19. "Infernales Ende ..."

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PoV Ochako:

Wir hatten ihn ruhiggestellt. Und ich erholte mich so langsam von dem Schock, den mir der Wolf verpasst hatte, indem er sich einfach so ergab. Für eine Minute war mir eiskalt geworden und ich verfluchte mich innerlich dafür, dass ich dem Typen so ohne weiteres mein Vertrauen geschenkt hatte. In Zukunft würde ich vorsichtiger sein. Er hatte mich mit seiner Taktik derartig überrumpelt, dass mein inneres Weltbild, das bis dahin so wunderbar stimmig gewesen war, wie tausend und abertausend Spiegelscherben explodiert war und ich konnte nur fassungslos dastehen und nichts tun. Doch dann hatte er sich verwandelt und alles rückte wieder an den richtigen Platz, doch der Schock hatte gesessen.

Ich sah auf die Szene, die sich vor mir abspielte und nur Augenblicke nach der Verwandlung lag der Narben-Typ, wie hieß er eigentlich, vor mir am Boden, die Hände zerbissen, verkrampft und blutig, während dieser wunderschöne Mann in seiner Wolfsform auf ihm stand und ihn zu Boden drückte. Seine Pfoten waren riesig, die Krallen ausgefahren. Er hatte sein Maul um den Hals des Schurken gelegt und der weiße Speichel troff ihm aus dem Maul. Die Pfoten drückten seine Arme herunter und das ganze Tier stellte eine einzige, angsterfüllende Drohung dar. Der Schurke hatte sein Gesicht schmerzverzerrt, in seinen Augen stand die nackte Angst, das Entsetzen und ... Resignation.

Unser Problem war jetzt ein ganz anderes. Wir könnten den Typen fesseln, doch ein Feuerquirk hatte dabei immer Nachteile. Fesseln zu verbrennen wäre ein Leichtes, das hatte ich bei Shoto schon gesehen, als er beim UA Sportfest von Sero gefesselt worden war. Gut, da war es sein Eis gewesen, aber mit Feuer funktionierte diese Entfesselungs-Taktik sicherlich genauso gut. Das war also sinnlos. Sinnlos. Besinnungslos! Wir mussten ihn ausknocken! Ja, das war der einzige Weg, um ihn für eine Weile loslassen zu können, nur ... wie? Ich konnte nicht einfach einen Schurken verletzen, schließlich wollte ich mal Superheldin werden. Ich verstand so langsam, worüber die Schurken und insbesondere dieser Shigaraki immer lachte. Er wusste verdammt genau, dass uns in unserem Tun mehr, als IHNEN die Hände gebunden waren.

Zu guter Letzt blieb nur noch die Hoffnung darauf, dass Aizawa mit dem Rettungstrupp so bald wie möglich hier auftauchte. Aber für den Wolf, war dieser Umstand mal so richtiger Mist!

PoV Erzähler:

In der Holzhütte der Pussycats war es sehr ruhig und sowohl der Schurke Shigaraki, wie auch Kurogiri schliefen tief und fest, in dem sicheren Wissen, dass sie HIER niemand so schnell finden und vermuten würde. Sie hatten am Abend noch überprüft, ob die Jungs schliefen, was der Fall gewesen war und in Anbetracht der Menge an Schlafmittel, konnten auch die Beiden mal etwas zur Ruhe kommen. Insbesondere nachdem in der Stadt immer die Gefahr bestanden hatte, dass die Polizei oder irgendjemand sie vielleicht gesehen hatte. Nun, HIER waren sie erst mal völlig sicher. Das Gebiet der Pussycats lag so weit vom Schuss weg, dass man da wohl nicht so schnell drauf kam. Also hatten sie sich entschieden etwas länger zu schlafen, als üblich. Um 8.13 Uhr wurde es jedoch laut und plötzlich ertönten Rufe: „Das Gebäude ist umstellt! Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus. Wir werden umgehend das Feuer eröffnen, sollten sie auf dumme Gedanken kommen!"

Tomura glaubte im ersten Moment noch zu träumen und brachte es fertig im Schlaf zu lachen. Dann jedoch stand Kurogri neben ihm und rüttelte an seiner Schulter: „Tomura! Wach auf! Polizei! Scheiße. Scheiße!"

Die Ansage genügte um den Glauben an einen Traum sofort zu verlieren und umgehend aus dem Bett zu springen. „Was zum ... ?", doch im nächsten Moment zersplitterte die Eingangstür und der Stoßtrupp der Polizei verschaffte sich Zugang zum Haus. Kurogiri machte sein Warp-Gate klar, doch das gerade entstandene Tor, brach im nächsten Moment zusammen und der schwarze Nebel verpuffte im roten Blick von Shota Aizawa.

Ich will doch nur Stress machenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt