„Morgen komme ich nach Hogwarts!", rief der kleine Sirius Black aufgeregt aus seinem Zimmer. Schon seit Tagen standen seine Koffer gepackt in seinem Zimmer. Niemals in seinem Leben hatte er sich so sehr auf etwas gefreut wie auf die Schule, die er bald besuchen würde. Seine ganze Familie hatte davon geschwärmt. Sie erzählten ihm immer wieder von dem großen Kerker der Slytherins, von den anderen Häusern erzählten sie im nicht. Er dachte nicht daran, ein anderes Haus als Slytherin zugewiesen zu bekommen.
„Ich werde dich vermissen, großer Bruder.", flüsterte Regulus, der sich an den Türrahmen gelehnt hatte. Sirus kniete sich, obwohl er nur wenig größer war, zu ihm herunter. „Wir sehen uns doch in einem halben Jahr schon wieder! Mach dir keine Sorgen, wenn du nächstes Jahr auch nach Hogwarts kommst, können wir den ganzen Tag zusammen sein.", versprach er und nahm seinen Bruder in den Arm. „Meinst du das ehrlich?", fragte der Kleine. Sirius nickte und zog seinen Bruder mit sich zu dem noch offenen Koffer mit den Büchern. „Siehst du das Buch hier? Das ist 'die Geschichte von Hogwarts'. Ich habe schon das halbe Buch durchgelesen, man kann so viel daraus erfahren!", rief er begeistert. Regulus sah ihn skeptisch an. „Du hasst doch das Lesen, oder nicht?" Sein großer Bruder nickte nur knapp. „Ich hasse Lesen, da hast du Recht, aber dieses Buch ist wirklich spannend!", rief er glücklich und lehnte sich gegen sein Bett. „Ich wette, du findest ganz schnell tolle Slytherin-Freunde!", überlegte Regulus und schaute sich die Bilder an. „Das hoffe ich! Aber mit meinem Namen sollte das nicht schwer werden, sagte Vater."
„Es gibt Essen, meine Lieben.", sagte Walburga Black, eine strenge, schwarzhaarige Frau.Sofort stürmten die Brüder die Treppe hinunter und setzten sich nebeneinander an den Tisch. „Sirius, ich bitte dich. In Hogwarts wird nicht auf diese Art gerannt, hast du mich verstanden?", fragte Orion Black, ohne von der Zeitung aufzublicken. „Ja, Vater, verzeih mir.", bat er schnell und blickte auf seinen Teller. „Gibt es etwas Neues im Tagespropheten?", fragte Walburga und sah ihren Ehemann neugierig an. „Drei tote Schlammblüter in Melbourn. Fenrir Greyback wird verantwortlich gemacht.", erzählte er beiläufig, während der Hauself Kreacher das Essen auf den Tisch stellte. „Vielen Dank, Kreacher.", sagte Walburga und nickte ihm kurz zu. „Wer ist Fenrir Greyback?", fragte Sirius gespannt. „Er ist ein dreckiger Werwolf, der sich für einen Schwarzmagier mit reinem Blut hält. Er hat nie verstanden, dass es ihn zu etwas geringerem macht, ein Werwolf zu sein. Es sind hässliche, gefährliche Biester, aber seine Einstellung ist sehr lobenswert.", erklärte sein Vater.
„Erzählt mir noch einmal von Hogwarts.", bat Sirius und sah seiner Mutter dabei mit seinen sturmgrauen Augen tief in ihre Augen. „Wir haben dir schon so oft von Hogwarts erzählt. Es ist wie ein zweites zuhause. Der Slytherinkerker ist wunderbar eingerichtet. Alles glänzt Silber und grün, es ist einfach wunderbar.", lächelte Walburga und tat sich Bohnen auf den Teller. „Ich kann es kaum erwarten, die anderen Slytherins kennenzulernen!", strahlte der kleine Junge.
Sein Haar war schwarz, er war etwas klein für sein Alter, doch man konnte schon sehen, dass er ein schöner junger Mann werden würde. „Als Slytherin kommst du sehr weit. Jeder gute Zauberer war ein Slytherin, nicht wahr, Walburga?", fragte Orion und blickte stolz auf seine Söhne. „Wie recht du hast. Sieh unsere Familie an!" Sirius stocherte plötzlich etwas lustlos in seinem Essen. „Was ist, wenn ich in ein anderes Haus komme?", fragte er ängstlich.
Er erhielt keine Antwort, außer einen strafenden Blick seines Vaters, der sich plötzlich erhob. „Folge mir.", befahl er und zog ihn mit sich in das große Zimmer mit dem Wandteppich, der den Familienstammbaum zeigte. „Sirius, ich weiß, dass du von Walburgas Bruder Alphard gehört hast, der unserer reinblütigen, ehrenvollen Familie abschwor und dem Führnehmen und gar alten Haus der Blacks Schande machte. Dasselbe wird mit dir passieren, wenn du in ein anderes Haus kommst.", sagte er ruhig und zeigte auf die verbrannte Stelle des Wandteppichs. „Vater, ich habe Angst. Was ist, wenn der sprechende Hut entscheidet, dass ich nach Gryffindor -", begann er, wurde jedoch durch einen harten Schlag auf seine Wange unterbrochen. „Ich will dieses Wort nicht noch einmal von dir hören, besonders nicht in der Gegenwart von Regulus. Ich weiß, dass du anders bist als wir, wir wussten es schon immer. Du wirst nach Slytherin kommen und wir werden dich niemals mehr anzweifeln. Verstehst du das?", fragte Orion und wartete auf das kurze Nicken seines Sohnes, der bereits seinen Rücken entblößte. Darauf waren hunderte von kleinen und großen Narben zu sehen. Er kniete sich vor seinen Vater und spürte einen feinen, aber tiefen Schnitt, der sich längs über seinen kleinen Rücken zog. Seine Eltern sagten ihm immer wieder, dass es normal sei, von seinen Eltern auf diese Weise bestraft zu werden und alle anderen Kinder auch Schmerzen durchmachen müssen. Seine Mutter versprach ihm immer, es sei ein Zeichen von Tapferkeit und Mut.
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Die Rumtreiber - die ganze Geschichte
FanfictionDa Jk kein Buch über die Ära der Rumtreiber geschrieben hat und ich (wie sicher viele andere auch) mir ein solches Buch sehr wünschen würde, habe ich mich daran versucht!🥰 Die genaue Richtung der Geschichte weiß ich noch nicht, doch ich vermute, es...