt. Sie hatte Brad nicht wirklich zugehört, was ihrer Meinung nach nicht unhöflich war, da sie, ihre Augen geschlossen, an die Scheibe des Buses angelehnt war und er sich doch hätte denken können, dass sie nicht reden wollte. Doch das Wort "Prag" hatte sie aufhorchen lassen, hatte sie grob aus ihren Gedanken gerissen und trieb einen Schauer über ihren Körper. "Wieso Prag?"
Ihre Stimme war nicht mehr als ein schwacher, mit Angst gefüllter Hauch.

Für einen kurzen Moment schien Brad aus der Fassung gebracht worden zu sein, doch dann schlich sich erneut ein Lächeln auf sein Gesicht und er verstand ihre Verwirrung.

"Ou du warst noch nicht da, als man es uns verkündet hat.", entkam es ihm, "Unsere Pläne haben sich geändert. Kein Paris, dafür Prag. Wieso wissen wir alle nicht wirklich, aber..."

"Nein, wir... wir können nicht nach Prag, wir... können nicht..."

Panisch blickte sie sich im Bus um, suchend nach einem Ausweg, sodass Brad, versuchend zu helfen, beruhigend seine Hand ausstreckte und ihr Handgelenk umgriff. Doch sie stand dennoch auf und versuchte sich, seine Hand ignorierend, an ihm vorbeizudrängen. Sie wollte aus dem Bus hinaus. Noch in diesem Moment. Sie konnte nicht nach Prag fahren, nicht nach Prag.

„Rosie.", versuchte Brad mit ihr zu sprechen, doch sie begann panisch, ihr Handgelenk aus seinem Griff entwinden zu versuchen. Erfolglos.

„Lass mich los!", entfuhr es ihr also scharf.

„Brad.", erklang eine weitere Stimme. „Lass sie los."

Sich Peter zuwendend erkannte sie, wie er selbst ebenfalls von seinem Platz aufgestanden war. Gemeinsam mit MJs lagen seine Augen auf ihr, verwirrt und besorgt beobachtete er jede ihrer Bewegungen und schielte dabei immer wieder zu Brad, einen leicht bedrohlichen Ausdruck auf seinem Gesicht. Rosies Atem stockte. Ihr Herzschlag dröhnte in ihren Ohren, als Brad sie auf Peters Worte und Blick hin losliess und sie nach vorne stolperte, Brads fragende Worte ignorierend. Ihr Blick verschwamm.

"Rosie!"

"Ich vertraue dir, Rosie Blue. Das tue ich wirklich. Ich vertraue dir, dass du nicht das Leben deines Freundes aufs Spiel setzt wegen eines Geheimnisses. Und um zu zeigen, wie sehr ich dir vertraue, verrate ich dir noch ein Geheimnis: Der nächste "Betrug" wird in Prag stattfinden. Halte dich heraus und du wirst leben. Peter Parker wird leben. Solltest du es nicht tun, werde ich deinen Freund und dich aufspüren und ihm nach und nach so viele Kugeln verpassen, bis ich mir sicher sein kann, dass er genügend Blut verloren hat, sodass sein Leben verloren ist. Und dann werde ich gehen und dich mit dem langsam sterbenden Peter zurücklassen."

Sie erkannte einen Schatten vor sich, spürte zwei warme Hände an ihren Wangen und schliesslich schob sich Peters verschwommenes Gesicht in ihr Blickfeld. Seine Stimme dumpf und fern hörte sie, wie er immer wieder ihren Namen sprach. So ängstlich, so besorgt.

"Wir können nicht nach Prag, Peter...", wimmerte sie leise. "Ich will nachhause. Komm mit mir nachhause."

"Rosie."

"Bitte, Peter."

Sie begann zu weinen, als sie in seinem Gesicht erkannte, dass er nicht verstand. Und auch, dass er ihre Worte nicht ernst nahm. Peter nahm nie Dinge ernst, die er nicht verstand. Wahrscheinlich schob er ihren Gefühlsausbruch auf die Tatsache, dass sie am Vortag beinahe ertrunken war, nicht ahnend, dass eine andere Nahtoderfahrung sie jagte, ihre Gedanken vollkommen einnahm und jede Ader ihres Körpers mit Angst füllte. Angst um ihn und um sich selbst. Sie fürchtete um sein Leben und er konnte nicht verstehen. Er durfte es auch nicht verstehend. Alles, was er tun musste, war auf sie zu hören und ihr zu vertrauen.

"Peter...", schluchzte sie leise, sodass er sie wenige Sekunden später an seinen Körper zog. Normalerweise hätte sie das beruhigt. Etwas an Peters Körper, ob es nun sein Geruch, seine Wärme oder einfach die Art und Weise, wie er sich anfühlte, war, brachte ihren eigenen Körper dazu hinunterzufahren, sich einfach auf ihn einzulassen und sich in seinen Körper sinken zu lassen. Doch in diesem Moment war es anders. Alles, woran sie dachte, während er sie in seinen Armen hielt, war, dass eine falsche Tat und ein falsches Wort von ihr, den einen Jungen, an dem ihr etwas lag, töten könnte. Dass der Junge, der sie fest in seinen Armen hielt, seine Finger in ihren Haarlocken vergraben und ihr in den Nacken atmend, durch sie in Gefahr war.

Nicht Peter. Bitte nicht Peter. Nimm mir jeden ausser Peter.

"Alles ist in Ordnung.", hörte sie ihn leise in ihr Ohr wispern. Seine eine Hand fuhr an ihrem Rücken auf und ab, seine andere löste sich aus ihren Haaren und landete schliesslich unter ihren Kniekehlen. Er hob sie so schnell und so geschickt hoch, dass man glauben könnte, sie wäre nicht schwerer als eine Feder und setzte sich schliesslich mit ihr auf einen noch freien Platz. Sie sass auf ihm, ihre Beine auf dem Sitz nebenan und ihre Stirn in seinem Nacken vergraben. Ihre Augen waren geschlossen, er konnte sie noch immer zittern spüren und leise Wimmern hören. Ihre roten Lippen waren geöffnet und bloss wenige Zentimeter von ihm entfernt, sodass er ihn endlich sah. Den kleinen Riss darin. Und das frische Blut, welches sich unglaublich gut, doch nicht perfekt in der dunklen Farbe ihres Lippenstifts tarnte.

Beinahe hätte er sie von sich gerissen, sie geschüttelt und gerüttelt bis sie ihm sagte, woher sie diese kleine Verletzung hatte. Doch er riss sich zusammen und machte mit dem weiter, was er zuvor getan hatte, sich schwörend, jeden zu töten, der sie auch nur aus Zufall anfasste. War Brad es vielleicht gewesen? Hatte dieses verdammte Arschloch sie verletzt?
Langsam und beruhigend fuhr er über ihren Rücken und flüsterte ihr unterstützende Worte zu, während er in seinem Innern vor Wut brannte.

"Alles ist in Ordnung, Rosie Blue. Du bist in Sicherheit. Ich bin da."

Sie rutschte eine Weile auf seinem Schoss herum, blickte für einen kurzen Augenblick hoch und näherte ihre Lippen seinem Ohr. Die Aufmerksamkeit der ganzen Klasse lag bereits auf ihr, sie wollte nicht auch noch, dass sie alle ihre Worte mitbekamen. Sie alle blickten sie bereits so besorgt an, als hätte sie ihren Verstand verloren.

"Peter, ich will nach hause.", wisperte sie erneut in sein Ohr. Sie spürte, wie sein Körper sich unter ihr anspannte und sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, wie schwer es ihm fiel, ihrer Bitte nicht nachzugeben, obwohl er keinen Sinn darin sah. Er hatte schon immer Mühe damit gehabt, ihr etwas abzuschlagen, doch er würde es diesmal tun.

"Rosie, du bist aufgewühlt. Was vollkommen normal ist, niemand sollte durchstehen müssen, was du gestern erlebt hast. Aber das hier ist unser Schulausflug, glaub mir, du wirst es wieder geniessen. Ich verspreche es dir."

"Werde ich nicht. Nicht in Prag."

"Wieso sagst du das? Rosie, dir wird nichts passieren, ich verspreche es dir."

„Peter, du musst mir vertrauen..."

„Schlaf ein wenig, Rosie. Danach wirst du dich besser fühlen, ich verspreche es."

Rosie stockte, löste sich langsam von ihm und fuhr sich dann schnell ihre Tränen von den Wangen. Mit Unglauben in den Augen rutschte sie von ihm auf den Platz neben ihm und ignorierte seinen hilflosen Blick, seine entschuldigende Stimme, die immer wieder ihren Namen murmelte.

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