James Potter x Riley Fitzgerald (When Ice breaks) Part 3

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"Wer ist Jake?", sprach James provozierend in ihre Richtung, nachdem er für wenige Sekunden leise und von ihr unbemerkt hinter ihr im Astronomieturm gestanden hatte

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"Wer ist Jake?", sprach James provozierend in ihre Richtung, nachdem er für wenige Sekunden leise und von ihr unbemerkt hinter ihr im Astronomieturm gestanden hatte. Mit Hilfe der Karte der Rumtreiber hatte er sie aufgespürt und die restlichen Rumtreiber, nachdem sie gemeinsam Rileys Sachen gefunden und zusammengesucht hatten, ihren Plan weiterhin verfolgen lassen, während er vorgehabt hatte, sie zu finden und ihr alles zurückzugeben. So wenig er sie auch mochte, so wenig hatte es ihn erfreut, sie so besorgt zu sehen. Mädchen sollten nie besorgt sein müssen, nie ängstlich oder traurig sein müssen. Noch nicht einmal ein Biest wie Riley Fitzgerald. Der Anblick davon löste ein Unbehagen in ihm aus, welches er nicht so schnell vergessen würde. Also hatte er sich gedacht, er würde ihre Dinge finden, sehen, was ihr daran so wichtig war und sie ihr dann wiederzubringen. Und er hatte sofort erkannt, was ihr davon wichtig war. Der ungeöffnete Umschlag.

Er wäre nicht James Potter, hätte er den Brief nicht geöffnet. Es war schliesslich noch immer Riley Fitzgerald und er fühlte nicht das Bedürfnis, ihre Privatsphäre zu achten. Alles davon hatte er gelesen, auch wenn es nicht einfach gewesen war.

"Wer auch immer er ist, er hat die schlimmste Handschrift, die ich jemals gesehen habe, dafür wusste er verdammt gut, wie er mit Worten umgehen musste. Ich meine, ich verfiel ihm beinahe selbst beim Lesen dieses kleinen Liebesbriefes."

"Der Brief war privat.", wisperte Riley leise, ohne sich zu ihm umzudrehen. Ihre Schultern sanken nach unten, genauso ihr Kopf. Sie wusste, in was für einer Situation sie sich nun befand. Ein Wort von Potter und das Gerücht würde sich in der ganzen Schule verbreiten. Und wenn die ganze Schule es wusste, würde es nicht lange gehen, bis auch ihre Familie etwas davon erfuhr.

"Wirklich? Ist mir nicht aufgefallen, Fitzgerald.", schmunzelte er und blickte dann nach unten auf den geöffneten Zettel in seinen Händen. "Riley... Das Leben ist wie ein Franz Kafka Roman ohne dich. Absolut ermüdend, tragisch und ohne irgendwelchen Sinn dahinter.", zitierte James und blickte dann verwirrt auf. "Was für ein merkwürdiger Vergleich? Ein Franz Kafka Roman? Was zur Hölle? Sollte man den kennen?"

"Gib nicht seinen Worten die Schuld, wenn du sie nicht verstehst, Potter. Man benötigt mindestens einen durchschnittlichen IQ Wert, um sie nachvollziehen zu können, also bemüh dich erst gar nicht!", blaffte sie wütend über den Fakt, dass er doch tatsächlich Jakes Worte zu kritisieren begann. Dass er sie gelesen hatte, war bereits daneben, doch sie nun zu kritisieren, liess sie vor Wut rasen. 

"Ich meine bloss..: Ist das, was Mädchen für romantisch halten? Ist das, worauf Mädchen stehen?"

"Nein, wir Mädchen stehen auf vorlaute, selbstverliebte Gryffindors, die nichts anderes in ihrem Kopf haben als kindische Streiche, Quidditch und in die Privatsphäre von anderen einzudringen!"

"Wow, Fitzgerald, entspann dich. Das war doch bloss eine simple Frage. Und ich bin noch nicht fertig.", schmunzelte James. Es war ungewohnt, sie plötzlich so beschützend zu sehen. Normalerweise schien sich das Mädchen um niemanden zu kümmern. Niemanden ausser sich selbst. "Ich wünschte, ich wäre bei dir und könnte jedem einzelnen Jungen klar machen, dass du mir gehörst. Ich würde lügen, würde ich behaupten, dass ich nicht besorgt wäre. Nicht, weil ich dir nicht vertrauen, Baby, sondern weil ich weiss, wie einfach es ist, dir hoffnungslos zu verfallen.", James grinste, "Er ist ein Kontrollfreak, nicht wahr? Das sind alles romantisch klingende Worte, die eigentlich nichts anderes bedeuten, als dass er verdammt eifersüchtig ist. Glaub mir, ich bin ein Junge, ich weiss das."

