Tom Riddle x Ellis Granger Part 11

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Es war nicht das erste Mal, dass Tom ihn im Krankenflügel besuchte

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Es war nicht das erste Mal, dass Tom ihn im Krankenflügel besuchte. Es war eines von vielen Malen, auch wenn Ellis nichts davon wusste. Der Slytherin hatte bisher immer vermieden, am Tag zu kommen, zu kommen, wenn Ellis wach war. Aus ganz unterschiedlichen Gründen. Zum Einen wollte er verhindern, dass ein Professor oder einer von Ellis' Freunden ihn sah, welche kaum eine Sekunde von dessen Seite zu weichen schienen. Zum Anderen jedoch, und das war wahrscheinlich der wichtigste Grund, wollte er Ellis schonen.

So unwahrscheinlich es auch klang, Tom hatte wahrscheinlich zum ersten Mal in seinem Leben ein schlechtes Gewissen. Er hatte es gespürt, als er zugesehen hatte, wie Ellis blass und zitternd aus dem Klassenzimmer gestürzt war und es hatte sich verschlimmert, als er ihn vor sich auf dem Boden im Gang kauern gesehen hatte. Mit schnellen, unkontrollierten Atemzügen und reinster Panik in den blauen Augen. Er hatte das Gefühl gehasst, hatte selbst Ellis für einen Moment dafür gehasst, dass er es in ihm hervorgerufen hatte, doch war nicht fähig gewesen, es abzustellen. Ellis durfte nicht brechen. Das wusste Tom. Er war zu wertvoll dafür, zu talentiert und um einiges zu wichtig. Auch wenn er nicht genau wusste weswegen oder wofür, er wusste, dass Ellis überleben musste. Und zwar so lange wie es ging. Deswegen hatte er ihn nachts besucht. Um persönlich sicherstellen zu können, dass er sich auf dem besten Weg der Erholung befand und seinen Zustand gleichzeitig nicht mit seiner Gegenwart verschlechterte. Er hatte Ellis so viele Tage an Ruhe und Erholung gewähren wollen, wie dieser benötigte, doch sein Plan war durchkreuzt worden.

Auf Ellis' Bett zutretend, konnte er nicht anders, als den Jungen vor sich in seinem Kopf zu verfluchen. Er konnte die Tränen in den blauen Augen erkennen. Und er wusste, oder glaubte zumindest zu wissen, was sie bedeuteten.

"Du hast es ihm erzählt.", stellte er kalt fest, als er neben dem Bett zum stehen kam, bloss einen knappen halben Meter von Ellis entfernt. "Dumbledore."

Tom beobachtete, wie Ellis seine Lippen öffnete. Seine Augen waren aufgerissen. Gross, rund und feucht blickten sie zu ihm hoch und stachen auf Grund seiner Bettlaken-weissen Haut und dunkelbraunen Wimpern heraus, wie zwei Saphire es täten.

"Ich habe nichts gesagt."

"Du lügst."

"Nein.", sprach er leise und leicht ermüdet, "Tue ich nicht."

"Er weiss es."

Ellis schloss für einen kurzen Augenblick verkrampft seine Augen, ehe er sich kopfschüttelnd aus dem Bett löst. Ein leises, trauriges Lachen entkam seinen Lippen, als er einige Meter Abstand zu Tom nahm, schliesslich jedoch zurück zu ihm blickte.

"Ich kann nichts tun, nicht wahr?", wisperte er. Einige Tränen fielen ihm aus seinen Augen und kullerten über die Wangen. "Es spielt keine Rolle, was ich tue oder was ich sage oder eben gerade nicht sage, irgendwann wirst du mir jemanden wegnehmen. Entweder, weil ich dich tatsächlich verrate oder weil du schlichtweg paranoid bist. Und ich kann nichts tun, um es zu verhindern."

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