James Potter x Riley Fitzgerald (When Ice breaks) Part 6

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Riley Fitzgerald hatte verlernt, die Schönheiten von Hogwarts zu sehen und sie zu schätzen

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Riley Fitzgerald hatte verlernt, die Schönheiten von Hogwarts zu sehen und sie zu schätzen. Als sie im siebten Jahr in die Lokomotive stieg, ihren Koffer in das nächstbeste, leere Abteil warf und sich dort nieder liess, verspürte sie nicht die gewohnte Aufregung, welche sie in allen sonstigen Jahren immer verspürt hatte und hatte es sich zur strengen Aufgabe gemacht, all ihren "Freunden" aus dem Weg zu gehen und allen anderen Schülern ebenfalls. Vor ihr stand ein Jahr der selbstgewählten Einsamkeit und sie wusste, was es mit sich bringen würde. Doch es kümmerte sie nicht. Die Menschen, die sie früher immer um sich gehabt hatte, würde sie aus dem Weg gehen, wissend, was sie alle waren, das, worauf sie früher immer Wert gelegt hatte, würde sie ignorieren, wissend, dass nichts davon eine Bedeutung besass. Das, wovor sie sich in den restlichen Jahren immer gefürchtet hatte, nämlich die Meinungen der Anderen, würde sie in diesem Jahr entgegentreten und sich nicht darum kümmern, genau so viel darauf geben, wie die Meinungen es verdient hatten. Gar nichts. 

Die ganze Zugfahrt hindurch sass sie alleine in ihrem Abteil, behielt die Tür mit einem einfachen Zauber geschlossen und starrte auf die ihr gegenüberliegende Sitzbank. Ab und an begann sie zu weinen, gerade weil sie sich wünschte, Hogwarts wieder auf die gleiche Weise wie in den Jahren zuvor entgegentreten zu können, doch das tat sie nicht. Äusserlich war sie noch gleich. Ihre Haare waren diesmal in gepflegte Wellen verwandelt worden und auf ihrem Gesicht lag einen Hauch von Make-Up, der ihr Aussehen vervollständigte und sie zu dem Mädchen machte, welches das Ziel  hunderter Schwärmereien von Jungen und Neid von Mädchen war. Doch innerlich hatte sich das Mädchen verändert, hatte ihre Faszination für Magie und ihre Welt verloren und wünschte sich nichts weiteres, als in einer ganz normalen zu leben, welche vielleicht einige Alltagsschwierigkeiten ohne Magie mit sich bringen würde, ihr allerdings auch so viel erleichtert hätte. Kein Hogwarts, keine Schlangen, keine Fitzgerald Familie, keine Verpflichtungen.

Ohne ein zweites Mal nachzudenken stand sie, nachdem der Zug bereits für gut dreissig Minuten durch die Hügel Schottlands gefahren war, auf, öffnete ihren Koffer, zog die schwarze Uniform heraus und warf diese sich wahrscheinlich zum ersten Mal in ihrem Leben über. Die schwarze und weisse Farbe des Umhangs und des Rockes und Hemdes passte besser in die graue Welt, die sie vor ihren Augen erkannte, als die farbenfrohen Kleidungsstücke, die ihre Eltern ihr geschenkt hatten und so handelte sie schnell und, manche würden vielleicht auch sagen, dumm. Mit einem kleinen Wink ihres Zauberstabes öffnete sie das Fenster des Zugs, griff in ihren Koffer, holte die obersten Klamotten heraus und warf sie hinaus, wo der schreiende Wind sie ergriff und forttrug. Wenige Sekunden später passierte das Gleiche mit allen restlichen Klamotten, die nicht das Hogwartswappen auf sich trugen und selbst diese waren nicht hundertprozentig sicher. Ihre grüne Slytherincravatte folgte dem Rest aus dem Zug und sie spielte sogar mit dem Gedanken, ihr Quidditchuniform wegzuwerfen, als sie sich anders besann und sich müde auf den Boden neben ihrem nun fast leeren Koffer sinken liess. Erst da bemerkte sie, wie sie mit dem Wind mitgeweint und mit geschrien hatte, als wäre sie ein Teil von ihm. 

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