"Du bist ein verdammtes Arschloch, James Potter."

"Sagt die Eisprinzessin aus Slytherin.", schmunzelte er selbstgerecht und setzte sich dann neben sie auf eine Bank. Er konnte nicht anders, als zu grinsen und einen Arm um sie zu werfen. Bereits oft hatte er sich den Kopf darüber zerbrochen, wie er das Mädchen nerven konnte und nun endlich hatte er etwas gefunden. "Was ich nicht ganz verstehe, Fitzgerald, ist, wieso er denn nicht hier ist, um jedem Jungen klarzumachen, dass du ihm gehörst. Wieso geht er denn nicht auf Hogwarts?"

Er machte sich über sie lustig. Riley war sich sicher, dass es so war, ihr fiel die Möglichkeit gar nicht ein, dass nichts in Jakes Brief ihm verraten hatte, dass Jake nichts weiteres als ein Muggel war. Für sie war klar, dass James ihr gefährliches Geheimnis entdeckt hatte und dass er es verwenden würde, um sie zu quälen und das zu bekommen, was er wollte, was auch immer das war. Doch James Potter hatte in Fakt keine Ahnung davon. Alles, was er aus dem Brief wusste, war, dass Jake absolut Riley Fitzgerald verfallen war, dass die Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhten und dass Jake nicht Hogwarts besuchte. Doch dafür könnte er mehrere Ursachen haben. Vielleicht war Jake älter, hatte die Schulzeit bereits hinter sich gebracht, wurde zuhause unterrichtet oder besuchte eine andere Zauberschule. Von Zauberer oder Nichtzauberer hatte er keine Ahnung und hätte auch nie damit gerechnet, weil er doch glaubte, Riley Fitzgerald zu kennen und zu wissen, dass diese sich niemals mit einem Muggel einlassen würde. Sie war schliesslich eine Slytherin, eine Slytherin und eine Fitzgerald. Zumindest hatte er keine Ahnung, bis sie ihren Blick vom Boden hob und ihn bittend, verzweifelt und mit Tränen in den Augen anblickte.

"Du kannst niemandem etwas davon sagen, James. Bitte...", wisperte sie unter Tränen und in diesem Moment erkannte er, wie ernst ihr die Situation war, wie sehr sein Humor fehl am Platz zu sein schien. Sein Gesichtsausdruck wurde ernst und er nahm einige Zentimeter Abstand zu ihr, nahm den Arm von ihr, um sie aus einer kleinen Entfernung eingehend zu mustern. Langsam öffnete er seine Lippen, wollte die tausend Fragen stellen, die sich in dieser Sekunde in seinem Kopf gebildet hatten, doch sie kam ihm zuvor. "Du darfst nichts davon weitererzählen. Sie werden mich töten.., sie werden mich töten, wenn du es tust."

James Gesicht wurde etwas bleich bei ihren Worten. Gerade weil er in ihren braunen Augen, ihrem Gesichtsausdruck und ihrem Tonfall die Angst erkannte, die verdeutlichten, dass sie die Wahrheit und nichts als die Wahrheit sagte. 

"Er ist kein Reinblut.", entkam es ihm leise und sah zu, wie sie erneut in Schluchzer ausbrach, ihren Kopf schüttelte und ihn noch verzweifelter anblickte als zuvor. Er erstarrte, blickte für einen Moment auf den Brief und dann verstand er ganz. 

"Er ist... Jake ist ein Muggel." 

Er zog sie an sich, vergessend, dass er sie normalerweise nicht ausstehen konnte, sie sogar verachtete, denn in diesem Moment hatte sie ihm etwas von sich offenbart, was sie so menschlich machte, ihm so verständlich machte, dass er nicht anders konnte, als sie zu bemitleiden und sich um sich zu sorgen. In diesem Moment war sie so zerbrechlich, dass er beinahe nicht glauben konnte, dass Riley Fitzgerald sich an seinen Körper klammerte und in sein Shirt weinte. 

"Riley Fitzgerald... verliebt in einen Muggel. In einer Beziehung mit einem Muggel.", wisperte er leise vor sich hin, "Ich glaube zwar nicht, dass ich das sage, aber ich werde es für mich behalten."

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