10. "Die Ruhe vor dem Sturm!"

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PoV Damian:

Nachdem ich mich im Zimmer umgesehen hatte und Katsuki mir unmissverständlich mitgeteilt hatte, dass ich besser die Klappe hielt, drückte er mich Richtung des leeren Bettes und sagte: „Pennen, jetzt! Danach essen wir!" Ich atmete tief durch, ließ meine Reisetasche fallen und ging auf ihn zu. Trotzdem es mir wirklich nicht gut ging und er mir das auch sofort angesehen hatte, war ich froh zu sehen, dass es ihm und Izuku gut ging. Also zog ich ihn spontan in meine Arme und drückte ihn an mich. Er versteifte sich zuerst, dann legte er ebenfalls seine Arme um mich und drückte auch mich. „Gott, ich bin so froh, dass es wenigstens euch beiden gut geht. Ich habe mir wahnsinnige Sorgen gemacht!" Dann schob ich ihn von mir und sah ihm ins Gesicht.

Er wusste ganz offensichtlich nicht, wie er sich jetzt verhalten sollte und diese Verunsicherung machte ihn wütend, doch ich sah ihn nur kopfschüttelnd an und deutete auf sein Bett. Er setzte sich, dann rückte er bis zur Wand zurück und zog die Beine an, bevor er mich ansah. Auch ich setzte mich jetzt auf die weiche weiße Bettwäsche des Bettes, dass eigentlich für Shoto vorgesehen war. Langsam und nachdenklich strich ich über die Bettwäsche des Kissens, dann krallte ich wütend meine Finger hinein und fluchte leise. „Wie konnte das nur passieren, verdammt? Wisst ihr schon was genaueres?" Katsuki zog leicht wütend die Stirn kraus und ermahnte mich erneut, bitte leise zu sein, um Izuku nicht zu wecken. Dann zischte er mir zu: „Damian, sei mir nicht böse, aber du siehst scheiße aus, leg dich erst mal hin und schlaf 'ne Runde. Wenn wir jetzt eine Stunde schlafen, sind wir danach alle ausgeruht und fit genug, um alles zu besprechen. Wenn ich Aizawa nicht falsch verstanden habe, dann gibt es ab 18.00 Uhr Abendessen und wir sollen uns dann unten im Speisesaal einfinden. Nach dem Essen wird er uns mitteilen, was bis dahin alles schon besprochen wurde. Also zumindest, was sie uns mitteilen dürfen. Und du kannst dich in der Zeit bei uns duschen, umziehen und später essen gehen, so dass ihr euch nicht über den Weg lauft! Aber bitte lass Izu noch pennen, der ist echt fertig."

Ich grinste halb und meinte dann leise: „Was nicht zuletzt an dir liegt, oder?" und wackelte mit den Augenbrauen. So schnell, dass ich mich wirklich erschrak, stand er auf und kam mit erhobenen Händen auf mich zu, in seinen Händen stoben Funken und kleine Explosionen auf, die er mir vors Gesicht hielt. Ich zuckte geschockt zusammen und hob abwehrend die Hände, mein Blick war nicht mehr die Bohne anzüglich. „Halt die Klappe, Damian, das geht dich 'nen Scheißdreck an und jetzt sei lieber still, bevor ich dir zeige, was ich von Einmischung halte!", fauchte er mich drohend, aber leise an. Trotzdem stand deutlich in seinen Augen zu lesen, WIE ernst er es meinte. „Schon gut, schon gut. Ich sag nichts mehr", teilte ich ihm jetzt telepathisch mit und hoffte, er würde es gut sein lassen. Ein letztes Mal sah er mich mit vor Wut funkelnden Augen an, dann senkte er die Hände und einen Moment dachte ich, die Feuer würden jetzt runterfallen. Ich war doch ganz schön durch den Wind und er hatte vielleicht Recht. Ich brauchte dringend eine Pause. Dann ging er rückwärts wieder zu seinem Bett zurück, behielt mich im Blick und seine Miene entspannte sich erst wieder, als ich mir die Decke aufschlug und mich auszuziehen begann. Als ich mich unter die Decke legte, nur noch bekleidet mit Boxershorts, sah ich ihn noch einmal fragend an. Er senkte den Blick und murmelte: „Tut mir Leid, Damian. Ich bin auch verfickt nochmal besorgt und alles. Verzeih mir."

Ich sah ihn an und gab ihm zurück: „Darüber reden wir noch. Weckst du mich, wenn ihr zurück seid?" Er nickte nur und senkte den Blick, dann bekam ich gerade noch mit, wie auch er sich wieder ins Bett legte. Nur Sekunden später, war ich eingeschlafen.

Ich wurde wach, als sich die Zimmertür öffnete und jemand mich an der Schulter berührte. Knurrend runzelte ich die Stirn, weil ich weiterschlafen wollte, doch dann hörte ich ein leises: „Er sieht süß aus, wenn er schläft!" Dann war die Person wieder weg, doch dafür ruckelte jetzt jemand anders an mir und trieb mich nachhaltig aus dem Schlaf: „Hey, Damian. Du solltest jetzt aufstehen, wir sind gerade zurück und haben Neuigkeiten." Katsuki war nicht halb so sanft, wie Izuku vorher, doch das war auch nicht sein Ding. Er war eher der Typ, der immer sofort durchbrach und handelte.

Ich schlug die Augen auf und konnte gar nicht so schnell reagieren, wie es nötig gewesen wäre, als ich den kleinen Omega schon um den Hals hängen hatte. „Wie geht es dir? Alles okay? Tut dir was weh? Kann ich was für dich tun?" Ich schob ihn von mir und setzte mich auf, bevor ich zuließ, dass er mich erneut in seine Umarmung zog. „Eigentlich riechst du schon wieder ganz okay, aber eine Dusche würde dir trotzdem nicht schaden!" „DEKU, LASS DAS JETZT!", fauchte Katsuki den Kleinen an, der daraufhin sofort den Kopf einzog und mich unterwürfig ansah, bevor er sich kleinlaut entschuldigte. Katsuki packte ihn sich und zog ihn von mir runter, dann sah er ihm dominant in die Augen und Izuku wimmerte leise, bevor er sich auf sein Bett zurückzog. „Entschuldige, Damian, aber er hat sich so gefreut, dass du hier bei uns bist. Er konnte beim Essen kaum still sitzen und hat sein Essen förmlich runtergeschlungen, nur um dich endlich begrüßen zu können. Wir sind beide froh, dass du jetzt hier bist und dass es dir besser geht." Er rümpfte die Nase und sagte dann trocken: „Aber ich muss ihm Recht geben. Du solltest dich duschen, bevor du runter gehst! Ach ja, die Superhelden sind in der Stadt jetzt auf Patrouille und gehen einem wichtigen Hinweis nach!" Ich sah die Beiden an und wischte mir den Schlaf aus dem Gesicht.

Als ich meinem Kleinen einen Blick zuwarf und sah, wie aufgeregt er war, ahnte ich, dass er etwas loswerden wollte, also nickte ich ihm zu. „Koji Koda kann mit Tieren reden und er hat die Vögel der Stadt dazu aufgefordert nach bestimmten Personen Ausschau zu halten und etwa zwei Stunden darauf sind einige zu ihm zurückgekommen und haben ihm berichtet, dass sie den Kopf der Bande gesehen haben. Im Stadtteil Hosu oder besser dem, was davon übrig ist. Da gibt es einen alten Gefängnisbau und da wurde er von den Tauben durch ein Fester beobachtet. Wir wissen jetzt also, wo sie sich verschanzen und vermutlich auch, wo ..." „DEKU! Jetzt atme mal durch, du bist schon voll rot. Meine Fresse, du sabbelst wie ein altes Waschweib!", ging Katsuki dazwischen und ich musste kurz schmunzeln, denn auch ich hatte schon gedacht, dass er gleich mal Luft holen müsste, ehe er vor Luftmangel umkippte. Izuku atmete tatsächlich durch, aber dann redete er auch schon weiter: „Da sind dann bestimmt auch unsere Feunde. Wir können sie retten und das vielleicht sogar noch heute. Ist das nicht toll?" Die Nachricht haute mich förmlich um und es war gut, dass ich nicht stand, denn ich spürte, wie mir vor Erleichterung über die Nachricht die Beine weich wurden. „Haben die Vögel die Gefangenen gesehen?" Jetzt verfinsterte sich Izuku's Miene und er tat mir in dem Moment so Leid, dass ich ihn am Liebsten spontan getröstet hätte.

„Nein. Leider nicht. Aber der Hinweis ist so gut, dass die Superhelden mit der Polizei einen nächtlichen Angriff in Betracht ziehen und morgen früh zum Frühstück haben wir Sho und kiri endlich wieder", meinte Katsuki, als izuku auch schon einwarf: „Ja und natürlich Ochako und Denki!" Der Blick, den Katsuki ihm daraufhin schenkte, war von Bitterkeit und Wut geprägt. „Die Beiden, ggrrrr ...", knurrte er und ich hörte, wie er zu Ende dachte, ohne dass es der Kleine mitbekam: '... könnten von mir aus auch da bleiben. SEINE OCHAKO und die Blitzbirne!"

Ich sah ihn an und teilte ihm durch Blicke mit, dass ich darüber später mit ihm reden würde, dann stand ich jedoch auf und kramte Klamotten aus meiner Tasche, ebenso ie eine Perücke mit lockigen blonden Haaren, blaue Kontaktlinsen und meinen Elektrorasierer. Es wurde Zeit, mich etwas zu verändern. Izuku und Katsuki starrten die Sachen an, dann merkte ich, wie mich ihre Blicke ins Badezimmer verfolgten. „Hoffentlich geht das gut!", hörte ich Izuku noch raunen, dann stieg ich unter die Dusche und genoss das heiße Wasser auf meinen verkrampften Muskeln.

Heute Nacht würde auch ich nicht untätig rumsitzen ... .


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Das obere Bild ist NICHT von mir und ist nur geliehen, um die Geschichte zu untermalen. Bei rechtlichen Problemen bitte ich um kurze Meldung. Danke!

Ich will doch nur Stress machenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt