83. "Stress mit dem Luna!"

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PoV Shoto:

„Es fing mit Shoto an. Ich hatte Izuku in diesem Laden schon im Auge, weil ich wusste, dass so etwas passieren könnte, aber ich hatte natürlich nicht damit gerechnet, dass Shoto Izuku derartig heiß küsst, dass ihm gleich die Hormone durchgehen. Ein Kuss von Shoto hat ausgereicht, um Izuku in die Hitze zu bringen und sofort war die Katastrophe geboren. Wir mussten aus dem Laden raus, ohne dass die Jungs übereinander herfallen. Mit Izuku war sofort nichts mehr anzufangen und als ich mir den Kleinen gegriffen habe, um ihn woanders hinzubringen, sind mir die beiden Alphas praktisch sofort mit dem nackten Arsch ins Gesicht gesprungen. Meine Optionen wurden von Minute zu Minute mieser und zudem musste ich verhindern, dass irgendwer etwas von unserem Zustand mitbekommt", erklärte Damian und gestikulierte mit den Händen, um seine Gefühle zu beschreiben. „Vielleicht kannst du dir vorstellen, wie ich mich gefühlt habe, die Situation entschärfen zu müssen und möglichst nicht dabei von Katsuki und Shoto vermöbelt zu werden.

Zudem hat mich Izukus Hitze auch nicht ganz kalt gelassen. Aber erstens bin ich gebunden und zweitens musste ich mit allem, was mir zur Verfügung stand, gegen sämtliche Instinkte ankämpfen. Um die Jungs unbemerkt zum Auto zu bringen, ohne einen Aufruhr zu verursachen. Und dann alle nach Hause bringen, ohne sämtliche Eltern aufzuregen und ohne einen Unfall zu bauen. Ich schwöre dir, mir ist eine Strecke noch nie sooo lang vorgekommen", sein Blick huschte immer wieder abwartend zu Eijiro, der versuchte ruhig zuzuhören, doch seine Anspannung war deutlich spürbar. Und seine Wut noch immer gut zu sehen. Er saß allein in dem Sessel, knurrte leise vor sich hin, ohne es zu bemerken und hatte die Fäuste geballt, sowie die Stirn kraus gezogen. Eigentlich war ich wirklich erstaunt gewesen, dass Damian seine Alphamacht schon zum Ende des Frühstücks zurückgezogen hatte. Aber es wäre auch Eijiro und seiner Gefühlswelt gegenüber reichlich unfair gewesen.

„Das nächste war dann das Problem mit den Kondomen. Erstens hatten die Jungs gar nicht daran gedacht und zum Zweiten ahnte ich bereits unterwegs, dass sie die Hitze nicht schaffen würden, ohne den Omega zu schwängern. Also bin ich derjenige gewesen, der ihnen die Kondome nicht nur in weiser Voraussicht besorgte, besser gesagt 'klaute' und sie ihnen gab, sondern sie ihnen auch noch überstreifte und dafür sorgte, dass Izu nicht geschwängert wurde. Und in einem der Momente bist du dazu gekommen. Als du im Schlafzimmer standest, hat du nur gesehen, gerochen und logischerweise die falschen Schlüsse gezogen. Aber ich habe den Jungs nur den Arsch gerettet. ICH HABE MIT NIEMANDEM GESCHLAFEN. Allerdings bin ich von den Jungs 'genommen' worden, als ich geholfen habe. Ich kam nicht weg und bin schließlich von ihnen überwältigt worden. Es ging nie von mir aus und ich habe keinen hoch gekriegt. Ich war nie aktiv beteiligt und werde in Zukunft auch dafür sorgen, dass es nicht nochmal zu so einer Hitzekatastrophe kommt. Versprochen!" Damian sah verzweifelt aus und ich war inzwischen sehr blass, denn das was ich getan hatte, was ich angerichtet hatte, war so groß geworden in seiner Wirkung, dass ich nicht wusste, wie ich das jemals wieder ausbügeln konnte.

Aber Damian redete schon weiter. Von Eijiro kam immer noch nichts.

„Dazu werde ich bald mal mit meiner Familie Kontakt aufnehmen, auch wenn das ein ganz spezielles Unterfangen wird. Aber wir brauchen einen Hitzeblocker oder etwas, dass verhindert, dass Izuku schwanger werden kann. Verstehst du es jetzt, mein Luna? Es tut mir entsetzlich Leid, dass ich so überlastet war und du alles mitbekommen hast. Ich hoffe du kannst mir verzeihen, denn ich kann und will nie wieder auf dich verzichten, denn lieben tue ich nur dich, mein Fuchsy!"

Damian sah zu seinem Luna, dem noch immer die Tränen übers Gesicht liefen und dessen Augen noch immer vor Wut funkelten. „BULLSHIT!", fauchte Eijiro dann kalt. Ich hatte so eine Ahnung, warum er das sagte. Wir waren vom Sex nicht mehr so toll mit unseren Erinnerungen und ansonsten gab es praktisch keine Beweise für den Wahrheitsgehalt. Damian hätte sich das alles auch schön so zurechtlegen können, obwohl ich zumindest rein von der Ernsthaftigkeit wusste, dass es wahr und so passiert sein konnte.

„Ich habe die ganzen Gefühle von dir mitgekriegt – über Stunden, Damian! Über STUNDEN! Erzähl mir bitte nicht, es hätte dich nicht angemacht. Du warst die ganze Zeit scharf und zwischendurch sogar amüsiert. WAS SOLL DER SCHEISS JETZT? HAST DU MICH NICHT SCHON GENUG VERLETZT? MUSST DU ES JETZT WIRKLICH NOCH WEITER TREIBEN?", damit sah er ihn zutiefst verletzt und traurig an, bevor er leise sagte: „Ich bereue nichts so sehr, wie mich von dir beißen gelassen zu haben. Du hast mir bisher NICHTS von den tollen Gefühlen gezeigt, die man als Mate angeblich hat. Immer steht irgendwo unser Omega im Weg."

Izuku zuckte unter den hasserfüllten Worten zusammen und schon liefen wieder die Tränen, was jetzt wiederum Kats und mich echt wütend machte. Izuku war wirklich der Letzte, der hierfür irgendetwas konnte.

„HALT'S MAUL, KIRI. BEVOR ICH ES DIR STOPFE. LASS VERDAMMT NOCHMAL DEKU AUS DEM SPIEL." „ES REICHT!", brüllte Damian mit seiner Alphastimme dazwischen und Izuku zog noch mehr den Kopf ein. Ich legte ihm den Arm um die Schulter und drückte seinen Kopf an meine Schulter, wo er ungehemmt weinte. Für ihn musste das alles hier die Hölle sein. Zumal er sich total schuldig fühlte. Genervt sah ich Damian an. Ich grollte ihm, dass er den Kleinen nicht aus der Diskussion herausbrachte, ihn schützte. Es war NICHT SEINE SCHULD!

Damians Blick hatte gerade noch zornig auf Katsuki gelegen, war dann zu Kiri gehuscht und jetzt wendete er MIR seine Aufmerksamkeit zu. Ich schluckte hart, dann meinte er: „Shoto, du hast Recht. Der Kleine konnte am Wenigsten etwas für das Malheur, auch wenn das Problem von ihm ausging. Aber dafür konntest du nichts, mein Omega. Bitte geh mit Shoto in die Bibliothek, da steht ein sehr gemütliches Sofa mit einer Decke und Kissen. Bedien dich an den Büchern, wenn du magst und ruh dich aus. Ich hole dich, wenn wir hier fertig sind." Er sah Izuku liebevoll an und versuchte zu lächeln, das aber eher nach Zähne fletschen aussah.

Rasch nahm ich Izu auf den Arm, wo er seine Beine um mich schlang und seinen heißen Kopf an meine Schulter drückte. Er wimmerte und schluchzte leise, dann begann er tief einatmend an mir zu schnüffeln und küsste mir die empfindliche Stelle hinter den Ohren, während er mir den Weg zur Bibliothek im unteren Teil des Hauses beschrieb. Seine Liebkosungen ließen mich erschauern und meine Libido erwachte schon wieder, aber mir war sehr klar, dass ich mit Izu jetzt nichts starten konnte, ohne Damian's Wut auf mich zu ziehen. Also legte ich ihn in der Bibliothek auf dem Sofa ab und küsste ihn noch einmal kurz. Dann machte ich mich resolut los und kündigte an, dass ich später wieder bei ihm sein würde. Izuku griff nach meiner Hand, doch ich ließ mich nicht mehr darauf ein. Ich musste zurück. Ein letzter, harter Kuss und ich ging wieder zu den anderen, schloss die Tür hinter mir und ahnte, dass das weitere Gespräch nicht spaßig werden würde.

Ich will doch nur Stress machenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt